Vertreter des Gastgewerbes suchten Gespräch mit Politikern

Neujahrsempfang der DEHOGA Nordrhein imWunderland Kalkar

KALKAR.  Zum Neujahrsempfang der DEHOGA Nordrhein (Deutsche Hotel und Gaststättenverband) im Wunderland Kalkar am Montag kamen 250 Unternehmer und Mitarbeiter aus dem Gastgewerbe sowie 50 Ehrengäste, um sich mit „Magischen Momenten“ unterhalten zu lassen.

Han Groot Obbink und Thomas Kolaric  erläutern die Anliegen der DEHOGA.NN-Foto: Lorelies Christian
Han Groot Obbink und Thomas Kolaric erläutern die Anliegen der DEHOGA. NN-Foto: Lorelies Christian

Bevor das Abendprogramm startete, nutzten Vertreter der DEHOGA den Nachmittag, um sich mit lokalen Politikern auszutauschen. „Gerade in diesem entscheidendenWahljahr war es uns wichtig, unsere Anliegen den Entscheidungsträgern vorzutragen“, berichtete Thomas Kolaric, Geschäftsführer der DEHOGA Nordrhein anschließend. „So wurde das Thema Sicherheit angesprochen. Viele Jahre war es für uns selbstverständlich, dass sich unsere Gäste bei uns sicher fühlen konnten. Doch angesichts der vielen aktuellen Vorfälle drängen wir darauf, dass mehr Landespolizei auch im ländlichen Bereich präsent ist, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken.“ erläuterte Kolaric und ergänzte: „Ein Attentat in unserem Bereich hätte verheerende Folgen für den Tourismusbereich. Das sahen auch parteiübergreifend alle Politiker so und versprachen,  sich für mehr  Polizeipräsenz einzusetzen.“ „Absolut unaus­gegoren“ empfinden die Gastronomen, aber auch Metzger, Bäcker und Unternehmer aus der Lebensmittelbranche das angekündigte „Kontrollergebnis-Transparenzgesetz (KTG) zur Einführung eines Kontrollbarometers“. Nordrhein-Westfalen wäre damit bundesweit Vorreiter, obwohl die Pilotprojekte in Duisburg und Bochum vor dem Gericht nicht bestehen konnten, so Kolaric. Er machte deutlich: „Natürlich sind wir für Hygiene und wollen keine schwarzen Schafe schützen, doch der aufgestellte Minuspunkte-Katalog hat absolut das Ziel verfehlt. Fehlende Dokumentationen schlagen ähnlich schwerwiegend zu Buche  wie tatsächlich festgestellte Hygienemängel. Wir wollen erreichen, dass unsere Argumentation bis zur ersten Lesung im Frühjahr von den Entscheidungsträgern zur Kenntnis genommen werden und hoffen, sie zu überzeugen.“

-Anzeige-

Gerade für das Gastgewerbe im Kreis Kleve ist es wichtig, den Standort Berufskolleg Kleve zu stärken, damit Auszubildende möglichst nah am Lehrbetrieb auch zur Schule gehen können. „Wir müssen frühzeitig dafür sensibilisieren, den Standort zu erhalten und auch unsere Beriebe sensibilisieren, die Ausbildung des  Fachkräftenachwuchses ernst zu nehmen“. betonte Kolaric. Ein ganz heißes Thema ist das  Thema „Maut“. „Die Einführung wäre für den Kreis Kleve kontraproduktiv für die Wirtschaft“, befürchtet Kolaric. Zustimmung bekommt er in der Einschätzung auch von Han Groot Obbink, Vorsitzender des DEHOGA Kreisverbandes Kleve und Geschäftsführer vom Wunderland Kalkar. „45 Prozent unserer Gäste imWunderland kommen aus den Niederlanden, ich befürchte, es kämen nur noch die Hälfe, wenn die Gäste Maut zu zahlen hätten“, so Groot Obbink und fügt hinzu: „Das liegt nicht nur am Preis, auf den die Leute natürlich auch achten müssen. Das hat auch mit der ganzen Bürokratie zu tun. Je höher die Hürde ist, je eher scheuen die Menschen, spontan einen Tagesausflug zu machen. Aber es hättenicht nur katastrophale Auswirkungen auf unseren Park. Denken Sie an die Einkaufscentren oder Weihnachtsmärkte im Grenzbereich, viele Holländer kommen in den Kreis Kleve zum Einkaufen. Die Maut hätte Auswirkungen im gesamten Bereich“, da ist Han Groot Obbink ganz sicher. Den Abend nutzten die Gäste zum ungezwungenen Miteinander, zu netten Begegnungen bei gutem Essen und Trinken sowie Showprogramm.

Vorheriger ArtikelNeue Broschüre erleichtert Leben in der neuen Heimat
Nächster Artikel„Zu geben ist so schön!“