Baumkarree und Wasserspiel
für hohe Aufenthaltsqualität

Planergruppe stellt Konzept für Neugestaltung des Neumarktes vor

EMMERICH. Eine Vorauswahl der Materialien ist seit einigen Wochen vor Ort zu sehen (die NN berichteten). Wie aber der Neumarkt in Emmerich nun tatsächlich gestaltet werden soll, haben die Bürger bei einer Info-Veranstaltung in dieser Woche erfahren. „Es sind Anregungen aus dem Ausschuss für Stadtentwicklung eingeflossen sowie die Ergebnisse der Abstimmungen mit Feuerwehr, Markthändlern, Entsorgungsbetrieben und weiteren Beteiligten“, schilderte Architekt Andreas Hegemann, Gesellschafter der Planergruppe Oberhausen, die Entwurfsplanung.

Wie das Pflaster auf dem Neumarkt aussehen könnte, ist seit einiger Zeit anhand von Musterflächen vor Ort zu sehen. Foto: Stadt Emmerich
Wie das Pflaster auf dem Neumarkt aussehen könnte, ist seit einiger Zeit anhand von Musterflächen vor Ort zu sehen.
Foto: Stadt Emmerich

Das Konzept der Neugestaltung des Neumarktes setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen: Neuer Steinweg, Parkplatz und Neumarkt. Auf dem Neuen Steinweg wird die Fahrgasse schmaler­ konzipiert, „dafür werden die Gehwege auf beiden Seiten auf mindestens zwei Meter verbreitet“, sagt Hegemann. Durch eine Fahrbahnverengung wird nicht nur eine Querungshilfe geschaffen, sondern auch „Geschwindigkeit aus dem Autoverkehr genommen“. Zudem werden vier Parkbuchten und 16 Fahrradstellplätze eingerichtet.

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Auf dem 2.900 Quadratmeter großen Parkplatz des neuen Wohn- und Geschäftshauses bleiben zwei der Bestandsbäume erhalten, sie werden durch neue Bäume (nichtfruchtende Vogelkirsche) ergänzt. Der Parkplatz wird durch Hainbuchenhecken untergliedert. „So entsteht auch hier ein grüner Bereich“, erläutert Hegemann. Die Gehbereiche sollen sich mit dunklem Betonstein­ farblich von der Fahrgasse (heller Betonstein) und den Parkflächen absetzen. 76 Pkw-Stellplätze werden am neuen Gebäude eingerichtet, hinzu kommen 28 weitere am Drogeriemarkt.

Der Großteil des Neumarktes selbst soll auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern frei bleiben, etwa für den Wochenmarkt. Er soll ein Betonsteinpflaster mit Natursteinvorsatz in einer Größe von 60 mal 30 Zentimetern erhalten. Im „Mittelpunkt“ steht ein Baumkarree aus neun geschnittenen Amberbäumen mit einer Stammhöhe von 2,70 Meter, die in grünes Dach bilden, sowie einem Wasserspiel mit in den Boden eingelassenen Düsen und Platten aus Naturstein. „Sie sorgen für einen edeleren Rahmen des Baumkarrees. So bietet sichhier eine hohe Aufenthaltsqualität“, versichert Hegemann. Durch die Stammhöhe der Bäume können zudem Marktstände darunter aufgebaut werden. Zwei Versorgungspoller für die Marktbeschicker, aber auch für Veranstaltungen, sind im Boden versenkbar. Unter den Bäumen sind ein Meter breite Bänke mit Holzauflage und mittiger Lehne vorgesehen.

Das Beleuchtungskonzept sieht eine sichere Ausleuchtung der Kirchstraße sowie der Wegeverbindung über den Parkplatz vor. Der Marktbereich selbst soll dunkler bleiben, „das Baumkarree aber wollen wir besonders atmosphärisch ausleuchten“, sagt Hegemann. Rund um die Bänke könnten Bodenstrahler eingelassen werden.

Baubeginn für die Außenanlagen ist derzeit für Januar 2018 geplant, die Bauzeit soll sich laut Hegemann auf zehn Monate belaufen; „dann sollte auch der Neubau fertig sein“. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. „Im Haushalt 2017 sind 1,2 Millionen Euro eingestellt“, sagt Frank Holtwick, stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, „2018 weitere 400.000 Euro.“ Inwieweit künftig noch Veranstaltungen auf dem Neumarkt stattfinden können, etwa die Musiknacht, „hängt von der Größe der jeweiligen Veranstaltung ab“, sagt Dr. Stefan Wachs, Emmerichs erster Beigeordneter. „Gegebenenfalls können wir aber in den Rheinpark ausweichen.“

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