„Die Blinds sind ne Hausnummer“

Lars Kamphausen aus Aldekerk zieht Resümee seiner Zeit bei der Castingshow „The Voice of Germany“

ALDEKERK. Mit neun Jahren hat Lars Kamphausen angefangen Gitarre zu spielen. Irgendwann hat er sich nebenher auch stimmlich begleitet. Dass er zehn Jahre später bei der Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany” auf der ganz großen Bühne stehen würde, war da noch ganz weit weg.

Lars Kamphausen trat im Battle gegen Dominik Hartz
Foto: Sat. 1/Pro Sieben / Andre Kowalsk

„Aus den Augenwinkeln habe ich The Voice schon länger beobachtet”, erzählt Lars Kamphausen. Er hatte sogar schon im letzten Jahr überlegt, sich zu bewerben: „Da passte es aber nicht mit meinem Fachabi, deswegen habe ich noch ein Jahr gewartet”, so der 19-Jährige. Im Moment studiert der Aldekerker Soziale Arbeit im dritten Semester, weswegen es ihm möglich war, zu den Castings zu reisen. Zwei Vorcasting gab es, bevor Kamphausen vor die Coaches treten durfte: „Bereits da hatten wir schon eine Menge geschafft, was man im Fernsehen ja gar nicht sieht.” Der Anruf, dass er zu den Blind Auditions eingeladen ist, kam dann irgendwann im Sommer: „Bis dahin wusste ich ja nicht, ob ich überhaupt weiter bin, da war die Spannung schon groß”, so der Aldekerker. Umso größer waren die Erleichterung und auch die Freude „Ich war alleine zu Hause und habe erst mal laut geschrien und micht tierisch gefreut – wenn man in den Blinds steht, ist das schon eine Hausnummer.”

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Für Kamphausen war es das erste Mal, dass er auf einer so großen Bühne stand: „Ich habe bis dahin zusammen mit einer Schulfreundin Musik gemacht und wir sind auf kleineren Veranstaltung aufgetreten, aber nichts war in dieser Größenordnung.” Während seiner Blind Audition hat der 19-Jährige die ganze Zeit mit geschlossenen Augen gesungen: „Anfangs war ich total aufgeregt, aber als der Schlagzeuger angezählt hat, bin ich etwas runtergekommen.” Mark Forster und Michi und Smudo von Fanta 4 hatten sich umgedreht und kämpften somit um Lars Kamphausen für ihr Team: „Als Mark dann auf der Bühne einen Song gesungen hat, dachte ich mir nur ‚der hat‘s echt drauf‘”. Die Entscheidung stand für den Aldekerker fest: Team Mark war seine Wahl. Für die Battles ging es dann noch mal nach Berlin: „Es war toll, alle wiederzusehen und mit ihnen gemeinsam Musik zu machen”, erinnert sich Kamphausen. Als die ersten Übungsstunden mit den Vocal Coaches anstanden, wurde für den 19-Jährigen immer mehr bewusst, auf was für ein Level bei der Castingshow gearbeitet wird: „Das ist sehr professionell und für mich war die Musik bis dato ja eher so ein Hobbyding.”

„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht an einem kratzt.”

Mit seinem Battle-Partner, Dominik Hartz, übte Kamphausen seinen Song für das Battle ein, war aber nicht wirklich zufrieden: „Ich hatte auf der Bühne auch richtig Panik, weil es in den Proben nicht so gut lief, aber beim Auftritt lief dann alles super”, berichtet der Kerkener strahlend. Ein Moment, den ihn niemand mehr nehmen kann. Als dann die Verkündung kam, dass nur Dominik eine Runde weiter ist, war Kamphausen enttäuscht: „Klar beschäftigt man sich damit, was ist, wenn man nicht weiterkommt, aber die Enttäuschung ist natürlich trotzdem groß.” Drei Monate später schaut sich Kamphausen genau diesen Moment noch mal im Fernsehen an: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht an einem kratzt.”

Trotzdem nimmt der Aldekerk viel Positives aus der Zeit bei „The Voice of Germany” mit: „Ich hatte in den letzten Wochen viele Auftritte und habe viele gute Musiker kennengelernt.”

 

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