Biotec baut Firmensitz
für acht Millionen Euro aus

Emmericher Unternehmen für Biokunststoffe errichtet neue Abfüllhalle

Auf Wachstumskurs: Biotec-Geschäftsführer Peter Brunk (3. v. l.) begrüßte unter anderem Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze (4. v. r.) und Wirtschaftsförderer Sascha Terörde (l.) zum symbolischen Spatenstich für die neue Halle. NN-Foto: MB

EMMERICH. Ab morgen herrscht Hochbetrieb an der Werner-Heisenberg-Straße 32 in Emmerich. Die Firma Biotec, die nachhaltige Biokunststoffe aus erneuerbaren Ressourcen auf Pflanzenbasis entwickelt und herstellt, erweitert ihren Sitz und baut neben dem bestehenden Büro- und Produktionsgebäude eine neue Halle für die Granulatabfüllung.

Das Auftragsvolumen ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, berichtet Geschäftsführer Peter Brunk. Ein Grund dafür ist die „EU-Plastikstrategie, mit der der Plastikmüll in Europa eingedämmt werden soll“, erläutert Brunk. „Um dieses Ziel zu erreichen, hat jedes Land eine eigene Strategie.“ Während die Bundesregierung das Recycling favorisiert, setzen EU-Länder wie Frankreich, Italien und Spanien auf biologisch abbaubare, sprich kompostierbare Tüten. „Diese werden aus dem Granulat hergestellt, das wir hier abfüllen“, sagt Brunk. Von Emmerich bringt die Spedition Convent das Material dann zu den Tüten-Herstellern.

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Ausbildungsbetrieb
Die Zahl der Mitarbeiter bei Biotec ist in den vergangenen Jahren fast verdoppelt auf 45. Ab Sommer zählt erstmals auch ein Auszubildender zum Industriemechaniker zur Belegschaft. „Eine Premiere für uns“, sagt Brunk.

Die gestiegene Nachfrage hat nun den Aus- beziehungsweise Anbau erforderlich gemacht. Rund acht Millionen Euro investiert Biotec in den Standort am Niederrhein. Im Mittelpunkt steht die neue Halle auf der rund 500 Quadratmeter großen Fläche, mit einem zwölf Meter hohen Abfüllturm. Zudem hat das Unternehmen eine leerstehende Lagerhalle auf dem Nachbargrundstück gekauft. Der Neubau soll das bestehende Gebäude und die Lagerhalle verbinden, „so werden wir den Materialfluss von der Anlieferung über die Abfüllung bis zur Auslieferung optimieren“, kündigt Brunk an. Und Biotec könnte noch weiter wachsen. Denn auf der anderen Seiten des Firmensitzes hat das Unternehmen ein weiteres, rund 5.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben.

Die Investitionen sieht Bürgermeister Peter Hinze als „gutes Signal für unsere Stadt. Emmerich wächst als Industrie- und Zuliefererstandort.“ Es würden Arbeitsplätze gesichert und mit dem Thema Ausbildung der Nachwuchs im Blick gehalten. „Für uns als Stadt ist die Investition auch ein Zeichen der Wertschätzung für den Standort Emmerich“, betont Hinze, der gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Sascha Terörde heute zum symbolischen Spatenstich erschienen ist.

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