Mit der Anzahl der Events ist der Verein zufrieden. Mehr sollten es nicht werden, damit das „Woodstock“-Flair erhalten bleibt. Foto: privat

GOCH. Angetreten ist der Verein „Gocher Stadtpark für Jung und Alt“ mit dem Ziel, den Park aus seinem jahrelangen „Dornröschenschlaf“ zu wecken. Und das ist ihm eindrucksvoll gelungen!

Bereits 2016, im Gründungsjahr, gab es zwei kleine Events, 2017 waren es dann schon acht Veranstaltungen unter dem Motto „Von Ostern bis Oktober“. „Ich finde es enorm, was eine kleine Gruppe in kürzester Zeit auf die Beine gestellt hat“, freut sich der 1. Vorsitzende Thomas Claaßen. 38 Mitglieder zählt der Verein zurzeit. Sie bringen sich rund um die Events, die allesamt „umsonst und draußen“ stattfinden, ehrenamtlich ein. „Das ist natürlich eine Menge Organisationsarbeit“, weiß Thomas Claaßen. So ein Veranstaltungstag kann dann schon mal gut und gerne zwölf Stunden dauern.

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Aber die positive Resonanz macht das wieder wett. Zum Beispiel auf das Angebot „Tanzen im Stadtpark – der Schlager kommt“ in Zusammenarbeit mit der „Disco mal anders“. Darauf ist Claaßen nach der Premiere 2017 mehrfach angesprochen worden: „Das war letztes Mal so toll, bitte unbedingt wiederholen!“ So verwandelt sich der beschauliche Park am Samstag, 19. Mai, von 16 bis 21 Uhr, wieder in eine Open-Air-Disco. Menschen mit und ohne Behinderung tanzen, singen und feiern gemeinsam. Hansi Domke vom Rinkenhöfchen legt die passende Musik dazu auf.

Doch zuvor heißt es am Samstag, 21. April, von 15 bis 19 Uhr, „Chöre im Stadtpark“, organisisiert von Vereinsmitglied Wolfgang Langowski. Die Veranstaltung musste im Okober 2017 wegen des schlechten Wetters ausfallen. Mit dabei sind die Cäcilienchöre St. Stephanus Kessel, St. Petrus Hommersum und der Kinderchor Kessel mit einem gemeinsamen Chorprojekt, der Kolpingchor Goch, der Frauenchor „pro musica Uedem“ sowie der Gospelchor der Evangelischen Kirchengemeinde Goch und der Singkreis Nierswalde. Über 100 Sängerinnen und Sänger werden in der Konzertmuschel zu hören sein.

Am Samstag, 16. Juni, von 15 bis 22 Uhr, steht das erste Rock&Pop Event auf dem Programm. Mit dabei sind „OTP“, „Phonic“, „Catch 22“, „Recall Rock“ und „Paranotic“. Weiter geht es am Samstag, 14. Juli, 15 bis 22 Uhr, mit dem neuen Konzept „Stadtpark Unplugged“. Hier liegt der Fokus auf „Lagerfeuer-Musik“. Auf zwei Bühnen werden die Musiker auftreten. Die Stilrichtungen gehen „querbeet“ mit „Querbeat Rhythm & Brass“, Noah Warwel, „Oh-Ren-Schmaus“, Koos van Rij, „JuMa“, Udo Harnisch, „Georgie“, „Klara“, Rahel und Juli, Roman Pankrath und „Three red shoes“. Beim „Spielen wie früher“ sollen Computer, Smartphone und Co einmal in der Tasche bleiben – gibt es Klassiker wie Tauziehen, Eierlaufen, Sackhüpfen oder Federballspielen. Gespielt wird jeweils am Samstag, 4. August, von 15 bis 18 Uhr, und am Samstag, 6. Oktober, von 14 bis 17 Uhr.
Am Samstag, 1. September, 15 bis 22 Uhr, heißt es dann wieder Rock&Pop Event mit „Die Beamten und der Koch“, „21Fünf“, „6/45Day“, „New Age“ und „Under Construction“.

Bei den Konzerten genießen die Besucher die Atmosphäre vor der Konzertmuschel.Foto: privat

Mit der neuen Veranstaltung „Reggae meets Park“ am Samstag, 22. September, von 15 bis 22 Uhr, schließt sich der Reigen. Allein die Ankündigung habe in den sozialen Netzwerken ordentlich Furore gemacht, berichtet Claaßen. Die Formationen „Mama Sun“ aus Wipperfürth, „Unstoppable FYAH“ aus England, „Gun Man Sound“ aus Dormagen, „Reggae2Rumble“ aus Wuppertal und und „Greenyard Movement“ aus Wipperfürth haben in der Reggae-Szene einen guten Namen.

Vereinsmitglied Markus Bertino hatte die Idee. „Wegen der vielen Rockbands, die Interesse an unseren Veranstaltungen haben, war eigentlich ein drittes Rock & Pop Event geplant“, erzählt Claaßen, „doch dann passte es für terminlich für die Bands nicht.“ Denn inzwischen gehen viele Anfragen von interessierten Bands beim Verein ein, die gar nicht alle berücksichtigt werden können. „Wir sind überfüllt, dieses Jahr ist voll“, sagt Thomas Claaßen, „aber für nächs­tes Jahr werden die Karten neu gemischt.“

Mehr als acht Events sollen es auch nicht werden. Man sei auf das gute Wetter in den Frühjahr- und Sommermonaten angewiesen und da gebe es eben nur eine begrenzte Zeitspanne. „Wir wollen die Leute auch nicht verschrecken“, schmunzelt Claaßen. Das „Woodstock-Flair“ solle erhalten bleiben. Durchschnittlich finden 300 bis 500 Besucher pro Event den Weg in den Stadtpark. „Wir haben ein Stammpublikum“, hat Claaßen beobachtet.

Stattfinden können die Events nur, weil es dem Verein gelungen ist, Sponsoren mit ins Boot zu holen. Allein mit den Mitgliedsbeiträgen wären die Fixkosten bei den Veranstaltungen nicht zu stemmen. Die einzigen Einnahmen des Vereins kommen aus dem Getränkeverkauf. Deshalb sind neue Sponsoren immer herzlich willkommen. Ebenso wie neue Mitglieder, die sich beim monatlichen Stammtisch – jetzt wieder am Mittwoch, 21. Februar, 19.30 bis 21.30 Uhr, im Seniorentreff Am Markt 15 – ganz unverbindlich über die Arbeit des Vereins informieren können. Hier werden die Planungen für die Events besprochen. Informationen gibt es auch bei Thomas Claaßen, unter Telefon 02823/9274614 oder auf Facebook.

Es stehen auch noch weitere Projekte auf der Agenda des Vereins. So ist ein Fest der Kulturen, mit mit Musik- und Tanzgruppen angedacht. „Das erfordert intensive Planungen“, sagt Claaßen. In trockenen Tüchern ist dagegen die Boule-Bahn. „Der Antrag wurde genehmigt, es gab schon das Endgespräch“, berichtet Claaßen, „die Bahn soll nun vor dem ersten Event fertig sein.“ Ende April soll dann erstmals wieder ein internationales Boule-Turnier im Stadtpark stattfinden.

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