Sie jubeln nach dem Wettkampfgewinn: Trainer Rudi Joosten, Alexander Thomas, Katarina Kösters, Betreuer Simon Janssen, Sergey Richter, Franka Janssen, Anna Janssen, Jana Erstfeld und Katrin Leuschen.Foto: privat

KEVELAER. Die Schieß-SportGemeinschaft (SSG) Kevelaer gewinnt das Finale um die Deutsche Meisterschaft der Bundesliga Luftgewehr. Was die Meisterschale beim Fußball, ist für die Sportschützen in der Bundesliga der Spiegel. Hier wird sich die SSG nun auf dem noch freien Platz bei 2019 mit einem Namenschild verewigen. „Ich bin sehr stolz und zufrieden. Wir werden jetzt zur Ruhe kommen und den Titel genießen“, sagt SSG-Trainer Rudi Joosten.

Sie jubeln nach dem Wettkampfgewinn: Trainer Rudi Joosten, Alexander Thomas, Katarina Kösters, Betreuer Simon Janssen, Sergey Richter, Franka Janssen, Anna Janssen, Jana Erstfeld und Katrin Leuschen.Foto: privat

Es war ein langer Weg, bis sich die „Tiger“ den Titel erkämpfen konnten. Die Saison hatte im Oktober 2018 etwas holprig begonnen, so fand sich die Mannschaft um Trainer Rudi Joosten nach dem ersten Wettkampfwochenende ziemlich weit am Tabellenende wieder. Damals fehlten in der Mannschaftsbesetzung die beiden erfolgreichen Juniorinnen Anna und Franka Janssen. Am vergangenen Wochenende jedoch waren die Kevelaerer komplett anwesend. Bereits das gefürchtete Viertelfinale gegen den Tabellen Zweiten aus der Bundesliga Süd-Tabelle, machte mit 4:1 für die Marienstädtler den Gegner SV Petersaurach chancenlos. Sergey Richter verfehlte mit nur einem Ring das Optimum von 400 Ringen und auch Anna Janssen lieferte mit 398 Ringen ein fast blitzsauberes Ergebnis ab. Bis auf Alexander Thomas konnten alle SSG-Sportler ihre Wettkämpfe gewinnen und zogen somit in das Halbfinale ein.Eichenlaub Saltendorf, hieß der nächste Gegner für die „Tiger“. Die Joosten-Schützlinge ließen sich das Zepter nicht aus der Hand nehmen. Während Janssen bis zum 3. Schuss fehlerfrei blieb und mit 399 schloss, konnte Richter erst in den letzten beiden Serien jeweils 100 Ringe abliefern und in der Endabrechnung 398 Ringe vorweisen. Franka Janssen und Jana Erstfeld brachten jeweils 396 Ringe auf die Scheibe. Alexander Thomas musste mit knappen 391:392 Ringen seinen Punkt an den Saltendorfer Helmut Kächele abgeben. Die sehr starken Kevelaerer gewannen mit 4:1. Mit 1980 Ringen verfehlten sie um zwei Zähler den eigenen Bundesligarekord. Die weit über 50 mitgereisten Ke-velaerer Fans feuerten auch im Finale gegen den SSV St. Hubertus Elsen ihre Mannschaft kräftig an. Dass der Gegner mit Heimvorteil eine harte Nuss sein werde, war klar. Man kennt sich aus der Nordliga und zusätzlich verbindet die beiden Vereine eine Kooperation im Juniorenbereich. Deshalb stand das Finale um die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft auch unter dem Motto „Finale unter Freunden“. Anna Janssen bekam es mit dem Niederländer Peter Hellenbrand zu tun. Er trat bereits 2012 bei den olympischen Spielen in London an und wurde Fünfter. Nur der zweite Schuss ging in die Neun, die restlichen Punkte auf der Anzeigetafel waren alles Zehnen. Nach 25 Minuten beendete Anna Janssen ihren Wettkampf mit 399 Ringen und holte den ersten Einzelpunkt für die Kevelaerer. Das zweite Duell Sergey Richter gegen Denise Palberg wurde ab Mitte der dritten Serie spannend. Richter legte zuerst zwei blitzsaubere 100er Serien vor und erst in der dritten Serie rutschten ihn zwei Neunen raus. In der Hochrechnung stand er mit Palberg nun gleich. Palberg zeigte mit einer 96-Serie Nerven und somit holte Richter Punkt Nummer zwei mit 396:393 Ringen für die „Tiger“. Dass Alexander Thomas (389:391) und Franka Janshen (391:396) ihre Duelle wahrscheinlich verlieren werden, stand zu diesem Zeitpunkt fest. So waren alle Augen auf die Begegnung Jana Erstfeld gegen Annemarie Röser gerichtet. Erstfeld schoss schneller als Röser, in der Hochrechnung hatte sie bereits einen Vorsprung von fünf Ringen. Mit zwei 100er Serien zum Abschluss holte sie den dritten und entscheidenden Punkt, der die SSG Kevelaer zum neuen Deutschen Meister der Bundesliga-Luftgewehr machte.
„Irgendwann in der zweiten Hälfte der Saison habe ich bereits den Verdacht gehabt, dass es diesmal was werden kann. Gestärkt wurden wir durch unsere Fans vor Ort, die haben uns so toll angefeuert. Bedanken möchte ich mich bei meinem Co-Trainer Simon Janssen, der die Mannschaft zusätzlich betreut.“

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