KREIS KLEVE. Mit den Statistiken ist das so eine Sache – sie versuchen, Umstände durch Zahlen vergleichbar zu machen. Da wäre die Kriminalstatistik der Kreispolizeibehörde: Alljährlich wird das Geschehen des Vorjahres zu Ziffern.

Es gibt Fallzahlen, Aufklärungsquotenzahlen, Jahresvergleiche und mehr. Und da alljährlich bei der Statistik Land und Minister beginnen, müssen sich die einzelnen Behörden hintanstellen. Verglichen wird natürlich trotzdem: Man setzt sich in Vergleich zum Land. Beliebtes Mittel: die Häufigkeitszahl (HZ). Sie stellt Zusammenhänge her, indem sie Fallzahlen pro 100.000 Einwohner errechnet. So lässt sich dann der Ballungsraum in Bezug zum Flächenkreis setzen. Das Ergebnis der Kriminalstatistik: Es lebt sich sicher im Kreis Kleve. Und sollten Menschen ihren künftigen Wohnsitz an der HZ orientieren, ist es richtig zu sagen: Der Kreis Kleve ist eine sichere Adresse. 253 von 100.000 Einwohnern werden landesweit Opfer einer Straftat. Im Kreis Kleve sind es 182. Vor dem Umzug sollte man allerdings dazu raten, das Auto außerhalb des Kreises abzustellen, denn in Bezug auf den Diebstahl von Fahrzeugen werden landesweit pro 100.000 Einwohner 36 Fahrzeuge entwendet – im Kreis Kleve sind es 65.

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Natürlich: In Statistiken halten auch Serien ihren Einzug und wenn ein Kreis das Pech hat, Zentrum einer Serie (von Fahrzeugdiebstählen) zu sein, schlägt sich das in den Zahlen nieder. 6.509 Kraftfahrzeuge wurden 2018 im Land gestohlen, im Kreis Kleve waren es 203. Die Aufklärungsquote im Land: 24 Prozent, im Kreis: 22,2 Prozent. 1.282441 Straftaten wurden im Land verübt, 20.042 im Kreis. Aufklärungsquote – bezogen auf die Gesamtzahl der Delikte im Land: 53,7 Prozent. Der Kreis bringt es auf 56 Prozent. Das ist ein ansehnlicher Wert.

Zahl der Tageswohnungseinbrüche zurückgegangen

Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (Einbrüche in der Zeit zwischen 6 und 21 Uhr) ist zurückgegangen (2016 waren es 340, im vergangenen Jahr 184). Die Aufklärungsquote: 32,4 Prozent im Jahr 2016, 30,4 Prozent 2018. Bei den Wohnungseinbrüchen verhält es sich ähnlich. 769 im Jahr 2016, 500 im vergangenen Jahr. Lag die Aufklärungsquote 2016 bei 23,5 Prozent, so stieg sie 2018 auf 28,4 Prozent. „Dass wir hier einen Anstieg der Aufklärungsquote bei sinkenden Fallzahlen verzeichnen, liegt auch daran, dass wir des Thema Wohnungseinbruch zu einem Schwerpunktthema innerhalb der Behörde gemacht haben”, begründet Günter Lange, Abteilungsleiter Polizei die Entwicklung.

In Sachen Körperverletzung wartet die Kreispolizeibehörde mit einer Aufklärungsquote von 90,5 Prozent bei der Kriminalstatistik (Land: 87,2 Prozent) auf. Die hohen Quoten sind der Tatsache geschuldet, dass, anders als beispielsweise beim Taschendiebstahl, die Täter in Erscheinung treten. Was die Fallzahlen angeht, wurden 2016 1.740 Körperverletzungen angezeigt, im Jahr 2018 waren es 1.688.

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