Schüler können Leben retten

Sieben Schüler als Ersthelfer an der Liebfrauenschule ab sofort im Einsatz

GELDERN. Oft sind es nur Kleinigkeiten. Jemand hat sich geschnitten oder bekommt schlecht Luft. Aber auch bei größeren Notfällen, wie Stürzen oder Asthma-Anfällen, ist schnelle Hilfe wichtig, um im Notfall Leben zu retten. Die Liebfrauenschule hat ab sofort sieben Schüler, die im Ernstfall Erste Hilfe leisten können.

Die meister der sieben Schüler haben bereits Vorerfahrungen im Bereich Erste Hilfe. Zwei von ihnen sind schon als Sanitäter aktiv und andere waren bereits an anderen Schulen im Schulsanitätsdienst tätig. So oder so war es für Celine Druyen, Bastian Vos, Stefanie van Boekel, Christina Rzepka, Anna Kropp, Melina Kowalsky und Maik Fischer keine Frage, als Kathrin Rickers, Lehrerin an der Liebfrauenschule und Erste-Hilfe-Ausbilderin, nach Schülern als Ersthelfer suchte: „Erst neulich ist eine Schülerin so gestützt, dass sie auf den Kopf gefallen ist”, erklärt Rickers und fügt hinzu, „in solchen, aber auch in anderen Fällen ist es gut, wenn wir direkt reagieren können. Jeden Tag kann etwas sein und auch die Lehrer sind sehr erleichtert, dass wir jetzt so gut ausgebildete Schüler haben.”

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Schüler zeigen an einer Rescue-Puppe Erste Hilfe Massnahmen.
Als Ersthelfer ab sofort aktiv: Celine Druyen, Bastian Vos, Stefanie van Boekel, Christina Rzepka, Anna Kropp, Melina Kowalsky und Maik Fischer mit Ausbilderinnen Kathrin Rickers und Nicole Reulen. NN-Foto: Dickel

Seit den Sommerferien hat Rickers eine Arbeitsgemeinschaft angeboten, an denen die Schüler freiwillig teilnehmen konnten. Einmal die Woche haben sie sich mit Themen rund um die Erste Hilfe auseinandergesetzt. Dafür wurde von der Schule extra eine Rescuepuppe angeschafft und von den Maltesern ein voll ausgestatteter Erste Hilfe Rucksack. Ende Januar kam dann noch ein zweitägiger Crashkurs dazu, um die Anforderungen der Malteser, von denen die Ersthelfer-Urkunden ausgestellt wurden, zu erfüllen. Jetzt sind alle sieben anerkannte Ersthelfer.

Jetzt geht es für die sieben Ersthelfer los: Sie haben zum ersten Mal einen eigenen Dienstplan geschrieben, nachdem sie in Zukunft ihre Einsätze planen werden. Um immer erreichbar zu sein, gibt es zwei Diensthandys, die extra angeschafft wurden. Alle Lehrer kennen die Notfallnummer und können bei einem Ernstfall sofort die zuständigen Ersthelfer kontaktieren. Diese leisten dann Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Vorteile durch den Schulsanitätsdienst

„Der Schulsanitätsdienst sieht vor, dass die Ersthelfer, also die Schüler, weiter ausgebildet sind als die Lehrer, weswegen die Lehrer im Ernstfall auch Anweisungen von den Schülern entgegennehmen müssen”, so Nicole Reulen, Ausbildungsleiterin der Malteser in Moers-Xanten. Bis zum Ende des Schuljahres sind die sieben Ersthelfer nun im Einsatz. Diejenigen, die an der Schule bleiben, können auch danach weiter aktiv sein, während nebenher aber auch neue Ersthelfer ausgebildet werden.

Für alle Schüler bietet der ehrenamtliche Einsatz auch Vorteile, wie Reulen, betont: „Ihr braucht jetzt zum Beispiel keinen Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein mehr machen und habt zudem auch die Möglichkeit, Praktika bei den Maltesern zu absolvieren.”

 

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