Auch ohne Zweitwagen mobil bleiben

Car-Sharing: In Rheurdt und Schaephuysen stehen zwei Fahrzeuge zur „Ausleihe“ bereit

RHEURDT. Ein neues Angebot der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe und der Kamp-Lintforter Firma Ford Espey stellte Rheurdts Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen jetzt vor. „Der ländliche Raum ist schwierig an den öffentlichen Personennahverkehr anzuschließen.Mit dem Car-Sharing-Modell soll den Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, unabhängig von den Fahrtzeiten eines Busses oder der Bahn mobil zu bleiben.“

Stellen das neue Car-Sharing-Modell in Schaephuysen vor: (v.l.) Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, Thomas Birnbaum von der Interessengemeinschaft Schaephuysener Bürger und Vereine, Stefanie Kluge vom Autohaus Espey in Kamp-Lintfort und Projektleiterin Heike Leu-Valentin von der Niag sowie die Vereinsmitglieder der Interessengemeinschaft. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Stellen das neue Car-Sharing-Modell in Schaephuysen vor: (v.l.) Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, Thomas Birnbaum von der Interessengemeinschaft Schaephuysener Bürger und Vereine, Stefanie Kluge vom Autohaus Espey in Kamp-Lintfort und Projektleiterin Heike Leu-Valentin von der Niag sowie die Vereinsmitglieder der Interessengemeinschaft. NN-Foto: Anastasia Borstnik

Doch was bedeutet Car-Sharing genau? Unter dem Begriff versteht man das zeitweise Ausleihen von Fahrzeugen, die sich auf fest angemieteten Parkplätzen befinden und die für Jedermann zur Verfügung gestellt werden – in diesem Fall in Rheurdt am Meistersweg und in Schaephuysen auf dem Bürgermeister-Beelen-Platz. Initiiert und unterstützt wurde dieses Angebot von der Interessengemeinschaft Schaephuysener Bürger und Vereine.

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Und das funktioniert so: Wer ein Fahrzeug ausleihen beziehungsweise mieten möchte, muss zunächst eine Kundenkarte im Bürgerbüro, bei der Niag (Moers oder Kamp-Lintfort) oder im Autohaus Espey (Kamp-Lintfort) beantragen. Diese kostet einmalig 19,90 Euro. „Wer sich bis Ende 2017 eine Kundenkarte holt, erhält zudem zehn Euro Fahrtguthaben“, erklärt Stefanie Kluge vom Autohaus Espey. „Damit möchten wir den Bürgern einen einfacheren Einstieg ins Car-Sharing ermöglichen.“ Mit der Karte können die Interessenten nicht nur die Fahrzeuge in Rheurdt und Schaephuysen nutzen, sondern deutschlandweit auch alle zur Verfügung stehenden Ford Carsharing-Modelle sowie alle Autos von „Flinkster“, dem Carsharing-Anbieter der Deutschen Bahn, sprich mehr als 4.200 Fahrzeuge in rund 400 Städten.  Ist man nun im Besitz einer Karte, kann man den gewünschten Wagen über eine spezielle App auf dem Smartphone, telefonisch beim Autohaus Espey oder im örtlichen Bürgerbüro für eine bestimmten Zeitraum buchen. Vor Ort dient die Karte nicht nur zum Öffnen und Schließen des Fahrzeuges, sondern auch zur exakten Festellung der Ausleihzeit und der gefahrenen Kilometer. So kostet jede angefangene Stunde fünf Euro (50 Prozent Nachlass zwischen 22 und 8 Uhr morgens) sowie 19 Cent pro gefahrenen Kilometer. Die Rechnung kommt auf Wunsch per Mail oder per Post.

„In Rheurdt und Schaephuysen stehen den Kunden zwei Ford Eco Sport auf Fiesta-Basis zu Verfügung“, erläutert Kluge. „Beide Fahrzeuge sind mit einem spritsparenden 1-Liter-Motor mit 125 PS Leistung ausgestattet und bieten einen höheren, bequemen Einstieg. Dies ist nicht nur für ältere Nutzer von Vorteil, sondern auch für Eltern, die mit Kindern unterwegs sind.“

Wichtig sei, so die Anbieter, dass die Fahrzeuge nach der Fahrt wieder an den jeweiligen Ausleihort wieder zurückgebracht werden. „Der Wagen muss nicht vollgetankt sein, ein Viertel-Tankfüllung reicht völlig aus“, ergänzen sie. „Wir freuen uns, dass die Kooperation einen so guten Anklang findet und hoffen auf eine entsprechend starke Nutzung“, betont Heike Leu-Valentin von der Niag abschließend.

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