GELDERN. Bereits zum 14. Mal veranstaltete das Berufskolleg Geldern in Kooperation mit der AOK Rheinland/Hamburg, dem Agrobusiness Niederrhein, sowie der Wirtschaftsförderung der Stadt Geldern und in diesem Jahr erstmalig auch der Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve, die beliebte Ausbildungsmesse.

Zu zeigen, dass es neben dem Studium auch noch andere Möglichkeiten gibt, in den Beruf zu kommen, ist eines der Hauptanliegen der Ausbildungsmesse: „Wir möchten ein Zeichen für die Ausbildung setzen”, erklärte Andreas Boland, Schulleiter des Berufskollegs, in seiner Begrüßungsansprache. Um erste Kontakte zu knüpfen und „den Fuß in die Tür zu bekommen”, sei der Tag bestens gemacht, erklärt Boland. Dem stimmt auch Wolfgang Spreen, Landrat und Schirmherr der Veranstaltung zu: „Hier können Schüler mit ehemaligen Auszubildenden sprechen, die vor den gleichen Problemen standen: Wie komme ich zu einem Ausbildungsplatz und wie bewerbe ich mich richtig? Auf solche Fragen gibt es hier Antworten”, so Spreen. Zudem sei der Tag eine gute Möglichkeit für die Unternehmen, um potenzielle Auszubildende zu finden: „Das Thema Fachkräftemangel ist in aller Munde. Um Menschen für diese Bereiche zu bekommen, müssen sie aber erst mal ausgebildet werden und das heißt wiederum, es müssen erst mal Leute gefunden werden – dafür ist diese Messe da.”

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Die Interessenten bekommen aber auch erste Eindrücke in zahlreiche Ausbildungsberufe. 107 Aussteller stellten ihre Berufe den zahlreich erschienenen jungen Leuten vor. In der KFZ-Werkstatt konnten sich Interessenten so zum Beispiel anhand eines LKW-Trailer Modells die Funktionsweisen eines echten LKWs anschauen: „Hier klappt die Verzahnung von Innung und Schule bestens”, erklärte Boland und fügte hinzu, „die Innung hat es gekauft und dann wurde es hier platziert, um die Azubis daran auszubilden.”

Insbesondere im Vergleich mit anderen Ländern sei diese Vorgehensweise fortschrittlich, wie Spreen berichtete: „In anderen Ländern wie zum Beispiel Spanien ist das Ausbildungssystem gänzlich anders. Dort gehen Auszubildende erst zwei Jahre zur Schule, um danach dann in einen Betrieb zu gehen.”

Zum ersten Mal dabei war die Initiative der Zahnärzte am Niederrhein: „Wir haben lange überlegt, aber uns war klar, dass wir etwas tun müssen, um neue Auszubildende zu finden”, erklärte Dr. Nicole Hilgers. Es gehe unter anderem auch darum, Männer für den Beruf des zahnmedizinischen Fachangestellten zu begeistern: „Der Job ist bisher sehr stark von Frauen besetzt”, so Hilgers, die zwei Auszubildende mitgebracht hatte, um Interessenten direkt vor Ort von dem Beruf zu begeistern: „Es ist ein sehr vielfältiger Beruf”, erklärte Najla Noori, die sich im zweiten Lehrjahr befindet. „Man sollte allerdings schon gut mit Menschen umgehen können”, so Noori lachend. Bereits zum zweiten Mal dabei war die Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve, bei der aktuell die Ausbildungsstelle zur Veranstaltungskauffrau oder zum Veranstaltungskaufmann frei ist: „Der direkte Kontakt zu den Schülern macht die Messe so besonders”, erläuterte Kathrin Peters und fügte hinzu, „die Hürden sind hier einfach geringer und man kommt eher ins Gespräch.”

Fotos: Theo Leie

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