Charlotte ist die Vorlese-Siegerin

Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs für den Bereich Kleve-Süd fand in Geldern statt

GELDERN. Bereits zum 60. Mal findet in diesem Jahr der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels statt. Im Regionalentscheid traten zehn Sechstklässler aus Geldern, Issum, Straelen, Kerken und Kevelaer in der öffentlichen Bücherei Geldern gegeneinander an.

Nervosität und Aufregung liegen in der Luft. Einer der Schüler, die gleich vor einem kleinen Publikum und der Jury vorlesen müssen, ist Henrik Sprenger. Er gesteht: „Ich explodiere gleich vor Aufregung.” Zum ersten Mal haben die Teilnehmer des Wettbewerbs eine Nummer gezogen, um so die Lesereihefolge zu bestimmen. In den letzten Jahren wurde immer nach alphabetischer Reihenfolge vorgegangen, das wollte die Jury in diesem Jahr aber ändern.

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Zehn Teilnehmer kämpfen im Regionalentscheid

In der ersten Runde müssen die zehn Teilnehmer drei Minuten lang aus einem selbst ausgewählten Buch vorlesen. Den Anfang macht Matthias Link. Er liest aus „Hugos geniale Welt” von Sabine Zett. Am Anfang liest er noch etwas schnell, was mit Sicherheit an der Nervosität liegt. Die Textstelle, die der Sechstklässler ausgesucht hat, lässt das Publikum und die Jury schmunzeln. Ein gelungener Einstieg in den Wettbewerb.

Die zehn Teilnehmer des Regionalentscheids in der Gelderner Bücherei. NN-Foto: Dickel

Als Zweite kommt Julie-Marie Bruns. Sie liest aus dem Buch „Der geheime Schatz” von Winter Morgan. In ihrem Text kommen anspruchsvolle Wörter vor, die sie aber sehr gut meistert und flüssig liest. Henrik Sprenger liest darauf aus „Ghostsitter-Geister geerbt” von Tommy Krappweis. Mit leiser Stimme liest er die gruseligen Stellen vor und schafft so eine unheimliche Stimmung. Nach ihm ist Janne Bräuer an der Reihe mit dem Buch „Stella und das Kopfüber Mädchen” von Karen McCombie. Die Sechstklässlerin hat eine sehr schöne Aussprache und Intonation. Als Fünfter liest Marco Loeven aus dem Buch „Das Unkrautland – Auf den Spuren der Nebelfee” von Stefan Seitz. Auch er intoniert gut und hat eine angenehme Vorlesestimme. Einen Romanklassiker hat sich Arne Notz ausgesucht. Er liest aus „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” von Jules Verne. Auf ihn folgt Charlotte Spronk, die sich für das Buch „Schule der magischen Tiere” von Margit Auer entschieden hat. Spannend zu folgen war der Vorlesevortrag von Sebastian Evers, der aus dem Buch „Gregs Tagebuch 2″ von Jeff Kinney vorliest. Er hat eine tolle Vorlesestimme und eine sehr gute Intonation. Den Abschluss machen Leonie Jawinski und Charlotte Mildner, die Textstellen aus dem Buch „Alea Aquarius – die Farben des Meeres” von Tanya Stewner präsentieren.

Nach diesen tollen Leistungen bekommen alle zehn Vorlesekinder erst einmal einen großen Applaus vom Publikum und der Jury. Nun müssen alle Teilnehmer zwei Minuten lang aus einem fremden Buch vorlesen. Ausgewählt wurde dafür das Buch „Fanny und wie sie die Welt sieht” von Alexa Hennig von Lange. Der fremde Text bereitet dem einen oder anderen etwas mehr Schwierigkeiten als der selbst ausgesuchte, aber auch hier schlagen sich alle gut. Am Ende wählt die Jury Charlotte Mildner auf den ersten Platz, Sebastian Evers auf den zweiten und Matthias Link auf den dritten Platz. Charlotte ist damit für die nächste Runde, den Bezirksentscheid, der zwischen März und April stattfindet, qualifiziert. Das Finale des Wettbewerbs wird im Juni in Berlin ausgetragen.

 

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