„Die fünf Tage sind wie Urlaub“

20. VHS-Sommer-Akademie mit Schwerpunkten in der Bildhauerei, der Malerei und dem Schreiben

GELDERLAND. 16 Teilnehmer sitzen in dem lichtdurchfluteten Raum des Schönstatt-Zentrums am Oermter Berg. Über jeden Teilnehmer werden feine Beobachtungen zu seinem Charakter angestellt. Währenddessen werden auf einem Teil des Außengeländes die Pinsel geschwungen und Bilder entstehen. Weiter unten am Waldesrand wird Skulpturen zeitgleich der letzte Schliff verliehen. Willkommen bei der VHS-Sommer-Akademie.

Als Motiv hat Marlis Deutskens den Oermter Berg gewählt und immer wieder neu interpretiert.
NN-Foto: Dickel

Für viele Teilnehmer ist die VHS-Sommerakademie längst zu einer Tradition geworden. So zum Beispiel auch für Wiltrud Kremer, die die Malschule von Rosa Gabriel besucht: „Seit über 20 Jahren mache ich hier schon mit”, erklärt Kremer. Manchmal male sie außerhalb der Sommer-Akademie gar nichts, manchmal schon. Aber diese Zeit, die sie hier in den fünf Tagen hat, sind für sie so oder so etwas ganz Besonderes: „Die fünf Tage sind wie Urlaub”, erklärt Kremer lächelnd.

-Anzeige-

So wie ihr, ergeht es vielen Teilnehmern, die die Atmosphäre am Schönstatt-Zentrum sichtlich genießen: „Die Zeit, die wir hier haben, nehme ich mir sonst nicht”, erklärt Marlis Deutskens, die sich ebenfalls für den Malkurs angemeldet hat. Ihr gefällt die komprimierte Zeit, die die Teilnehmer mit dem Malen verbringen: „Es ist ein intensives Eintauchen in die Malerei und wir kriegen immer Feedback von der Kursleiterin, was sehr wertvoll ist.”

“Am Anfang werfe ich sie ins kalte Wasser und lasse sie erst mal machen.” (Monika Bänsch)

Monika Bänsch gibt seit vier Jahren den Bilderhauer-Kurs für die Sommer-Akademie. Die Lehrerin gibt ihren Schülern Tipps, lässt sie aber auch ausprobieren: „Am Anfang werfe ich sie ins kalte Wasser und lasse sie erst mal machen”, so Bänsch. Für den Einstieg in die Bildhauerei sei es jedoch am einfachsten, wenn die Steine eine Bruchkante haben: „Das lädt dann eher dazu ein, etwas in dem Stein zu sehen”, so Bänsch.

Diese Skulpturen hat Karin Hüyng im Laufe der Sommer-Akademie erstellt. NN-Foto: Dickel

Für Karin Hüyng ist es das erste Mal, dass sie einen Bildhauer-Kurs besucht: „Getöpfert und gemalt habe ich schon, aber die Bildhauerei ist etwas ganz Neues für mich”, erzählt Hüyng. Erste Feststellung der neuen Bildhauerin: „Man braucht schon Kraft.” Am Anfang hat sich Hüyng den Stein genau angeschaut, bis sie entschieden hat, einen Kopf im Profil herauszuarbeiten. Mit dem Ergebnis ist Hüyng zufrieden: „Ich könnte mir vorstellen, noch mal etwas in dem Bereich zu machen.”

Ähnlich geht es auch den Teilnehmern der Schreib-Werkstatt. Sie sitzen gerade bei einer Beobachtungsaufgabe und schildern sehr präzise Fähigkeiten der anderen Teilnehmer. Elisabeth Kuhs gibt die Schreib-Werkstatt und schult die Wahrnehmung und Achtsamkeit der Schüler.

Abgerundet wird die VHS-Sommerakademie wieder mit einer internen Präsentation der entstandenen Werke – danach heißt es dann für die Meisten, bis zum nächsten Jahr!

 

Vorheriger ArtikelPolizei zieht positive Bilanz zum Parookaville 2018
Nächster ArtikelErfolgsgeheimnis bleibt die City