i-Dötzchen üben Schulweg

    Verkehrswacht Kreis Kleve appelliert zum Schulstart an die Autofahrer, besonders auf Kinder zu achten

    NIEDERRHEIN. Rund 3.000 Kinder hatten in dieser Woche ihren großen Tag: Sie besuchten am Donnerstag zum ersten Mal die Schule. Für Aufregung sorgten da sicherlich nicht nur Buchstaben und Zahlen, sondern auch der eigene Schulweg, den die Kinder irgendwann alleine absolvieren sollen. Das dafür notwendige richtige Verhalten im Straßenverkehr brachte Norbert van de Sand, 2. Vorsitzender und Schulkoordinator der Verkehrswacht im Kreis Kleve, gestern den Schulanfängern an der St.-Petrus-Grundschule in Aldekerk näher. Hier war die Verkehrswacht Kleve mit der kreisweiten Schulanfangsaktion „Brems Dich! Schule hat begonnen” zu Gast.

    Mit Musik brachte Norbert van de Sand (mit Gitarre) den Kindern das Thema Straßenverkehr näher. NN-Foto: Sabrina Peters
    Mit Musik brachte Norbert van de Sand (mit Gitarre) den Kindern das Thema Straßenverkehr näher. NN-Foto: Sabrina Peters

    Mit Spannbändern und Plakaten appelliert die Verkehrswacht zurzeit in den 16 Kommunen des Kreises Kleve an die Erwachsenen, durch langsames Fahren Rücksicht auf alle jungen Verkehrsteilnehmer zu nehmen. „Ihr seid die sogenannten schwachen Verkehrsteilnehmer”, sagte van de Sand zu den Erstklässlern und erklärte ihnen, wieso das so ist: „Aufgrund eurer Größe seid ihr hinter Autos oder großen Sträuchern für die Erwachsenen oft nicht zu sehen.” Auch das Blickfeld der Kinder sei anders als das der Großen. „Die Kinder haben noch ein kleineres Blickfeld als die Erwachsenen. Sie sehen meist nur das, was direkt vor ihnen passiert”, erläuterte van de Sand. Darauf müssten auch die Erwachsenen, die manchmal aber unaufmerksam seien, im Straßenverkehr achten.

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    Um bereits die Eltern dafür zu sensibilisieren, händigte die Verkehrswacht Kleve beim Start der Schulanfangsaktion „Brems Dich! Schule hat begonnen” Info-Blätter aus. Sie erläuterten noch einmal ausführlich, wie ein Kind den Straßenverkehr erlebt. So wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass Kinder oft schneller handeln als sie denken, sich schnell ablenken lassen, impulsiv reagieren und rasch überfordert sind. Zudem sei das Verhalten von Kindern in Gruppen anders, als wenn sie alleine gehen. Den anwesenden Eltern gab van de Sand noch einen ganz wichtigen Rat mit auf dem Weg: „Üben sie den Schulweg ganz häufig mit Ihren Kindern.”

    Auch der Schulkoordinator der Verkehrswacht im Kreis Kleve übte mit ein paar Erstklässlern eine wichtige Sache im Straßenverkehr: das Überqueren der Straße. Zwei Seile, die eine Straße darstellen sollten, hatte van de Sand dafür in der Aula auf den Boden gelegt. Die i-Dötzchen schauten nach links, rechts und wieder nach links, um zu prüfen, ob die Straße frei ist. Van de Sand gab ihnen dabei noch einen hilfreichen Merksatz mit an die Hand. „Ist frei, kannst du gehen, falls nicht, bleib‘ stehen!”

    Zu ihrer Einschulung bekamen die Erstklässler von der Kreis Klever Verkehrswacht eine gelb-leuchtende Mütze geschenkt. „Damit wir im Straßenverkehr besser zu sehen sind”, wussten die Schüler. Von der St.-Petrus-Grundschule in Aldekerk bekommen sie für den Schulweg außerdem noch im Licht leuchtende Westen, damit sie auch wirklich gut im Straßenverkehr zu sehen sind.

    Die ersten zwei Schultage haben die i-Dötzchen nun schon erfolgreich gemeistert. Viele weitere schöne Schultage sollen aber noch folgen. Damit gerade in der Anfangszeit ihnen der Schulweg so einfach wie möglich gemacht hat, sind Schülerlotsen auf den Schulwegen und den Wegen zur Bushaltestelle unterwegs, die den Kleinen helfen sollen. „Es wäre aber schön, wenn sich noch weitere Erwachsene dafür melden würden”, äußerten St.-Petrus-Schulleiter Sebastian Bödeker und Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking.

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