Die Siegerin im Pony-M-Springen, Antonia Locker mit „Double Trouble“. Foto: Maik Wallrafen

KEPPELN. Spannenden Sport und atemberaubende Showeinlagen bot der erste Teil des Keppelner Springfestivals 2017, der am vergangenen Wochenende auf der Reitanlage Hötzenhof der Familie Terhoeven-Urselmans in Keppeln zahlreiche Zuschauer anlockte.

Bereits am Freitag zeigte sich beim Keppelner Springpferdemeeting, wer in Zukunft unter dem Sattel noch von sich reden machen wird. Denn in den sechs Springpferdeprüfungen bis zur Klasse M stand wie immer der Nachwuchs unter dem Sattel im Mittelpunkt. Bewertet wird dabei in erster Linie die Rittigkeit des Pferdes, beispielsweise das Grundtempo, die Regulierbarkeit und die Wendigkeit.

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Die beste Wertnote des Tages sicherte sich Christine Dorenkamp von der RSG Niederrhein mit der sechsjährigen niederländischen Stute „Peak Performance“, die für ihre Vorstellung in der Springpferdeprüfung der Klasse L die Note 8,5 erhielten. Siegreich in der Top-Prüfung des ersten Turniertages, der Springpferdeprüfung der Klasse M* war schließlich Lokalmatador Tobias Thoenes auf „Cerosino“ mit einer Wertnote von 8,2. Auch am Samstag wurde hochkarätiger Sport geboten. Höhepunkt war erneut die Pony-Springprüfung der Klasse M* mit Stechen. Zahlreiche Top-Ponyreiter waren teilweise bis zu 350 Kilometer weit angereist, darunter die amtierende Mannschafts- Europameisterin der Ponyreiter in der Vielseitigkeit Anna-Lena Schaaf, die Drittplatzierte der Deutschen Meisterschaften der Ponyreiter im Springen Alina Sparwel, die amtierende Rheinische Meisterin der Ponyreiter Milja Esser sowie die Siegerin des Westfälischen Nachwuchschampionats Hannah Kosanetzki.

Sieben Teilnehmerinnen schafften es, den Normalparcours fehlerfrei zu überwinden. Im alles entscheidenden Stechen hatte am Ende Antonia Locker vom RV Rhede, amtierende Westfälische Meisterin der Pony- Vielseitigkeitsreiter, auf ihrem Pony „Double Trouble“ die Nase vorn. Knapp dahinter Hanna Schumacher auf „High Dream N“ vom RFV Wodan Damm und Anna-Lena Schaaf vom RFV Hünxe auf „Polly“.

Anschließend wurde es erneut turbulent in der Keppelner Reithalle. Unter dem Motto „Sport trifft Show“ kämpften sechs Mannschaften nicht nur um die schnellste Zeit im Parcours, sondern auch um die Gunst des Keppelner Publikums sowie der Expertenjury, die am Ende das beste Showprogramm auserkor. Jede Mannschaft bestand aus je einem Reiter, der einen Parcours der Klasse E und L bewältigen musste, sowie zwei Reitern, die einen Parcours auf A-Niveau zu meistern hatten. Auch in diesem Jahr wurde den zahlreichen Zuschauern eine große Show geboten. Teilweise mit weit über 50 Vereinsmitgliedern und riesigem Aufwand hatten die Vereine ihr Programm gestaltet – von Regina Regenbogen (Goch) über die „Asperden Avengers“ bis zu Bibi und Tina (RV von Bredow Keppeln), deren Show in einem rasanten Rennen zwischen Alexander von Falkenstein (Jens Terhoeven-Urselmans), Tina Martin (Lea Terhoeven-Urselmans), Graf von und zu Urselmann (Hans-Gerd Terhoeven-Urselmans) und Freiherr von und zu Mettwurst Thoenes (Tobias Thoenes) gipfelte.

Am Ende gab es zwei Siegermannschaften. Die Vorjahressieger aus Kranenburg, die auch in diesem Jahr keine Mühen gescheut hatten und für ihr ihre Version von „1.001 Nacht“, bei der das gestohlene Pferd der Prinzessin zurückerobert wurde, inklusive Kulisse einer Oase und eines Palastes sowie einem beeindruckenden Schattenspiel mit 17 Autos und Transportern nach Keppeln gereist waren, und die Mannschaft des RV Uedem, die mit einer Mischung aus Rapunzel und Dornröschen, Kutschen mit Kaltblütern, zahlreichen Reitern, Jagdhornbläsern, unzähligen Kobolden zu Fuß und einer eigens gebauten Burg ebenso überzeugten.

Knapp geschlagen auf Platz 2, aber nicht weniger frenetisch vom Publikum gefeiert die Mannschaft der Reitervereine Sevelen und Rheurdt, die mit ihrer Show „Das letzte Einhorn“ inklusive Schaubild aus acht Reitern, einem Shetlandpony im Superman-Kostüm und einer abschließenden Tanzeinlage mit über 30 Teilnehmern zu „Gangnam Style“ begeisterten. Die sportliche Wertung sicherte sich im entscheidenden Stechen auf A-Niveau die gemeinsame Mannschaft der Reitervereine Sevelen und Rheurdt durch den schnellsten fehlerfreien Ritt von Lea Hein auf „Stakkih“.

Doch auch der Sonntag hatte noch spannenden Sport zu bieten. Höhepunkt war die Springprüfung der Klasse L mit Stechen. In einem spannenden Finish siegten am Ende Ken Grünberg (Kaldenkirchen) auf „Quinbello“ und Jule Hinckers (Asperden-Kessel) auf „Ceasar“. Insgesamt zeigte sich der Veranstalter mit dem Verlauf des Turnierwochenendes sehr zufrieden. Wie in den Vorjahren auch waren die Ränge in der Reithalle an allen drei Turniertagen gut gefüllt und sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer waren rundum zufrieden. In drei Wochen (10. bis 12. März) geht es weiter mit Teil 2 des Keppelner Springfestivals. Dann stehen insgesamt fünf Springprüfungen der schweren Klasse S auf dem Programm, darunter das traditionelle Mächtigkeitsspringen bis zur Entscheidung, das am Samstagabend angeläutet wird.

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