Guter Vorsatz: PC sichern!

EDV-Fachfrau Nicole Bobek gibt Tipps zum Schutz von privaten Computern und Mobilgeräten

RHEINBERG.    Zu den guten Vorsätzen zum neuen Jahr gehört auch die  Absicherung des eigenen Computers. Nicole Bobek, EDV-Fachfrau bei der Verbands-Volkshochschule Rheinberg gibt Tipps, wie Anwender die digitale Sicherheit ihrer Computer oder Mobilgeräte erhöhen können.

Nicole Bobek, EDV-Fachfrau bei der Verbands VHS Rheinberg gibt Tipps zur digitalen Sicherheit. Foto: nno.de
Nicole Bobek, EDV-Fachfrau bei der Verbands VHS Rheinberg gibt Tipps zur digitalen Sicherheit.
Foto: nno.de

Machen wir es mit unserer Leichtfertigkeit Cyberkriminellen zu leicht?

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Bobek:  Ja leider nehmen sich viele Leute nicht die Zeit, obwohl jeder weiß, wie wichtig es ist, für Sicherheit zu sorgen.

Was ist nach Ihrer Meinung das Wichtigste, was  zu beachten ist?

Bobek:  Die meisten Rechner sind so konfiguriert, dass alle Updates automatisch installiert werden. Da sollte man auch nichts ändern an den Voreinstellungen.

Man kann also alles so lassen wie es ist?

Bobek: Nein, man soll auf jeden Fall immer den Überblick behalten, also sozusagen immer mal wieder Inventur machen und schauen, was habe ich auf meinem Rechner installiert, welche Programme oder Apps nutze ich,  kann ich etwas de­installieren. Die Gefahr ist ja sonst, dass ich nicht mitbekomme, ob überhaupt noch Updates durchgeführt werden oder ob Apps, die man nicht nutzt, anfällig sind.  Anwendungen sollten nur aus  vertrauenswürdigen App Stores der Hersteller und Provider heruntergeladen werden. Bei jedem Download sollten die eingeforderten Rechte kritisch überprüft werden.

Wie kann man die Sicherheit erhöhen?

Bobek: Ich rate auf jeden Fall dazu, ein Anti-Viren-Programm zu installieren, es gibt auch kostenfreie. Es muss einen umfassenden Schutz vor Schadprogrammen und anderen Cyberbedrohungen umfassen.

Wie sieht es mit Passwörtern aus?

Bobek: Passwörter sollten mindestens acht Zeichen lang und eine Kombination aus Klein- und Großbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen sein. Man sollte niemals dasselbe Passwort für unterschiedliche Anbieter wählen und die Passwörter von Zeit zu Zeit ändern. Wenn man Passwörter per mail zugeschickt bekommt, sind diese mails zu löschen. Denn sollte das mail-account geknackt werden, sind auch die Passwörter offenkundig. Viele Tipps zu diesen Themen gibt das Sicherheitsportal BSI für Bürger (www.bsi.fuer. buerger.de)

Was passiert eigentlich nach dem Tod des Nutzers, wenn dieser die Passwörter wohl behütet hat?

Bobek: Es macht Sinn, Erben die Zugänge zu ermöglichen, also entweder handschriftlich zu hinterlassen oder zumindest die Dienste aufzuschreiben, bei denen man registriert ist, damit die Erben sich dort melden können.

Wozu raten Sie darüber hinaus?

Bobek: Ich rate dazu, immer mal  wieder eine Datensicherung durchzuführen, auch um sich vor Verlust zu schützen, wenn der Computer den Geist aufgibt. Am besten ist es, auf einer externen Festplatte Urlaubsfotos oder andere Daten zu speichern, die einem wichtig sind.

Was sprechen Sie in Ihren Kursen zusätzlich an?

Bobek: Wir haben schon gemeinsame Kurse mit der Kreispolizei gemacht, um die Menschen dazu zu bewegen, das Thema digitale Sicherheit so wichtig zu nehmen, dass sie auch entsprechend handeln. Jeder muss dabei Verantwortung übernehmen und sein Gehirn einschalten beim Klicken. Zum Beispiel sollte man Kettenbriefe – auch mit Warnhinweisen – nicht weiterleiten. Warnungen  werden auch immer auf der Seite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik veröffentlicht unter  www.bsi-fuer-buerger.de

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