Alpens Mittelständer machen
sich stark für Sekundarschule

Unterstützung der Schüler hinsichtlich Berufsorientierung

ALPEN.  Wie kann man den Schulstandort Alpen stärken,  die Sekundarschule unterstützen und junge Menschen fördern? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Gewerbetreibenden in Alpen. Auf Inititiative von Petra Bockstegers und Karl Hofmann boten die Unternehmer der Schulleitung Kooperationen an.

Schulleiter Tilmann Latzel im Gespräch mit Nicola Lemken und weiteren Unternehmern aus Alpen mit dem Ziel, Kooperationen mit der Sekundarschule Alpen zu schließen. NN-Foto: Lorelies Christian
Schulleiter Tilmann Latzel im Gespräch mit Nicola Lemken und weiteren Unternehmern aus Alpen mit dem Ziel, Kooperationen mit der Sekundarschule Alpen zu schließen.
NN-Foto: Lorelies Christian

Im großen Kreis diskutierten Handwerker und andere Firmeninhaber mit Schulleitung, Lehrern und Bürgermeister, wie zusätzliche Angebote geschaffen werden können, damit die Schule ihren Schwerpunkt Berufsorientierung stärken kann.
Tilmann Latzel, Leiter der Sekundarschule begrüßte die Vertreter der vielen verschiedenen Berufssparten und erläuterte das vom Land Nordrhein-Westfalen herausgegebene Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Dabei nimmt die Berufsorientierung einen besonderen Raum ein. „Ab Klasse acht ermitteln wir in Praktiken die Kompetenzen und Stärken unserer Schüler. Es ist sehr schön, dass wir hier in Alpen so eine große Bandbreite bieten können, wo Schüler Berufsfelderkundungen machen können. Es zeigt sich, dass in diesen Praxiseinheiten potentielle Bewerber gefunden werden, die im Alltag, in der Praxis ihre Eignung unter Beweis stellen können und Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhalten.“ Doch Latzel geht es um mehr: „Doch es geht nicht nur darum, Praktikumsplätze zu gewinnen durch Kooperationen mit der Schule, sondern wir möchten auch die Anforderungen der unterschiedlichen Berufsfelder kennen lernen. Das ist auch für uns als Lehrer interessant, damit wir die Lerninhalte entsprechend anpassen können.“
Damit klärte sich auch sogleich die Frage von kleineren Betrieben, die ein dreiwöchiges Praktikum nicht unbedingt anbieten können, weil die Betreuung für Ein- oder Zweimann-Betriebe zu aufwändig ist – sie können stattdessen sogenannte „Mikropraktika“ anbieten und individuell mit Lehrern und Schülern Zeiten abstimmen, die im Betriebsablauf integrierbar sind und stundenmäßig begrenzt.
Oder Unternehmer könnten auch in die Schule kommen, um den jungen Menschen aus ihrer Sicht das Anforderungsprofil für bestimmte Berufe darzustellen.
Wolfgang Püschel, in der Schule für Berufswahlorientierung zuständig, freut sich über die Unterstützung der Firmen. „Wir brauchen kurze Dienstwege, um für unsere Schüler individuelle Absprachen machen zu können. Zunächst machen wir in Klasse acht eine Potentialanalyse, dann besuchen wir einen großen Träger, wo die Schüler drei von 14 Gewerken kennenlernen. In Klasse 9 gibt es ein dreiwöchiges Praktikum und in Klasse 10 noch einmal, das oftmals dazu führt, dass den Schülern ein Ausbildungsplatz angeboten wird. Daher ist es enorm wichtig, passende Berufsbilder zu finden.“
Ansprechpartner für die Betriebe ist Lehrer Dirk Podschwadt. Er bestätigt: „Für uns ist wichtig die Anforderungen der Berufsbilder kennenzulernen, um Inhalte im Rahmen des Lehrplans zielgerichtet auf die Ausbildung abstimmen zu können.“
Neu sind die Angebote nicht. Die Firma Lemken hat seit Jahren einen Kooperationsvertrag mit der Hauptschule in Alpen und auch Hans Bongen bestätigt: „Wir haben viel Erfahrung mit Praktikanten, aus denen wir dann auch gerne einen Auszubildenden wählen. 130 junge Leute haben wir schon ausgerbildet in den letzten Jahren.“
Bürgermeister Thomas Ahls dankte allen Unternehmern, die sich für den Schulstandort Alpen stark machen. „Es ist eine Win-win-Situation für alle. Ich danke den Initiatoren Petra Bockstegers und Karl Hofmann und auch der Schulleitung, die die Berufswahlerziehung als besonderen Schwerpunkt gewählt hat. Dies beantwortet sicher auch viele Fragen von Eltern. Wir brauchen auch in Zukunft Fachkräfte und es ist gut, wenn die Angebote unserer Mittelständler vor Ort genutzt werden können.“

-Anzeige-
Vorheriger ArtikelFrauen tauschen sich aus
Nächster ArtikelDrachenskulptur für Park gemeinsam gestalten