Von YouTube ins Fernsehen

Wachtendonker YouTube-Star ist ab dem 10. September in der Show „Digiclash“ zu sehen

WACHTENDONK. Anfangs hat Amin Anbousi einfach Videos aus einer Laune heraus gedreht und auf der Videoplattform YouTube online gestellt. Mit einem Video erreichte er dann plötzlich über 70.000 Zuschauer. Jetzt ist der 18-jährige YouTuber auch fürs Fernsehen unterwegs.

Amin Anbousi ist als YouTuber erfolgreich. Foto: privat

YouTube-Star, Influencer, TV-Darsteller. Die Biografie von Amin Anbousi lässt bereits erkennen, dass der Wachtendonker während seiner Schulzeit nicht untätig war, sondern sich ein kleines, eigenes Business aufgebaut hat. Dabei hat alles damit angefangen, dass der 18-Jährige damals einfach „irgendwelches Zeugs” bei YouTube hochgeladen hat: „Erst vor einem Jahr habe ich dann angefangen zu schauen, was den Leuten gefällt und die Beiträge darauf zugeschnitten”, so Anbousi. Dann erreicht er mit einem Video auf Anhieb 70.000 Klicks, sein erster großer Erfolg. Die Ideen in ihm beginnen daraufhin zu wachsen. Er geht in die Stadt und fragt Mädchen, ob sie sich für 50 Euro vor der Kamera abschminken würden: „Viele haben mich für verrückt gehalten, aber es hat funktioniert”, berichtet Anbousi mit einem Grinsen. Fast 1,4 Millionen Aufrufe bekam er für das Video: „Das Thema kam mega gut an und es wurde viel darüber diskutiert – aber genau das möchte ich auch”, so der YouTuber. Letzten Endes sieht er seine Videos als Unterhaltung und möchte deshalb, dass die Leute darüber reden, aber „es nicht zu Ernst nehmen”, so Anbousi.

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Für seine Arbeit unabdingbar Laptop, Kamera und Handy

Für den Wachtendonker, der in diesem Jahr sein Fachabitur absolviert hat, wurde YouTube zu einer guten Möglichkeit, um etwas Geld neben der Schule zu verdienen: „Manche meiner Freunde sind arbeiten gegangen und ich konnte mit dem, was ich gerne mache, Geld verdienen”, berichtet Anbousi. Trotz seines derzeitigen Erfolges ist der 18-Jährige realistisch, was seine Zukunft betrifft: „Ich möchte das nicht irgendwann hauptberuflich machen, weil man auch nie weiß, wie lange der Hype anhält”, so der Influencer. Deshalb möchte er im nächsten Jahr auch mit einem Studium beginnen. Am liebsten möchte er Media Acting und Moderation studieren. Als YouTuber bringt er zudem ein gutes Paket an Allgemeinwissen mit, was das Drehen und Schneiden von Videos angeht: „Mir gefällt es sehr, dass ich ein Allrounder bin und alles Selbst mache.” Einzige Arbeitsmittel, die der Wachtendonker dafür braucht, sind sein Laptop und sein Handy.

Ab dem 10. September ist Amin Anbousi in dem Format „Digiclash“ zu sehen. Foto: ZDF/Bettina Herzer

Letzteres musste er kürzlich allerdings für ganze acht Tage abgeben – und das, obwohl er von sich selbst sagt, „ohne mein Handy könnte ich nicht”. Ausgangspunkt für diese Situation ist die neue KiKa/ZDF-Show „Digiclash”, die ab dem 10. September ausgestrahlt wird und bei der er mitwirkt. Idee der Show: Vier junge Menschen mussten für acht Tage komplett alle elektronischen Geräte abgeben und in einem alt ausgestatteten Haus leben, währenddessen vier Senioren in einem Smart-Haus wohnten und sich dort mit den neuen Technologien auseinandersetzen mussten. Die Erfahrung war für den 18-Jährigen sehr ungewohnt: „Ich wusste gar nicht, wie ein Schallplattenspieler funktioniert und wir hatten auch nur so ein Uralt-Radio”, so Anbousi rückblickend. Die Dreherfahrung hat ihn aber in seinem Vorhaben, Media Acting zu studieren, bestärkt. Natürlich würde so ein Studium auch mit einem Umzug verbunden sein. Köln als Wohnort könnte sich der Wachtendonker gut vorstellen: „Am liebsten möchte ich aber in NRW bleiben, da das Ruhrgebiet und der Niederrhein schon meins sind.”

Bis zum Beginn seines Studiums möchte Anbousi noch möglichst viel Kameraerfahrung sammeln, zudem steht noch ein Praktikum im Wirtschaftsbereich an. Der Zukunft sieht der 18-Jährige in jedem Fall positiv entgegen: „Mal schauen, wohin es mich führt, aber mit meinem Studium setze ich definitiv einen guten Grundstock.”

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