Eine Chance für alle, die einen Arbeitsplatz suchen

Laden zur Jobbörse ins PAN nach Emmerich ein: Jutta Conrad-Hering (Wirtschaftsförderung), Harald Goertz (Jobcenter) und Verena van Niersen (Wirtschaftsförderung, v. l.). NN-Foto: MB

EMMERICH. Der Bedarf an Fachkräften ist seit Jahren in vielen Betrieben ungebrochen. Da manche Unternehmen diese Stellen nicht besetzen können, „sind sie dazu übergegangen, auch Mitarbeiter ohne fachliche Qualifikation einzustellen, um die vorhandenen Facharbeiter zu entlasten“, weiß Harald Goertz, Leiter des Jobcenters Emmerich. Bei der Suche wollen das Jobcenter, die Arbeitsagentur und ie Emmericher Wirtschaftsförderung helfen und laden am Mittwoch, 21. November, von 14.30 bis 17 Uhr zur dritten Emmericher Jöbbörse ins PAN Kunstforum ein.

Bislang haben 21 Unternehmen aus der Hansestadt sowie Kleve und Goch zugesagt, „weitere Teilnehmer werden kurzfristig noch hinzukommen“, sagt Verena van Niersen von der Wirtschaftsförderung. Damit wird die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren erneut steigen. Erstmals dabei sind Mark Deutschland (Hersteller von Hallenheizungen) und Edeka Brüggemeier. Fachleute der Arbeitsagentur und des Jobcenters geben Tipps zum Thema Jobsuche.

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Einen besonderen Service bieten die Wirtschaftsjunioren Kreis Kleve. „Sechs Mitglieder sind vor Ort und bieten einen kostenlosen Bewerbungscheck an“, erläutert van Niersen, „außerdem führen sie Einzelgespräch.“ Interessierte sollten daher ihre Bewerbungsmappen mitbringen, sie erhalten von den Wirtschaftsjunioren Tipps und Feedback. „Als Unternehmer haben sie noch mal einen anderen Blick auf solche Unterlagen“, sagt van Niersen.

Öffnungszeiten
Die 3. Emmericher Jobbörse findet am Mittwoch, 21. November, von 14.30 bis 17 Uhr im PAN, Agnetenstraße 2, statt.
Die nächste Ausbildungsbörse in Emmerich findet am 26. März statt. Bereits jetzt liegen Anmeldungen von Unternehmen vor.

Ansonsten ist es das erklärte Ziel der Jobbörse, Betriebe und potenzielle Mitarbeiter zusammenzuführen, beide Seiten miteinander ins Gespräch zu bringen. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass Unternehmen bei uns Bewerber kennengelernt haben, denen die fachliche Qualifikation zwar noch fehlte, bei denen sie aber eine Perspektive sahen“, berichtet Harald Goertz. Mit Unterstützung des Jobcenters erfolgte die Qualifizierung zur Fachkraft, anschließend stellten die Unternehmen die Bewerber auch ein.

Doch nicht jede Firma kann oder will die Chancen, die die Jobbörse bietet, auch nutzen. „Es gibt Unternehmen, die nicht teilnehmen, da sie gar nicht erwarten, auf einer solchen Börse die gesuchten Fachkräfte zu finden“, weiß Goertz. „Und es gibt gerade die kleineren Betriebe, etwa im Handwerk, denen das Personal fehlt, sich hier zu präsentieren.“

Insgesamt aber sieht Goertz die Emmericher Jobbörse als „eine Chance für jeden, der einen Job sucht – auch für Langzeitarbeitslose“. Der große Vorteil sei, dass Betriebe und Bewerber direkt miteinander in Kontakt treten können. Es sei auch aus seiner Sicht einfacher geworden, einen Job zu finden, eben aufgrund der Situation auf den Stellenmarkt. „Die Unternehmen sind heute eher bereit, Bewerbern eine Chance zu geben, auch wenn ihnen die fachliche Qualifikation fehlt“, sagt Goertz. „Sie denken da perspektivisch.“ Stichwort: Entlastung der Fachkräfte.

Lag vor zwei Jahren ein Schwerpunkt auf dem niederländischen Arbeitsmarkt, „haben wir diesmal in Emmerich angefangen und geschaut, wie weit es geht“, erläutert Goertz. Grundsätzlich seien die Betriebe auf der anderen Seite der Grenze immer eine interessante Zielgruppe und auf der Jobbörse auch gern gesehene Aussteller. „Allerdings gibt es auch nicht wenige Arbeitssuchende, die nicht offen sind für eine Anstellung in den Niederlanden“, weiß Goertz aus der täglichen Arbeit zu berichten.

In jedem Fall rechnen Jobcenter, Arbeitsagentur und Wirtschaftsförderung wieder mit rund 700 bis 800 Besuchern. Während die Fallmanager des Jobcenters ihre Kunden in den Beratungsgesprächen auf die Jobbörse angesprochen haben, haben Arbeitsagentur, aber auch Träger wie das Theodor-Brauer-Haus ihre Kunden per Post eingeladen. Die Veranstalter rechnen auch mit zahlreichen Flüchtlingen, die sich auf der Jöbbörse informieren, aber auch bei Unternehmen vorstellen möchten.

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