Lernen mit Spaß am,
im und auf dem Wasser

Erstmals Ferienaktion des LVR über eine Woche am Wahrsmannshof in Rees

REES. Bis zu den Knien im kühle Wasser, das ist bei den Temperaturen der vergangenen Tage eine recht angenehme Sache. Wenn man dann auch noch etwas dabei lernt, umso besser. So haben 17 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren in der zurückliegenden Woche am Reeser Wahrsmannshof viel über das Leben am, im und mit dem Wasser gelernt.

Die Kinder nahmen am Ferienprojekt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) teil, das erstmals über eine Woche am Umweltbildungszentrum des Naturschutzzentrums im Kreis Kleve bei Rees stattfand. „Wir haben jeden Tag ein anderes Programm“, erzählte Sylke Döringhoff, pädagogische Mitarbeiterin am Wahrsmannshof. Zum Auftakt wurde am und im hauseigenen Teich gekäschert und anschließend der „Fang“ mit Mikroskopen genau unter die Lupe genommen. „Die Kinder lernen das Element Wasser besser kennen und was darauf und darin schwimmt“, erläuterte Döringhoff. Außerdem wurden kleine Rindenboote gebastelt.

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An den Folgetagen stand unter anderem eine Tour mit dem Forschungsboot „Wilde Gans“ auf dem Reeser Meer an, die Kinder bastelten Wildbienen-Hotels, erstellten Fledermaus-Brandzeichen und wanderten zum Abschluss um das Reeser Meer. „Die Tage sind immer gut gefüllt“, sagte Johanna Dohle vom Naturschutzzentrum.

Neben dem Spaß, der bei einer Ferienaktion natürlich nicht zu kurz kommen darf, hatte die Projektwoche auch einen pädagogischen Hintergrund. „Wir wollen nachhaltig arbeiten“, erläuterte Sylke Döringhoff. „Die Kinder nehmen etwas mit nach Hause, entwickeln im besten Fall eine Haltung zur Natur und lernen, dass man etwas tun kann für den Umweltschutz.“ Johanna Dohle ergänzte, dass man den Kindern ein Naturerlebnis ermöglichen wolle und der Wahrsmannshof dazu viele Möglichkeiten biete. „Aus diesem Grund haben wir bereits mehrfach mit dem LVR zusammengearbeitet, bislang aber immer nur tageweise.“ Das neue Inklusionsprojekt sei zunächst auf ein Mal angelegt, doch bei Bedarf – „und den haben wir ganz offensichtlich, auch die Warteliste war schnell voll“, berichtete Dohle – sei eine Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Die jungen Forscher jedenfalls hatten in der ersten Ferienwoche am Wahrsmannshof sichtlich viel Spaß. „Man merkt aber auch, dass ihnen die Natur nicht fremd ist“, sagt Dohle. „Wenn die Kinder hier aus der Region kommen, haben sie ein ganz anderes Verhältnis zur Natur als manche, die beispielsweise aus Städten aus dem Ruhrgebiet zu uns kommen. Viele sind auch mit dem Wahrsmannshof vertraut, sie waren mit der Schule schon mal hier. Da gibt es keinerlei Berührungs­ängste.“

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