Region Niederrhein bewirbt sich für Euregionale 2022

    Euregiorat sagte beteiligten Kommunen bereits seine Unterstützung zu

    KREIS KLEVE. Die Euregioratssitzung fand fand im neuen Bürgerhaus in Weeze statt. Während der Sitzung wurden die Mitglieder über die Bewerbung für die Regionale 2022 informiert. Außerdem erhielten 20 Studenten der Radboud Universiteit Nijmegen und der Universität Münster eine Urkunde vom Euregio-Vorsitzenden Hubert Bruls. Später wurde der Haushaltsentwurf für 2017 genehmigt.  

    Studenten der Radboud Universiteit und der Universität Münster nahmen bei der Sitzung des Eurogiorates aus den Händen von Euregio-Vorsitzender Hubert Bruls eine Urkunde für ihren Einsatz als „international junior councillor advisor” entgegen.Foto: privat
    Studenten der Radboud Universiteit und der Universität Münster nahmen bei der Sitzung des Eurogiorates aus den Händen von Euregio-Vorsitzender Hubert Bruls eine Urkunde für ihren Einsatz als „international junior councillor advisor” entgegen.Foto: privat

    Während der Sitzung präsentierte Helmut Hardt von StadtUmBau die Bewerbung der Region Niederrhein für die Regionale 2022. Die Regionale ist eine Initiative des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, mit dem Ziel, regionale Zusammenarbeit zu stimulieren. Wenn eine Region den Zuschlag für eine Regionale erhält, werden vorgeschlagene Maßnahmen mit Vorrang mit Mitteln aus den bestehenden Förderprogrammen unterstützt. . Die Region Niederrhein hat sich für eine Kandidatur als Euregionale ausgesprochen; das bedeutet eine Regionale für dieses deutsch-niederländische Grenzgebiet. Die Themen Infrastruktur (Europa, Mobilität, Stadt und Land), Innovation (Ökonomie, Lehre und Wissenschaft) und Identität (Geschichte und Kultur, Lebensqualität, Natur) stehen dabei im Mittelpunkt. Rund um diese Themen werden verschiedene Projekte entwickelt, die die Region weiterbringen müssen. Der Kern dieses Gebietes wird von den Kreisen Kleve und Wesel, der Stadt Duisburg und der Stadt Düsseldorf auf deutscher Seite und der Provinz Gelderland auf niederländischer Seite gebildet. Auch die Kreise und Kommunen am Mittleren Niederrhein und weitere mögliche Partner, beispielsweise aus Limburg und Nord-Brabant, werden eingeladen, sich anzuschließen.
    Der Euregiorat hat beschlossen, die Bewerbung mittels eines Letter of Intent zu unterstützen. Dieser wurde während der Sitzung von Hubert Bruls (Vorsitzender) und Ulrich Francken (Vizevorsitzender) unterzeichnet.

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    Studenten beraten Stadträte

    Im September 2015 hatten die Stadträte von Nijmegen und Duisburg eine Zusammenarbeit mit der Radboud Universiteit Nijmegen und der Universität Duisburg-Essen mit dem Projekt „International Junior Councillor Advisor” gestartet. Im Rahmen des Projektes unterstützen Studenten aus Nijmegen die Duisburger Ratsmitglieder und stehen die Studenten aus Duisburg den Ratsmitgliedern aus Nijmegen zur Seite. Ziel ist, dass die Stadträte lokale Themen auch aus euregionaler Perspektive betrachten. Die Studenten begleiten von Oktober bis März die Ratsmitglieder zu einem bestimmten inhaltlichen Ratsdossier, sie führen eine inhaltliche Studie durch und empfehlen letztendlich, ob und wie die Zusammenarbeit mit der Partnerstadt intensiviert werden kann. Die Studenten werden von Wissenschaftlern beider Universitäten, Mitarbeitern der beiden Städte und anderen Sachkundigen aus der Euregio Rhein-Waal trainiert und begleitet. Am Ende der Beratungsperiode erstatten die Studierenden einen Bericht über ihre Ergebnisse und sprechen darüber mit Ratsmitgliedern und anderen Interessierten. Einer dieser Studenten ist Jeroen Brinkman. Er untersuchte für ein Duisburger Ratsmitglied, mögliche Kooperationsformen zwischen dem Hafen in Duisburg, dem größten Binnenhafen in Europa und dem Hafen in Nijmegen.

    Jeroen entdeckte, dass dem Hafen in Duisburg langfristige Lagerkapazitäten für Güter fehlen. Für diese Lagerung könnte nach Nijmegen ausgewichen werden. „Für kurzzeitige Lagerung wäre eine Kooperation aufgrund der Distanz nicht rentabel, aber für längerfristige Lagerungen bietet eine Zusammenarbeit Chancen, von denen beide Häfen profitieren könnten“, so Jeroen Brinkman in der Euregioratssitzung. Als Belohnung für ihren Einsatz erhielten die Studenten ein besonderes Zertifikat  als „Assistent-Volksvertreter externe Beziehungen“ aus den Händen von Euregio-Vorsitzender Hubert Bruls. Mit Beginn des neuen Semesters ist eine zweite Gruppe Ratsberater an den Start gegangen. Sie empfingen während des Euregiorates ihr Ernennungsurkunden.

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