Gewerbepark in Planung

Goch und Weeze wollen Zweckverband gründen – gemeinsame Infoveranstaltung am Dienstag

GOCH/WEEZE. Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses der Stadt Goch und der Gemeinde Weeze treffen sich am kommenden Dienstag, 17. Januar, 18 Uhr, zu einer gemeinsamen Sitzung im Weezer Rathaus. Das Treffen dient als Informationsveranstaltung zum Thema „Gründung des Zweckverbandes Gewerbepark Weeze-Goch“.

Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm (oben) und sein Weezer Amtskollege Ulrich Francken wollen gemeinsam den Zweckverband gründen. Foto:  privat/© Astrid Poeppel
Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm (oben) und sein Weezer Amtskollege Ulrich Francken wollen gemeinsam den Zweckverband gründen.
Fotos: privat/© Astrid Poeppel

Die Gemeinde Weeze und die Stadt Goch möchten künftig Flächen interkommunal als Gewerbeflächen entwickeln. Dafür soll der Zweckverband „Gewerbepark Weeze-Goch“ mit Sitz in Goch gegründet werden. Dessen Aufgaben sind, im Verbandsgebiet einen gemeinsamen Gewerbepark zu planen, zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten. Weitere Aufgaben sind, die erforderlichen Grundflächen zu erwerben, die öffentlichen Einrichtungen zu erstellen und zu unterhalten. Die Zweckverbandsmitglieder werden die Grundstücke für Bauflächen kaufen und an ansiedlungswillige Betriebe verkaufen. Möglicherweise gibt es bereits einen konkreten Interessenten für den Gewerbepark. Zum Ende der Immobilienmesse Expo Real im Oktober 2016 hatte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers von einem Gespräch mit einer Investorengruppe berichtet, die ein bis zu 100.000 Quadratmeter großes Gelände für ein Gewerbepark-Projekt suche. Der Investor wolle die Fläche auch kaufen. Die gewünschte Lage solle möglichst nahe an einer Autobahn sein. Dafür gebe es nur drei konkrete Standorte, so Kuypers damals: Goch/Weeze, Straelen und Emmerich. Der geplante, interkommunale Gewerbepark liegt an der Gemeindegrenze von Goch und Weeze (nördlich der Autobahn A57) auf zirka 49 Hektar. Das Gebiet liegt im Süden der Stadt Goch bzw. im Norden der Gemeinde Weeze, eingegrenzt von der Uedemer Straße (L77) im Norden, dem Houenweg im Osten, dem bestehenden Baggersee im Süden sowie dem bestehenden Gewerbegebiet Goch-Süd im Westen.

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FotografenmeisterinNach Inkrafttreten des Regionalplans Düsseldorf oder der Änderung des derzeit noch gültigen Gebietsentwicklungsplans (GEP) 99 sollen die Flächen des interkommunalen Gewerbegebietes in den Flächennutzungsplänen Goch und Weeze als gewerbliche Bauflächen dargestellt werden. Die Flächen sollen später über Bebauungspläne zu Industriegebieten entwickelt werden, sobald der geänderte Regionalplan in Kraft ist. Der Kreis Kleve, die Niederrheinische IHK, die Kommunen im Kreis Kleve und die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve haben gemeinsam ein regionales Gewerbeflächenkonzept für den Kreis vorgelegt. Ihrer Meinung nach bietet der Gewerbeflächenpool Kreis Kleve keinen angemessenen Handlungsspielraum bei der Entwicklung von Gewerbegebieten für flächenintensive Ansiedlungen größer als zehn Hektar. Gewerbebetriebe würden Standortalternativen suchen, wenn sie eine Regionalplanänderung und Flächennutzungsplan-Änderung  abwarten müssten. Aus dieser Erkenntnis sei der Vorschlag enstanden, einige wenige Standorte im Regionalplan für die Ansiedlung großer Betriebe oder spezialisierter Betriebe, auch Logistik und Agrobusiness, vorzusehen. Im Gewerbeflächenkonzept wurde vorgeschlagen, das bestehende Gewerbegebiet nördlich der A57, südöstlich des Stadtgebiets von Goch zu erweitern.

Dem Vorschlag werde nun durch die Darstellung eines „zweckgebundenen Bereichs für gewerbliche und industrielle Nutzungen“ (GIB-Z) im Entwurf des Regionalplans gefolgt. Flächenintensive Vorhaben könnten Unternehmen aus der Logistikbranche oder große produzierende Unternehmen verfolgen. Ansiedlungen gelten als flächenintensiv, wenn sie mehr als fünf Hektar Fläche einschließlich Erweiterungsfläche an einer Betriebsstätte/Betriebsstandort im Endausbau benötigen. Der Zweckverband „Gewerbepark Weeze-Goch“ ist keine geschlossene Veranstaltung. Laut Präambel der Verbandssatzung kann die Gemeinde Uedem dem Zweckverband noch beitreten.

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