Schüler der Realschule Kalkar zeigten Bürgermeisterin Britta Schulz das Löten. Schulleiter André Bobe präsentierte den neuen Werkraum. NN-Foto: SP

KALKAR. Konzentriert sitzen die Schüler der Realschule in Kalkar an ihren Tischen und löten. Sie sollen so unter anderem das Prinzip der Parallelschaltung erlernen und eine Glühbirne zum Leuchten bringen. Bis vor kurzem hatten sie diese Möglichkeit, Theorie in der Praxis anzuwenden, in dieser Form allerdings nicht. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des Projektes „Ringtausch” am Schulzentrum in Kalkar durften sich die Realschüler allerdings über Werkräume und eine Lehrküche freuen. Diese wurden bereits von ihnen bezogen.

Die Lehrküche hat neue Geräte bekommen. Die Schränke wurden von der alten Lehrküche der Hauptschule übernommen. NN-Foto: SP

„Es ist toll, dass wir jetzt diese Räume zur Verfügung gestellt bekommen haben. Früher durften wir ab und an die Küche der Hauptschule nutzen. Jetzt sind wir froh, dass wir eine eigene Küche für einen ganzen Kurs haben”, sagt Schulleiter André Bobe. Ein entsprechendes Nutzungskonzept werde gerade entworfen, um die Schuler neigungsgerecht unterrichten zu können. Dabei profitieren die Schüler neben der Küche, bei der sich altes Mobiliar und neue Gerätschaften ergänzt haben, vor allem von den Werkräumen, die sie vorher nicht hatten. Hier können sie an den Werktischen verschiedene Maschinen und Werkzeuge nutzen. Ihnen stehen etwa Löt- und Borstationen zur Verfügung, die für sie in der Anwendung absolut sicher sind, womit die Werkräume auf einem modernen Stand der Technik sind.

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Neben diesen beiden besonderen Räumen ist auch bereits ein hoch moderner Klassenraum fertiggestellt worden, der etwa über dimmbares LED-Licht und ein interaktives Board als Ersatz für die klassische Tafel verfügt. Diese sind mittlerweile in vielen modernen Schulen zu finden. Das gesamte Gebäude der ehemaligen Hauptschule wird zurzeit noch weiter saniert; die Klassenräume werden nach Fertigstellung dann alle diese hohen Technik-Standards aufweisen. Zudem erhält das Gebäude einen rutschhemmenden Vinyl-Böden, eine neue schalldämmende Akustikdecke sowie LAN-Anschlüsse für gutes Internet. „Ein schöner Klassenraum ist wichtig für die Schüler. Man merkt, dass sie konzentrierter und leiser arbeiten, wenn die Umgebung schön ist”, sagt Schulleiter Bobe.

Ein Klassenraum im neu sanierten Schul-Gebäude: Mittelpunkt ist selbstverständlich das interaktive Board als Tafel-Ersatz. NN-Foto: SP

150.000 Euro haben die Umbauarbeiten bereits gekostet. Insgesamt sind für das Projekt „Ringtausch” 2,7 Millionen Euro veranschlagt. Ziel ist es, die Josef-Lörks-Grundschule im Schulzentrum mit aufzunehmen und das Gymnasium ins ehemalige Hauptschul-Gebäude umziehen zu lassen. Um das Gebäude aber auf einen technisch hohen Stand zu bringen, sind aufwendige Umbauarbeiten notwendig. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Gesamtprojekt an Ostern 2020 fertiggestellt sein. Bisher läuft alles nach Plan. „Und das ist nicht selbstverständlich, sondern eine große Herausforderung. Ein Umbau im laufenden Betrieb ist kein Spaß”, sagt Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz, die sich von den ersten Fertigstellungen, die bereits einen Einblick geben, wie das ehemalige Gebäude nach dem Umbau aussehen wird, bei ihrem Besuch am Schulzentrum selbst überzeugen konnte.

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