Strandgut und „Alles fließt“
beim 18. Reeser Kunstsonntag

22 Künstler zeigen an 17 Standorten am 4. November ihre Werke

Künstler, Aussteller und Organisatoren des Reeser Kunstsonntags. Foto: Stadt Rees

REES. Sein Alter merkt man ihm kaum an – seit inzwischen 18 Jahren gibt es den Reeser Kunstsonntag, und immer noch gibt es Neues zu entdecken für die Besucher. So sind auch am Sonntag, 4. November, wieder neue Künstler dabei und zeigen ihre Werke dem interessierten Publikum. „Wir haben wieder eine große Bandbreite im Programm“, freut sich Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken.

Insgesamt 22 Künstler präsentieren sich an 17 Standorten – darunter zum ersten Mal auch im Alten Amtsgericht. „Wir brauchten zusätzliche Ausstellungsfläche, und beim Künstlerstammtisch hat man sich dann auf das Amtsgericht verständigt“, verrät Mölleken. Hier sind Werke von Silke Parras (Zeichnungen) – sie ist ebenfalls erstmals dabei – und Rahel Kraft (Ölgemälde) zu sehen, außerdem zeigt Gerfried Schell Bilder aus der Sammlung Villa Burg (die NN berichteten).

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Auch die Galerie Christina Büsen nimmt erstmals am Kunstsonntag in Rees teil. Hier zeigt Roland Scheel aus Essen mit „Alles fließt“ europäische abstrakte Malerei mit Lyrik und der freie Maler und Bildhauer Marco Büning aus Bocholt seine Arbeiten unter dem Titel „Fließende Stille“. Zudem sind Architekturmodelle des Berliner Architekten Julian Busch zu sehen. Seine Premiere beim Kunstsonntag feiert Rainer Offergeld, der im Rheincafé Rösen Öl- und Arcylmalerei ausstellt. Gleiches gilt für Agnes Fürst (Upcycling) und Andrea Sommer (textiles Gestalten), die gemeinsam mit Annette Verheyen (Acrylmalerei) in der Sparkasse ausstellen.

Ausstellungsorte
Hotel Rheinpark, Vor dem Rheintor 15; Altes Amtsgericht, Sahlerstraße 2; Anja & Achim Klaczynski, Fallstraße 12; ARTraum-MoSiMo-Galerie, Emmericher Straße 4; Atelier Artelli, Melatenweg 58b; Atelier Astrid Feuser, Lindenstraße 10 (Haldern); Atelier Kunst-Form, Rheinstraße 10; Café Froschkönig, Rheinstraße 6; Galerie Christina Büsen, Jungblutstraße 4; Galeria Maria, Grietherbusch 17; Kunstkabinett, Am Bär 7; Rathaus, Markt 1; Rheincafé Rösen, Markt 6; Skulpturenpark, Am Damm; Sparkasse Rhein-Maas, Markt 4; Städtisches Museum, Am Bär 1; Geschäft Fallstraße 17.

Lebt der Reeser Kunstsonntag auch von der von Jahr zu Jahr wechselnden Besetzung auf Seiten der Aussteller, so ist ein Künstler tatsächlich von Beginn an – und ohne Pause – dabei: Michael Hoffmann zeigt im Kunstkabinett Grafiken, Bilder und Collagen. Hoffmann ist stets mit einem Skizzenblock auf Reisen und setzt zuhause dann um, was er unterwegs festgehalten hat. „Diesmal hat er den Schwerpunkt „Strandgut‘, das er auf seinen Reisen gesammelt und dann gemalt hat“, weiß Mölleken.

Das leerstehende Geschäftshaus an der Fallstraße 17 füllen Ulla Hornemann und Veronica Molenkamp mit (künstlerischem) Leben. Eine Besonderheit dürften die schalldämmenden Bilder sein, die Elisabeth Kemkes neben Acrylmalerei und Lampenkunst im Atelier Artelli zeigt. „Sie verarbeitet ein Material, das den Schall schluckt“, erläutert Sigrid Mölleken – ideal etwa für Großraumbüros. Im Hotel Rheinpark stellen Daniela Mattstedt, Monika Büdding und Sabine Günzel (Öl- und Acrylmalerei) aus, im Beerdigungsinstitut Klaczynski sind Bilder von June Erkelenz (Öl, Kreide, Bleistift und Acyl) zu sehen. Ihre aktuellen Werke zeigen Astrid Karuna Feuser in ihrem Atelier in Haldern, die ARTraum-MoSiMo-Galerie und Metin Yildirim in der Galerie Kunst-Form sowie Daniela Schenk (Malerei) im Café „Froschkönig“. In Grietherbusch in der „Galeria Maria“ präsentiert Maria Storm-Maas abstrakte Landschaftsmalerei und Bilder auf Holzscheiben, verbunden mit Floristik von Andrea Köster.

Alle Künstler und Ausstellungsorte sind auf dem neuen Flyer zusammengefasst, der ab sofort ausliegt und auch unter www.stadt-rees.de zu finden ist. Der Eintritt ist wie immer frei. Im kommenden Jahr soll der Reeser Kunstsonntag dann erstmals im Mai stattfinden. „Die Künstler wünschten sich eine Belebung, eine Auffrischung der Veranstaltung, also haben wir überlegt, wie dies gelingen könnte“, erläutert Mölleken. Das Ergebnis: Der Kunstsonntag wird auf den 19. Mai verlegt. Eine unter den Kunstschaffenden nicht ganz unumstrittene Entscheidung, wie Mölleken weiß: „Aber im Mai ist das Wetter tendenziell besser, und es ist abends länger hell.“ Zudem wird der Kunstsonntag in Rees dann in die Kreis Klever Kult(o)urtage eingebettet. „Es ist zunächst ein einmaliger Versuch“, betont Mölleken, „wir müssen dann auswerten, wie der Termin angenommen wurde.“

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