Parkende Autos am Straßenrand, die immer wieder zu Staus führen, sind in der Vergangenheit keine Seltenheit gewesen auf der Hansastraße in Emmerich. Das Problem: Die sogenannten Helikoptereltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, selbst wenn diese nur wenige Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad entfernt liegt. „Dadurch war morgens alles vollgeparkt“, berichtet Nadja Scherer, Rektorin der Leegmeerschule. „Der fließende Verkehr staute sich, Anwohner beschwerten sich über das Chaos. Dass da noch nichts passiert ist, ist für mich ein glücklicher Zufall.“ Das Problem bestehe schon seit einigen Jahren, seit mit der Zeit aber immer größer geworden. Nun starten die Stadt, die Schule, Polizei und die Verkehrswacht des Kreises Kleve einen neuen Versuch, den Verkehr vor der Schule zu regeln. Zwischen 7 und 14 Uhr ist ein absolutes Halteverbot vor dem Schulgebäude in Richtung des Friedhofs eingerichtet, bis zu neu angelegten Haltebuchten. An dieser „Hol- und Bringzone“ sollen Eltern künftig ihre Kinder absetzen und -holen können, allerdings ohne länger zu parken. „Morgens beispielsweise sollen Eltern den Haltestreifen anfahren, ihre Kinder aussteigen lassen und umgehend wieder wegfahren“, sagt Scherer und betont: „Das Stück bis zur Schule schaffen selbst Erstklässler locker.“ Noch besser sei es, wenn gerade die Kinder, die in der näheren Umgebung wohnen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kämen. Und damit auch wirklich jeder den Weg zur Schule findet, haben einige Schüler im Rahmen einer Straßenmalaktion viele gelbe Fußabdrücke auf den Gehweg gemalt, die zur Leegmeerschule führen.
(NN-Foto: Michael Bühs)

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