„Mensch! Maria! - Ein Mysterienspiel zu einem ganz normal-besonderen Menschen“ ist das größte Projekt, an dem Basilika-Organist Elmar Lehnen (l.) und Autor Bastian Rütten (r.) derzeit arbeiten. „Mensch! Maria! - Ein Mysterienspiel zu einem ganz normal-besonderen Menschen“ ist das größte Projekt, an dem Basilika-Organist Elmar Lehnen (l.) und Autor Bastian Rütten Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer(r.) derzeit arbeiten.
„Mensch! Maria! - Ein Mysterienspiel zu einem ganz normal-besonderen Menschen“ ist das größte Projekt, an dem Basilika-Organist Elmar Lehnen (l.) und Autor Bastian Rütten (r.) derzeit arbeiten.  „Mensch! Maria! - Ein Mysterienspiel zu einem ganz normal-besonderen Menschen“ ist das größte Projekt, an dem Basilika-Organist Elmar Lehnen (l.) und Autor Bastian Rütten  Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer(r.) derzeit arbeiten.
„Mensch! Maria! – Ein Mysterienspiel zu einem ganz normal-besonderen Menschen“ ist das größte Projekt, an dem Basilika-Organist Elmar Lehnen (l.) und Autor Bastian Rütten (r.) derzeit arbeiten.
Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

KEVELAER. Selten ist Elmar Lehnen öffentlich so leidenschaftlich ins Schwärmen gekommen wie bei der Vorstellung des Mysterienspiels „Mensch.Maria!”- ein Mysterienspiel zu einem ganz besonderen Menschen”. Dessen Uraufführung soll eines der Highlights der Festwoche „375 Jahre Kevelaer-Wallfahrt 1642-2017″ werden. Der Kevelaerer Basilikaorganist geht seit Monaten regelmäßig in Klausur, dafür hat er sich ein Zimmer gemietet, um in Ruhe die Musik für das Mysterienspiel komponieren zu können. Jede freie Minute verbringt er dort, nur unterbrochen von seinen regelmäßigen Diensten. „Ja, es ist eine Leidenschaft”, sagt er „ich freue mich über jeden Ton”. Lehnen verschweigt nicht, dass er eine große Verantwortung spürt, die große Erwartungshaltung mache ihm auch Angst. Besonders dankbar ist er seiner Frau, die derzeit auf ihn verzichten muss. „Sie ist der tragende Sockel”.

In dem Theologen Bastian Rütten fand Lehnen einen Gleichgesinnten, dem es ebenfalls wichtig ist, die Geschichte Gottes mit Maria ins Heute zu transferieren. Beide kannten sich bereits, bei Pizza und Wein schwärmten sie eines abends von „Kunst küßt Kirche” und entwickelten die Idee zum Mysterienspiel. Gemeinsam wollen sie Maria mal nicht auf einen Sockel stellen. „Wir müssen den Kern ihrer Geschichte freischaufeln”, sagt Bastian Rütten. Mit „Mensch Maria” solle ein Versuch gemacht werden, wie die kirchliche Verkündigung der Frohen Botschaft auf neue und andere Weise geschehen könne. Marias Lebensfragen spielen in dem fast zweistündigen Stück eine zentrale Rolle. Elmar Lehnen vertonte dazu eine Arie mit dem Titel „Was sind die wichtigen Fragen?” Dieses musikalische Thema zieht sich durch das ganze Stück. „Die Zuschauer sollen nach der Aufführung nach Hause gehen und mit dem Stück noch nicht fertig sein”, wünschen sich Lehnen und Rütten. „Wir haben hier eine gute Botschaft. Das wird kein katholisches Disneyland und kein zweites Oberammergau”, betont Elmar Lehnen ausdrücklich. Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann ist bereits jetzt begeistert von dem, was er gesehen hat. „Ich kann nur staunen”, sagt er und lobt die „geistig, spirituelle und literarische Leistung” von Rütten und Lehnen. Rolf Lohmann: „Wir wollen das Wallfahrtsjubiläum nicht historisierend feiern. Es hat etwas mit heute zu tun. Mit Flucht, Leid und Kreuz. In der Aufführung wird Maria als Mensch mitten unter uns gezeigt, der unser Elend und unsere Not kennt”. Apropos Kreuz: In der Kreuzszene der Uraufführung sind neben Jesus weitere 35 Kreuzträger zu sehen. Der gesamte Kapellenplatz wird in das Geschehen einbezogen und so zur Bühne. Die Zuschauer – pro Aufführung ist für 1.100 Platz – gehen auf eine Reise durch die Lebensstationen Mariens. Von ihrer Geburt, der Verkündigung durch den Engel Gabriel und den Besuch bei Elisabeth. Auch der pubertierende Jesus stellt seine Mutter auf die Probe. Ein Sohn der ganz anders denkt und handelt, als seine Mutter sich das wünschte. Weitere Stationen sind die Wallfahrt nach Jerusalem die Hochzeit zu Kana, der Kreuzweg und Tod Jesus. Neben vielen Arien wird es Tänze und große Massenszenen mit zahlreichen Mitwirkenden und Statisten aus der Kevelaerer Bürgerschaft geben. So etwa bei der Wallfahrt nach Jerusalem. Zu den musikalischen Mitwirkenden des Mysterienspiels gehören das Solistenquartett Consonanz à 4 (Annette Gutjahr, (Mezzosopran – Maria; Wiltrud de Vries, Sopran; Bernhard Scheffel, Tenor, und Alan Parkes, Bass). Außerdem der Chor Kalobrhi aus Nettetal, der Theaterchor Niederrhein und das Rheinisches Oratorienorchester. Die Rolle des Sprecher übernimmt Dirk Tecklenborg. „Mensch! Maria!” wird am 10. und 11. Juni 2017 jeweils ab 20 Uhr auf dem Kapellenplatz aufgeführt. Einlass ist an beiden Tagen um 19 Uhr. „Der Verkauf von rund VIP-Karten soll dazu beitragen, die Deckungslücke bei der Finanzierung von 30.000 bis 40.000 Euro etwas zu verringern”, erklärt Dr. Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrt Kevelaer. Gerne werden dafür auch Spenden entgegen genommen.

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