Neu gegründet: Ü60-Stammtisch für Singles

Interessierte treffen sich jeden Mittwochabend, um mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen, Spaß zu haben und etwas zu unternehmen

GELDERLAND. Jeden Mittwoch wird es um 19 Uhr voll in den Lindenstuben an der Stauffenbergstraße in Geldern. Der Grund: Hier treffen sich Menschen über 60, die nicht mehr allein sein möchten und mit anderen gemeinsame Unternehmungen planen. Edelgard Röhl und Gerd Klaßen leiten den neuen Ü60-Single-Stammtisch.

Edelgard Röhl und Gert Klaßen leiten seit November gemeinsam den Ü60-Stammtisch in Geldern. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Edelgard Röhl und Gert Klaßen leiten seit November gemeinsam den Ü60-Stammtisch in Geldern. NN-Foto: Anastasia Borstnik

Der bereits seit dem 4. November 2015 bestehende Ü40-Stammtisch konnte Anfang November 2016 über 150 Mitglieder verzeichnen. Die Gruppe wurde zu groß für einen Stammtisch, deshalb entschied man sich dazu, die Gruppe in einen Ü40- und einen Ü60-Single-Stammtisch aufzuteilen.

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In der Ü60-Gruppe sind viele aktive Rentner, die Zeit mitbringen und kein Problem haben, wenn man sich mitten in der Woche trifft, um beispielsweise Schwimmen zu gehen oder Boule zu spielen. Denn beim Ü60-Single-Stammtisch geht es nicht in erster Linie darum, einen Partner zu finden, sondern gemeinsam mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen und gemeinsam Spaß zu haben. „Ob Fahrradtour, Saunabesuch, Bowling, Theater oder ein Tanzabend oder -nachmittag, jeder kann Vorschläge machen und sie umsetzen“, erklärt Edelgard Röhl. „Keiner wird gezwungen, etwas zu machen, was er nicht möchte.Die Teilnahme am Stammtisch ist kostenlos und freiwillig.“

Seit Anfang November 2016 leitet Edelgard Röhl gemeinsam mit Gert Klaßen die Gruppe. Mittlerweile zählen rund 40 Frauen und 20 Männer zu den eingetragenen Teilnehmern. Sie kommen dabei nicht nur aus Geldern, Straelen und Kerken, sondern unter anderem auch aus Rees, Hamminkeln, Xanten und Kleve. Man trifft sich, genau wie die Ü40-Gruppe, jeden Mittwoch in Geldern, um sich auszutauschen, Termine zu vereinbaren und einen geselligen Abend zu verbringen. „Zur selben Zeit, aber in einem anderen Saal“, betont die Organisatorin.

Dass es für einige aber auch schwierig sein kann, so eine Gruppe zu besuchen, damit kennt sich Röhl selber gut aus, denn sie war vor einigen Monaten ebenfalls skeptisch, als ihre Tochter sie auf die Ü40-Gruppe aufmerksam machte. „Man traut sich am Anfang nicht und braucht eine gewisse Anlaufzeit, aber dann klappt das schon“, spricht sie aus eigener Erfahrung.

Manchmal kommt es auch vor, dass sich während der Treffen Pärchen bilden. „Dass man einen Partner beim Stammtisch findet, ist eher ein positiver Nebeneffekt. Wichtig ist, dass man hier Freunde findet, die die gleichen Interessen teilen und man nicht alleine zu Hause vor dem Fernseher sitzen muss. Gleiche unter Gleichen eben“, so Röhl.  Deshalb müssen Pärchen, die sich „geoutet“ haben, auch die Gruppe verlassen, damit neue Singles nachrücken können, erklärt sie. Sie dürfen dann zwar nicht mehr am Stammtisch teilnehmen, können sich aber weiterhin an den Freizeitaktivitäten beteiligen.

Und für den Januar haben die beiden Organisatoren schon einiges zusammengestellt: Ge-plant sind unter anderem Kaffeetrinken-, Tanz- und Schwimmnachmittage sowie Tagesfahrten. Besonders beliebt ist der gemeinsame wöchentliche Spaziergang, der auch in diesem Jahr fortgesetzt werden soll. „Jedes Mal darf ein anderer Teilnehmer bestimmen, wo wir starten. Ganz wichtig ist aber, dass alle zehn Minuten der Gesprächspartner gewechselt wird, damit sich die Leute untereinander kennenlernen.“ Interessierte Teilnehmer sind beim Stammtisch immer wieder gern gesehen, denn „kein Mensch ist für die Einsamkeit geschaffen“, erklären Röhl und Klaßen abschließend.

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