Dr. Burkhard Schwering (m) wurde mit großem Dank offiziell verabschiedet (vl): Landrat Wolfgang Spreen, Zandra Boxnick, Peter Hohl und Bürgermeister Dr. Dominik Pichler.Foto:privat

KEVELAER. Nach fast 40 kulturerfüllten Jahren im Nieder­rheinischen Museum in Keve­laer ging Dr. Burkhard Schwering nun in den verdienten Ruhestand.

Exakt waren es 39 Jahre und fünf Monate, in denen er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Museumsleiter, später dann als Leiter, dem Museum Kevelaer sein heutiges Gesicht hab. Seinen ersten Arbeitstag hatte Dr. Schwering am 1. Februar 1979. 28 Jahre später, am 1. August 2007, übernahm er dann die Museumsleitung. Mit insgesamt 54 Ausstellungen belebte das Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte unter seiner Leitung die kulturelle Landschaft der Wallfahrtsstadt und der Region. Dr. Burkhard Schwering promovierte im Bereich europäischer Ethnologie und Volkskunde und hatte damit beste Voraussetzungen für die Tätigkeit im Museum. Ausstellungen mit großer Strahlkraft, wie zum Beispiel über den Künstler „Jupp Sieben“, die Ausstellungen „Wanderer zwischen den Welten – Heinz Henschel“, „Ötzi“ „Benedikt XVI. – Der Papst aus Deutschland“ oder „Alles für die Katz“ holte Dr. Schwering an den Niederrhein.

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Neben wechselnden Sonder- und Kabinettausstellungen entstanden auch einzelne Dauerausstellungsbereiche, die durch Schenkungen in seiner Amtszeit realisiert wurden. Dazu gehören die „Rosenkranz-Sammlung“ von Weihbischof Janssen, die „Wachssammlung“ des Kölner Sammlers Berghs oder die erst kürzlich erhaltene Sammlung des Geistlichen Hans Broel. Dr. Burkhard Schwering arbeitete gerne mit zeitgenössischen Künstlern zusammen und entwickelte daraus viele Ideen zu Kabinettausstellungen. Zahlreiche Publikationen sind unter seiner Führung entstanden, denn als Wissenschaftler hatte er immer ein Auge darauf, dem Besucher einzelne Objekte näher zu bringen und das Museum als Lernort zu fördern. Damit verknüpfte er auch die Museumspädagogik, die er im Niederrheinischen Museum einsetzte und förderte. Als Museumsleiter im Ruhestand bleibt er dank zahlreicher Veröffentlichungen zu volkskundlichen und kulturhistorischen Themen, nicht zuletzt auch durch die von ihm etablierte Schriftenreihe des Niederrheinischen Museums, auch nach seinem aktiven Wirken in Erinnerung.

„Nach so vielen Jahren geht mit dem Ausscheiden von Dr. Burk­hard Schwering nun eine Ära im Museum Kevelaer zu Ende. Wer mit Dr. Schwering sprach, spürte schnell die große Leidenschaft für die volkskundlichen Schwerpunkte, die sich in vielen vom Besucherpublikum sehr geschätzten Ausstellungen widerspiegelte“, sagte Landrat Wolfgang Spreen als Vorsitzender des Trägervereins des Museums für Volkskunde und Kulturgeschichte e.V. Kevelaer zum Abschied. Er dankte Dr. Schwering für die langjährige gute Zusammenarbeit und die sichere Hand, mit der er als Museumsleiter die Geschicke gesteuert hat.
Zum 1. Juli gab Dr. Burkhard Schwering den Stab der Museumsleitung an Veronika Hebben weiter. An der offiziellen Verabschiedung von Dr. Schwering nahmen neben Landrat Wolfgang Spreen als dem Vorsitzenden auch die weiteren Vorstandsmitglieder, Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer sowie Zandra Boxnick, Allgemeine Vertreterin des Landrats, und Peter Hohl, Vorsitzender des Vereins für Museumsförderung Kevelaer e.V., teil.

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