Von Mexico bis Kessel: Spargel in vielen Variationen

Der 18. Spargelmarkt lädt am Sonntag, 2. Juni, ab 18 Uhr ins Spargeldorf ein

KESSEL. 1954 wurde erstmalig in Kessel Spargel angebaut. Heute gibt das wahlweise weiße oder grüne Gemüse dem Dorf seinen Namen. Und weil er so lecker ist, gibt es im Spargeldorf bereits seit 20 Jahren einen Spargelmarkt. In diesem Jahr können Interessierte am Sonntag, 2. Juni, ab 18 Uhr an der Kessler Kirche am Kaiser-Otto-Platz die Köstlichkeiten probieren.

Beim 18. Spargelmarkt präsentieren Sören Theissen (Gasthaus Stoffelen), Kerstin Ophey (Spargelhof Ophey) und Bernd Thönnesen (VHV) Spargel in vielen Variationen und Erdbeeren. NN-Foto: SP

Auf Traditionsgerichte, wie Spargel mit Frühkartoffeln und Schinken oder Schnitzel, wird zwar nicht ganz verzichtet, aber in erster Linie soll der Spargelmarkt den Besuchern neuartige Varianten aufzeigen. „Wir setzen ganz bewusst auf Spezialitäten, denn der Spargel ist ein edles Gemüse”, sagt Bernd Thönnesen, erster Vorsitzender vom Verkehrs- und Heimatverein (VHV), der den Spargelmarkt organisiert.

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Eine ganz besonders ungewöhnliche Kombination hat sich Sören Theissen überlegt, der Anfang des Jahres das Gasthaus Stoffelen übernommen hat. Er serviert Spargel mit mexikanischer Note. „Ich mag sehr gerne mexikanisches Essen und habe mir deshalb schon im vergangenen Jahr überlegt, zum Spargelmarkt etwas Mexikanisches mit Spargel zu kreieren. Da im vergangenen Jahr aber zu wenig Zeit war, um die Idee umzusetzen, habe ich mir das für dieses Jahr vorgenommen”, sagt Theissen, der jetzt schon verrät, dass seine Ideen „sehr lecker” sind.

Während der Chef des Gasthauses Stoffelen schon eifrig am Ausprobieren ist, weiß Kerstin Ophey vom gleichnamigen Spargelhof noch gar nicht, was bei ihr letztendlich aufgetischt wird. „Das weiß ich wohl erst am Samstag”, sagt Ophey lachend. Dabei ist ihr Spargelhof inzwischen der Einzige, der noch in Kessel Spargel anbaut. „Nur bei uns gibt es den echten Spargel, der nach Kessel schmeckt”, sagt Ophey. Die anderen Betriebe hätten aus Altersgründen aufgehört und keinen Nachfolger mehr gefunden. Da Ophey neben Spargel auch Erdbeeren anbaut, wird es die rote Frucht in Form einer Bowle und beim Nachtisch auf dem Spargelmarkt geben.

Die Metzgerei Quartier und das Restaurant „zum Schwan” komplettieren das kulinarische Angebot auf dem – da zwei in den vergangenen 20 Jahren ausgefallen sind – insgesamt 18. Kessler Spargelmarkt. Die Portionen werden wieder bewusst klein gehalten. „Unsere Gäste sollen damit die Möglichkeit bekommen, an mehreren Ständen die Vielfalt des Spargels probieren zu können”, erklärt Thönnesen. Den „Spargelgenuss pur” werde es aber zu moderaten Preisen geben, verspricht Ophey. Zum Angebot gehöre darüber hinaus auch ein entsprechender Spargelwein und eine Spargelbowle sowie Bier und andere Kaltgetränke.

3.000 Gäste im vorigen Jahr

Bevor um 18 Uhr die Verköstigung startet, wird es um 17 Uhr allerdings erst noch die traditionelle Spargelmarktmesse in der Kessler Kirche geben. Danach erwartet der „Gourmetmarkt”, wie er vom Verkehrs- und Heimatverein genannt wird, mehr Besucher als Kessel Einwohner hat. „Im vergangenen Jahr kamen über 3.000 Gäste”, berichtet Thönnesen. Der Spargelmarkt rund um die Kessler Kirche am Kaiser-Otto-Platz stellt sich auch in diesem Jahr auf viele Besucher ein.

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