Starke Löwen helfen Kindern

Lions-Club Emmerich-Rees spendet 12.500 Euro an Förderkreis Kriegskinder

Löwen helfen Kindern: Dr. Heinz Grundwald (Förderkreis Kriegskinder), Lions-Präsident Heiner van Bebber, Ha-Jo Frücht (Förderkreis Kriegskinder) und Lions-Sekretär Klaus Hegel. NN-Foto: MB

EMMERICH. Für Dr. Heinz Grundwald ist der Löwe „ein starkes Tier, das einen beschützen kann“. Daher ist er auch überzeugt, dass die 25 kleinen Stofflöwen, die der Lions-Club Emmerich-Rees zusammen mit einem Scheck über 12.500 Euro an den Verein Förderkreis Kriegskinder überreicht hat, bei den jungen Patienten sehr gut ankommen werden. „Die Löwen, die wir zuvor bereits erhalten haben, sind längst alle verteilt“, erzählt Grundwald, der dem Vorstand des Emmericher Vereins angehört.

Das Geld ist Teil des Erlöses, den der Lions-Club durch den Verkauf seines Adventskalenders erzielt hat. „Wir haben den Förderkreis erstmals 2014 unterstützt und wollen dies auch in Zukunft weiter regelmäßig tun“, sagt Dr. Stefan Wachs, Pressesprecher der Lions. Die kleinen Stofflöwen sollen die jungen Patienten, die im Willibrord-Spital behandelt werden, ein Begleiter für die Zeit in Deutschland sein, „und auch für die Heimreise“, ergänzt Grunwald.

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Seit 1997, als er in Emmerich den Posten des Chefarztes übernahm, engagiert sich Grundwald und behandelt, vom Friedensdorf Oberhausen mit Sitz in Dinslaken koordiniert, Kinder, die in ihren Heimatländern schwere Verletzungen erlitten haben, etwa in Kriegen. Aus Zentralasien, darunter Usbekistan und und Afghanistan, sowie afrikanischen Staaten wie Angola stammt ein Großteil der Kinder, die im Willibrord-Spital insbesondere infolge von Handverletzungen und -fehlbindungen behandelt werden. 2001 wurde dann der Förderkreis Kriegskinder gegründet, der im Spital ein Zimmer mit zwei Betten kindgerecht eingerichtet hat.

Die gute Nachricht, die Ha-Jo Frücht vom Förderkreis im Zuge der Spendenübergabe durch die Lions verkünden konnte: „Es geht mit Dr. Grundwald weiter. Er ist zwar mittlerweile in Rente, aber wir haben die Zusage des Krankenhauses, dass die OPs nach Terminabsprache weiter durchgeführt werden können.“ Grunwald wird dazu dann aus Bocholt nach Emmerich reisen.
Seine Frau Ingrid hat derweil einen Kreis aus 15 Betreuerinnen aufgebaut, die die Kinder beispielsweise in Empfang nehmen, wenn sie aus dem OP kommen und sie vor allem am Wochenende betreuen. „Und wir haben eine neue Krankenschwester, die sich in Teilzeit ebenfalls im Verein engagiert“, freut sich Heinz Grunwald. Dies sei umso wichtiger, da es am Willibrord-Spital keine Kinderstation mehr gibt.

Mit der Spende des Lions-Club deckt der Emmericher Verein keineswegs nur laufende Kosten. „98 Prozent kommen direkt den Kindern zugute“, betont Ha-Jo Frücht. Unter anderem wird sich der Verein an der Einrichtung eines Eingriffsraumes beim Friedensdorf in Dinslaken beteiligen, wo kleinere Eingriffe vorgenommen werden können.

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