i-Dötzchen an den Sport und die Bewegung heranführen

EMMERICH. Am Donnerstag ist ihr großer Tag: 269 i-Dötzchen werden an Emmerichs Grundschulen eingeschult. Neben einer sicherlich prall gefüllten Schultüte erhalten sie in diesem Jahr auch einen Sport-Gutschein in Höhe von 50 Euro. Dieser kann bei allen dem Stadtsportbund angehörigen Sportvereinen im Emmericher Raum eingelöst werden.

Mit den Erstklässlern freuen sich Schulleiterin Birgit van Briel, Gregor Reinen (Sparkasse), Bürgermeister Peter Hinze, Karin Thelemann (Stadtsportbund) und Rüdiger Helmich (Vorsitzender Stadtsportbund Emmerich; v. l.) über die Sport-Gutscheine. NN-Foto: SP

Die Idee eines Sportgutscheines ist im Emmericher Rat aufgekommen. „Die SPD hat den Vorstoß gemacht. Es wurde von anderen Parteien aber nicht so sehr begrüßt, dafür Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen”, erklärt Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze. Also begab er sich höchst persönlich auf die Suche nach einer Lösung und fand sie in der Sparkasse Rhein-Maas. „Dort bin ich auf fruchtbaren Boden gestoßen”, sagt Hinze erfreut.

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Die Sparkasse Rhein-Maas hat sich bereit erklärt, ihre Mittel aus der Jugendstiftung zur Verfügung zu stellen. „Wir wollen jeden Erstklässler zum Sport bringen und haben nichts dagegen, wenn alle Sport-Gutscheine eingelöst werden”, sagt Gregor Reinen von der Sparkasse. Bürgermeister Hinze fände es schön, wenn zur Premiere wenigstens die Hälfte eingesetzt werden würde, damit möglichst viele Kinder nicht mehr nur vor dem Smartphone oder der Spielekonsole sitzen, sondern sich auch sportlich und bewegungsreich in Emmericher Vereinen betätigen. „Jeder, der geht, zählt”, fasst Birgit van Briel, Schulleiterin der Rheinschule, zusammen.

Die Klassenlehrerinnen werden die von der Sparkasse selbst gestalteten Sport-Gutschein über 50 Euro an die i-Dötzchen am Donnerstag verteilen. Jeder Gutschein ist mit einem Namen personalisiert und nicht übertragbar. Jedem Gutschein fügt der Stadtsportbund außerdem eine Liste aller Sportvereine mit den jeweiligen Sport-Angeboten hinzu. „Das reicht wirklich von Fußball, über Schwimmen, Badminton, Judo bis hin zum Trampolinspringen”, zählt Hinze auf. Bei den Ansprechpartnern ist dann entweder das Internet, die jeweilige Grundschule oder der Stadtsportbund behilflich.

Was Peter Hinze am Sport-Gutschein besonders gut gefällt, ist die Unkompliziertheit. „Eltern von Kindern, die sich die Mitgliedschaft in einem Sportverein nicht mal ebenso leisten können, haben hier die Möglichkeit, einfach mit dem Gutschein zu den Sportvereinen hingehen zu können, ohne vorher Anträge etwa zum Bildungs- und Teilhabepaket zu stellen, was für viele auf Grund von Scham eine große Hürde ist”, sagt Hinze. Der Sport-Gutschein sei hingegen wie bares Geld anzusehen, das letztendlich nicht nur den i-Dötzchen zu Gute kommt, sondern auch den Sportvereinen, die in Zeiten von Smartphone und Co. ansonsten vor große Probleme gestellt werden.

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