Das bringt das neue Jahr

Neumarkt und De Wette Telder, Freibad und Feuerwehrgerätehaus – Projekte in Emmerich und Rees, die im Jahr 2019 anstehen oder fortgeführt werden

Die Nierenberger Straße erhält eine dringend benötigte Sanierung. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

EMMERICH/REES. Gute Vorsätze für das neue Jahr werden viele gefasst – und fast ebenso viele sind schon nach wenigen Tagen wieder vergessen. Anders sieht es bei zahlreichen Projekten und Bauvorhaben aus, die in 2019 in den Städten Emmerich sowie Rees entweder fortgeführt oder gestartet werden.

Zwei Großprojekte in Emmerich, die im vergangenen Jahr richtig Fahrt aufgenommen haben, sind die Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes und des Neumarktes. Beide werden auch in 2019 bedeutende Rollen spielen.

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Nach den Osterferien soll das sanierte Gesamtschul-Gebäude bereit für den Umzug sein.
NN-Archivfoto: Rüdiger Dehnen

Ebenso wichtig für die Stadt ist das Thema Gesamtschule: „Bis zu den Osterferien sollte das Gebäude an der Paaltjessteege soweit saniert sein, dass die Schüler vom Brink dorthin umziehen können“, erwartet Stadtpressesprecher Tim Terhorst. Im zweiten Quartal sollen dann die Abrissarbeiten des Brink-Gebäudes starten, auch mit dem Neubau soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Das Gesamtvolumen der Investitionen liegen bei knapp 15 Millionen Euro.

Stichwort Schule: Hier will die Verwaltung die Digitalisierung weiterführen. „Wir sind in diesem Punkt in der Region einzigartig aufgestellt“, hat Terhorst vom Kreisrechenzentrum erfahren: So wurden im vergangenen Jahr alle Grundschulen mit Smartboards ausgestattet – Tafeln sind aus den Klassenzimmern verschwunden. Der nächste Schritt ist die Ausstattung mit 60 Zoll großen Touch Panels, die ersten dieser Geräte hängen bereits im Willibrord-Gymnasium.

Die Bauarbeiten an De Wette Telder starten in Kürze. Noch in diesem Jahr soll die öffentliche Begegnungsstätte, die hier entsteht, den Betrieb aufnehmen.

Ein Bauprojekt, dass fast untergeht, betrifft die Nierenberger Straße/Duisburger Straße. Sie wird für rund drei Millionen Euro umfassend saniert, was laut Terhorst auch „dringend notwendig“ sei; ein zusätzlicher Radweg ist ebenfalls vorgesehen.

Ähnlich dem Klever Modell, soll auch Emmerich im Rahmen der ISEK ein City-Management bekommen. „Den Förderbescheid haben wir erhalten, die Ausschreibung ist erfolgt“, sagt Terhorst. Der Aufgabenzuschnitt sieht beispielsweise die Beratung von Einzelhandel und Gastronomie vor. Auch soll es ein Förderprogramm, etwa zur Fassadengestaltung, geben, bei der die Stadt zu jedem privat investierten Euro einen Euro selbst gibt.

In Elten schaut alles auf den neuen, provisorischen Haltepunkt, der hier aktuell entsteht und voraussichtlich ab Juni in den Fahrplan aufgenommen wird. Dann wird nach fast 50 Jahren wieder ein Zug in der größten Ortschaft Emmerichs halten. Im Rahmen des Masterplans Hochelten soll derweil die Fläche vor der St.-Vitus-Kirche aufgewertet werden, unter anderem wird hier eine Tourist-Info entstehen.

Weitere Vorhaben im neuen Jahr: Im Emmericher Rathaus sollen die Verwaltungsdienstleistungen weiter digitalisiert werden, und zum Bahnhofsgebäude liegt ein Antrag vor, die Stadt solle das Gebäude kaufen. „Die Bahn hat signalisiert, es veräußern zu wollen“, berichtet Terhorst. Derzeit prüft die Verwaltung den Antrag, eine Entscheidung soll bis Mitte des Jahres fallen.

Niag-Gelände: Offenlage des
Bebauungsplans im Februar

Sehr trostlos sieht es derzeit auf dem Niag- und Postgelände aus. Noch in diesem Jahr sollen hier jedoch die Arbeiten beginnen.
NN-Foto: Michael Scholten

In Rees sorgten vor allem zwei Themen im vergangenen Jahr für Gesprächsstoff, die auch in 2019 eine wichtige Rolle spielen. Zum einen das Niag- und Postgelände, zu dem im Februar der detaillierte Bebauungsplan offengelegt wird. Startschuss zur Offenlage ist eine öffentliche Info-Veranstaltung im nächsten Monat; der genaue Termin steht noch nicht fest. Noch in diesem Jahr sollen die Abrissarbeiten der alten Gebäude beginnen. Die Verwaltung will den Fachbereich Arbeit und Soziales dort künftig unterbringen, zwei Millionen Euro sind für den Erwerb der entsprechenden Büroflächen vorgesehen.

Die nächsten Schritte sollen auch in Sachen Freibad-Neubau erfolgen. „Wir haben einen Förderantrag auf Zuschüsse aus dem Bundesprogramm ‚Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur‘ gestellt“, berichtet Stadtpressesprecher Jörn Franken, „und hoffen nun auf eine Zusage der Mittel.“ Maximal 45 Prozent der auf 4,5 Millionen Euro gedeckelten Gesamtkosten könnten es sein, im Laufe des ersten Quartals sollte eine Entscheidung fallen. Dann können die detaillierten Planungen beginnen.

Während das Bürgerhaus in diesem Jahr eine dringend benötigte neue Lüftungsanlage erhalten wird, soll der Sitzungssaal im Rathaus unter anderem mit drei großen Monitoren, Schiebeelementen für Präsentationen und einer neuen Leinwand ausgestattet werden, „um ihn künftig vielseitiger nutzen zu können“, erläutert Franken.

Die Bautätigkeiten am Niag- und Postgelände werden auch Auswirkungen auf die Parkplatzsituation in Rees haben. Daher sollen am Westring 71 neue Stellflächen entstehen, dafür sind 440.000 Euro (230.000 Euro in 2018) im Haushalt vorgesehen.

Perspektivisch soll jeder Verein in Rees und den Ortschaften einen Kunstrasenplatz erhalten. In diesem Jahr wird der Platz in Haldern für 470.000 Euro umgerüstet, 2020 sollen Rees und Millingen folgen.

Nachdem im vergangenen Jahr die Reeser Feuerwehr mit einem eigenen Löschboot ausgestattet wurde, soll nun das Feuerwehr-Gerätehaus komplett saniert werden und einen Anbau erhalten. „Das Haus ist an seine Kapazitätsgrenzen gelangt“, sagt Franken. Im Anbau sollen künftig Fahrzeuge, aber auch das neue Löschboot untergebracht sein.

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