Der Wardter Thaler ist jetzt als Sonderprägung erhältlich

Künftig wird die Medaille für das Rabattsystem des „Inselbrot“-Ladens genutzt

WARDT. Dieser Startschuss war nicht zu überhören: Als „Münzmeister“ Norbert Müller den historischen Fallhammer betätigte und den ersten „Wardter Thaler“ prägte, wackelten die Wände des Geldmuseums. Im Bruchteil einer Sekunde verformte ein Prägedruck von 35.000 Kilogramm die Ronde aus versilbertem Kupfer zum begehrten Sammlerstück.

Sie wohnten dem Erstabschlag des „Wardter Thalers“ bei: Diplom-Designerin Svenja Höfer, „Münzmeister“ Norbert Müller, Bürgermeister Thomas Görtz, Jörg Giesen, Volksbank-Vorstand Guido Lohmann, Wolf-Dieter Nacken, Gerd Mattissen und Oskar Haan vom Verein „Wardt zusammen“
NN-Fotos: Scholten

Der Wardter Thaler ist als Sonderedition zum Preis von zehn Euro im Geldmuseum, am Wardter Brötchenwagen am Meerend und ab morgen bei der Volksbank Niederrhein erhältlich. Der Erlös fließt in die künftige Genossenschaft, die mit Hilfe eines eigenen „Inselbrot“-Ladens die Nahversorgung im Ort sicherstellen möchte. Dort wird der Wardter Thaler dann auch die Grundlage für ein Rabattsystem sein: Treue Kunden erhalten den Wardter Thaler (der später aus Zinn-Ronden geprägt wird) ab einem gewissen Einkaufswert. Der Thaler kann beim nächsten Einkauf eingelöst werden.
Zum Erstabschlag, also zur ersten Prägung des Wardter Thalers, fanden sich neben Bürgermeister Thomas Görtz und dem Volksbank-Vorstand Guido Lohmann auch die „Inselbrot“-Initiatoren Oskar Haan, Gerd Mattissen, Wolf-Dieter Nacken und Jörg Giesen im Geldmuseum ein. Diplom-Designerin Svenja Höfer, die den Wardter Thaler entworfen hat, bekam das zweite Exemplar geschenkt. Die Nummer eins bleibt als Exponat im Museum.

-Anzeige-

Die Avers-Seite des Thalers zeigt das historische Hagelkreuz und den Landarbeiter „Hengste Jan“ mit einem Kaltblüter samt Sähmaschine auf dem Feld. Die Revers-Seite zeigt die stilisierte Nord- und Südsee. Eine Personengruppe symbolisiert die Besucher des künftigen „Inselbrot“-Ladens. Zudem ist das Wardter Wappen zu sehen.
Oskar Haan, Vorsizender des Vereins „Wardt zusammen“, bezeichnete den Wardter Thaler als „Symbol des Vorangehens“. Die geplante Genossenschaft stehe kurz vor ihrer Gründung, die 1.800 Wardter und weitere Interessenten könnten dann Anteile von jeweils 50 Euro kaufen und so zum Bau und Unterhalt des genossenschaftlich betriebenen „Inselbrot“-Ladens im Neubaugebiet am Meerend und Strohweg beitragen.

Bürgermeister Thomas Görtz stellte im Geldmuseum in Aussicht, ebenfalls „Genosse“ werden zu wollen: „Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, bei meinem parteipolitischen Hintergrund.“ Die Stadt Xanten unterstützt das Wardter Projekt mit der kostenlosen Bereitstellung eines Grundstücks, die Volksbank Niederrhein hat finanzielle Unterstützung zugesagt. Der Löwenanteil des Geldes muss aber über die Genossenschaft aufgebracht werden.
Wer das „Inselbrot“-Projekt unterstützen möchte, erreicht den Vereinsvorstand per E-Mail an wardt-zusammen-eV@t-online.de.

Die Avers-Seite des Wardter Thalers zeigt das Hagelkreuz und den Landarbeiter „Hengste Jan“.
Vorheriger ArtikelPro Homine: Fusionsgespräche ausgesetzt
Nächster ArtikelRheinberger Babys erhalten selbstgestrickte Geschenke