Fahndung nach Tierquälern:
PETA setzt Belohnung aus

KALKAR. Einer Polizeimeldung zufolge fügte ein unbekannter Täter einem Hengst in einem Stall an der Emmericher Straße in Kalkar am Mittwoch zwischen 00.15 Uhr und 9 Uhr massive Stich- und Schnittverletzung im Bereich des Hüftgelenks und des Schweifansatzes zu. Die Kripo Kleve ermittelt und bittet unter der Telefonnummer 02821/5040 um Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen. Bereits in der Nacht zu Dienstag verletzte ein Tierquäler eine Ponystute im Klietbruchweg in Neukirchen-Vluyn, indem er dem Tier vermutlich einen Gegenstand in die Vagina einführte. In diesem Fall nimmt die Polizei in Neukirchen-Vluyn unter der Telefonnummer 02845/30920 Zeugenhinweise entgegen. Um die Suche nach den Tierquälern zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA jetzt in jedem Fall eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro, für Hinweise, die die Täter überführen, aus. Zeugen können sich ebenso telefonisch unter 01520/7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym. Ähnliche Fälle gab es in der Region bereits in den Vorjahren. So verletzte beispielsweise ein Unbekannter im August 2015 eine Stute in Gelsenkirchen-Beckhausen. Im Mai 2015 wurden mehrere Pferde in Rees-Haldern verletzt. Im Juni 2016 traktierten Unbekannte einen Wallach auf einer Koppel in Gladbeck mit einer Metallstange. Im Juni 2017 fügte ein Tierquäler einer Stute in Rüthen-Meiste Schnittverletzungen zu und in Davensberg musste ein Wallach nach einer nächtlichen Stichattacke erlöst werden. „Momentan gibt es eine auffällige Häufung von Gewalttaten gegenüber Pferden“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Wir fordern daher ein bundesweites, behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Tierquäler erfasst werden. So könnten regionale Häufungen und mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Täterprofile erstellt werden. Behörden könnten effektiver überregional zusammenarbeiten. Pferdehalter würden über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um Pferde besser vor Angriffen schützen zu können. Die Überführung sadistischer Täter ist umso wichtiger, da sich Tierquäler unter Umständen später auch an Menschen vergehen.“

Vorheriger ArtikelVdK Xanten unternimmt was für mehr Menschlichkeit
Nächster ArtikelRock und Pop im Dorf: Summer-Dance-Night lockt