Eine starke Bank

KLEVERLAND. „Das Eigentliche“ findet im Juni statt – es ist die Vertreterversammlung. Danach folgt die Bilanz, aber zum Jahresbeginn kann es nicht schaden zurückzublicken, und so lud die Volksbank Kleverland zur Jahrespressekonferenz ein.
Frank Ruffing, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender und Severin-Peter Seidel sind sicher: „Wir sind eine starke Bank.“ Allein im vergangenen Jahr wurden Neukredite in einer Gesamtsumme von 136 Millionen Euro vergeben. „Darin ist alles enthalten – vom Kleinkredit für Anschaffungen bis hin zu Krediten zu Großprojekten von Firmen“, erklärt Ruffing.
155 Mitarbeiter hat die Volksbank Kleverland. “Sieben Neueinstellungen gab es im vergangenen Jahr, alle Auszubildenden wurden übernommen“, so Ruffing.
Und in Sachen Bankentest muss sich die Volksbank nicht verstecken. Frank Ruffing: „Wir wurden jetzt zum dritten Mal hintereinander Testsieger als ‚beste Bank‘ in Kleve – haben aber auch bundesweit mit einer Note von 1,16 den 1. Platz aller getesteten Banken bundesweit belegt. Da zeigt sich die Beratungskompetenz unseres Teams.“ (Immerhin haben im vergangenen Jahr über 8.000 Beratungsgespräche stattgefunden.“ [Das sind bei einem 365-Tage-Jahr immerhin 21, 91780 Gespräche pro Tag.] Ja gibt es denn gar keinen Wermutstropfen? „Doch, einen“, sagt Ruffing. “Wir müssen in diesem Jahr aufgrund einer Zusammenlegung zweier Rechenzentren [in Karlsruhe und Kassel; Anm. d. Red.] im Juli an einem Wochenende mit Einschränkungen rechnen.“ Klartext: Vom 5. bis zum 7. Juli gibt es, was elektronische Geldgeschäfte angeht, einen Shutdown. Wer dann Geld abholen möchte, muss zur Konkurrenz, bekommt aber anfallende Gebühren erstattet. Die Umstellung findet bundesweit statt, „aber nicht bei allen Volksbanken am selben Wochenende“. Trotzdem bringt es für Kunden der Volksbank Kleverland nichts, am besagten Wochenende einen Besuch in Emmerich zu machen, denn sowohl die Volksbank Emmerich-Rees als auch die Volksbank an der Niers stellen am selben Wochenende die Systeme um. Immerhin: Die Kunden werden rechtzeitig informiert.
In der Abteilung „Förderung“ ist Folgendes zu vermelden: „Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst und fördern 2019 soziale und kirchliche Einrichtungen“, erklärt Severin-Peter Seidel. 100.000 Euro stehen zur Verfügung. Anträge müssen bis zum 31. Januar gestellt werden, aber keine Sorge: „Das Ganze kann formlos passieren. Es reicht eine Email“, erklären Ruffing und Seidel, aber natürlich geht‘s auch mit einem persönlichen Besuch in der Homebase, so nennen die Volksbänker das Kundenzentrum in Kleve, Minoritenstraße 2. Eine Filiale dürfte es allerdings für die ersten Schritte auch tun.
Zwei kleine Seitenhiebe vom Vorstandsvorsitzenden in Richtung Stadt gab es auch. Im letzten Jahr habe man das Raiffeisenjubiläum begangen. Wie wichtig die Genossenschaftsidee sei, werde irgendwann auch in Kleve ankommen, wo es noch immer keinen Raiffeisenplatz gebe, so Ruffing, der damit seinen „Platz-Wunsch“ aus dem vergangenen Jahr erneuerte. Auch in Sachen Baugrundstücke wünscht sich Ruffing mehr Möglichkeiten in Kleve, „damit die Leute nicht nach Bedburg-Hau oder Kranenburg abwandern“.
Und dann wäre da noch die Crowdfunding-Plattform: „Getreu dem Motto ‚Was einer nicht alleine schafft, das schaffen viele‘ konnten auf der Plattform ‚Gemeinsam für das Kleverland‘ fast 130.000 Euro gesammelt werden. Gemeinnützige Vereine können ihre Projekte vorstellen und um Unterstützer werben“, erklärt Ruffing. Clou an der Sache: „Für jeden Unterstützer, der mindestens 5 Euro spendet, steuern wir weitere 10 Euro bei.“ Der Zuschuss ist allerdings gedeckelt. Ruffing: „Wir steuern maximal 1.000 Euro bei.“

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