Mehr als nur ein Musical-Kurs

Schüler des Berufskollegs der Liebfrauenschule sind im Proben-Endspurt für das Musical „Liebe“

GELDERN. Im letzten Jahr endete das Musicalstück „Leben” des Berufskollegs der Liebfrauenschule auf einem Bahnhof. Genau an diesem Bahnhof beginnt auch das Stück „Liebe” dass das Musicalensemble der Liebfrauenschule in diesem Jahr den Besuchern präsentiert.

Circa 100 Schüler umfasst der Zusatzkurs Musical an der Liebfrauenschule. 100 Schüler, die sich Woche für Woche Freitagsmittags treffen, um an ihrem Projekt zu arbeiten: „Viele der Schüler sind jetzt bereits im Abistress, aber trotzdem mit voller Begeisterung dabei”, erklärt Karla Hilsemer, Lehrerin an der Liebfrauenschule und eine von sieben Lehrkräften, die den Musical-Kurs begleiten.

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Henrik Aufermann und Hanna Bruisten proben eifrig für die Premiere am 10. März. NN-Foto: Dickel

Eine von diesen Schülerinnen ist Lea Köffers. Die 19-Jährige kann ein Lied davon singen, was die Doppelbelastung angeht: „Vorhin haben wir erst noch eine Vorabi-Klausur geschrieben”, berichtet Köffers, die im Organisation-Team des Musicals tätig ist. Aufgrund des Abistresses den Musical-Kurs ausfallen lassen? Gar keine Frage: „Es ist ja leider das letzte Mal, dass ich dabei sein kann”, so die Schülerin. Lea führt einmal quer durch die gesamte Schule, um die verschiedenen Gruppen des Musical-Kurses vorzustellen. Neben der Maske, dem Kostüm, dem Orga-Team und der Bühne gibt es noch die Gruppen Schauspiel und Gesang und Tanz und Pantomime. Das neue Stück „Liebe” wurde wieder von Guido Niermann und Thomas Cöhnen geschrieben und die Musik stammt von Sebastian Benthin. In dem neuen Stück geht es nicht nur um die zwischenmenschliche Liebe, sondern auch um die Liebe für die Sachen, die Menschen gerne machen oder um Orte, an denen sie gerne sind. Da gibt es die Kioskfrau, die ihren lieb gewonnen Arbeitsort nicht einfach aufgeben möchte oder einen Mann, der immer wieder Blumen bei einer sympathischen Blumenverkäuferin kauft, obwohl seine Frau längst verstorben ist. Letzteres wird von Hanna Bruisten und Henrik Aufermann gespielt, die gerade auf der Bühne der Aula eine Szene proben. Während es für Hanna bereits die zweite Hauptrolle ist, hat Henrik vom Bühnenbau zum Schauspiel gewechselt.

Auch einige Räume weiter geht es emsig her. Hier surren die Nähmaschinen und Outfits werden abgesteckt: „Die meisten Kostüme werden selber entworfen und geschneidert”, erklärt Lea, während sie auf einen Plan schaut, auf dem alle Gruppen eingetragen sind. Zusätzlich zum normalen Probenwahnsinn werden heute noch Fotos für das Programmheft gemacht. Alles ist genau getimt, damit auch jeder drankommt. Sieben Vorstellungen wird es ab dem 10. März geben. Eine ganze Menge Arbeit, für solch eine kurze Aufführungszeit, wie auch Lea bestätigt: „Oft werden wir gefragt, warum wir mit unseren Stücken nicht auf Tour gehen”, so die 19-Jährige. Freilich lässt sich das nicht umsetzen, aber auch Lea ist der große Spaß an diesem Projekt deutlich anzumerken: „Es ist wesentlich mehr als nur ein Zusatzkurs”, erklärt Lea zum Abschluss.

Vorführungen
Die Premiere des neuen Stückes „Liebe“ findet am Samstag, 10. März, um 19.30 Uhr in der Aula der Liebfrauenschule statt. Weitere Veranstaltungen sind am 11., 12., 14., 15., 16. und 17. März.

 

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