Damit Kinderaugen strahlen

Neunte Weihnachtsaktion des Fördervereins „Engel gibt es überall“ startet am 7. November

GELDERLAND. Weihnachten, ein Fest der Liebe und der schönen Bescherungen. Doch nicht jeder freut sich, sondern schaut mit besorgten Blick darauf. Besonders sozial schwache Familien, die ihren Kindern kein Geschenk unter den Tannenbaum legen können. Dagegen setzt sich der Förderverein „Engel gibt es überall“ ein und startet in diesem Jahr seine neunte Weihnachtsaktion. Los geht es am Montag, 7. November.

Die Schirmherrschaft über die Weihnachtsaktion übernehmen in diesem Jahr die Bürgermeister von Geldern (Sven Kaiser), Kerken (Dirk Möcking), Wachtendonk (Hans-Josef Aengenendt), Goch (Ulrich Knickrehm) und Kevelaer (Dr. Dominik Pichler). Die Initiatoren Ingrid und Lutz Stermann (3. u.  4. v.r.) freuen sich zudem, als Hauptsponsor Walther Faltsysteme (Thomas Wiederer) nennen zu können. Auch die Volksbank an der Niers (Wilfried Bosch) unterstützt die Aktion erneut. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Die Schirmherrschaft über die Weihnachtsaktion übernehmen in diesem Jahr die Bürgermeister von Geldern (Sven Kaiser), Kerken (Dirk Möcking), Wachtendonk (Hans-Josef Aengenendt), Goch (Ulrich Knickrehm) und Kevelaer (Dr. Dominik Pichler). Die Initiatoren Ingrid und Lutz Stermann (3. u. 4. v.r.) freuen sich zudem, als Hauptsponsor Walther Faltsysteme (Thomas Wiederer) nennen zu können. Auch die Volksbank an der Niers (Wilfried Bosch) unterstützt die Aktion erneut. NN-Foto: Anastasia Borstnik

„Im Mittelpunkt dieser Aktion steht die Unterstützung der innerfamiliären Harmonie“, sagt Ingrid Stermann, Initiatorin und Vorsitzende des Fördervereins, die 2008 den Aufruf machte, dass Kinder oder Eltern Wunschbriefe an Engel schicken sollten.

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In diesem Jahr steht die Aktion unter der Schirmherrschaft der Bürgermeister der Städte und Gemeinden Geldern, Kevelaer, Wachtendonk, Goch und Kerken. „Wer könnte besser wissen, wer in der eigenen Stadt bedürftig ist, wenn nicht die Bürgermeister?“, meint Ingrid Stermann und fragt die Schirmherren nach ihren Beweggründen für die Teilnahme an der Aktion. Der Gelderner Bürgermeister Sven Kaiser ist fasziniert, dass bei dieser Aktion die Geschenke persönlich zu den Familien gebracht und nicht einfach verschickt werden. Und Dirk Möcking, Bürgermeister von Kerken, äußert: „Als Bürgermeister hat man eine Vielfalt an Aufgaben und lernt die Menschen und ihre Nöte kennen. Auf diese Art und Weise können wir nun auch unseren Beitrag leisten. Engel gibt es überall –die Eheleute Stermann sind aber die Engel aus der Region für die Region.“
Auch Johann-Peter van Ballegooy, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kevelaer, der bereits im letzten Jahr mitgemacht hat, findet die Aktion toll: „Das Wichtigste ist: Die Hilfe kommt an.“

„Mit der Übernahme der Schirmherrschaft der fünf Bürgermeister haben sich fünf Edelsteine zu einem Diadem zusammengefunden“, betont Lutz Stermann, 2. Vorsitzender des Vereins. Wilfried Bosch von der Volksbank an der Niers packt ebenfalls bereits seit 2014 mit an: „Es gibt Familien und Kinder, die wenig haben. Wenn man ihnen nicht hilft, dann gibt es da auch kein Weihnachten. Die Wünsche reichen von Spielzeug bis hin zu Dingen des täglichen Lebens wie Windeln. „Das geht einem schon sehr nah“, sagt Wilfried Bosch.  Angefangen hat die Aktion als Ein-Frau-Unternehmen, mittlerweile packen 28 Ehrenamtler mit an und sechs Fahrer bringen die Geschenke zu den Familien. „Das ist der Lohn für meine Arbeit“, sagt die Initiatorin. Ebenfalls freut sie sich, dass der Förderverein in diesem Jahr die Firma Walter Faltsysteme aus Kevelaer als Hauptsponsor für die Aktion gewinnen konnte. „Wir haben schnell festgestellt, dass es sich um ein seriöses Unternehmen mit viel Herz und solider Arbeit handelt, das bedürftigen Familien und ihren Kindern hilft“, sagt Geschäftsführer Thomas Wiederer und ergänzt: „Als Logistikunternehmen wollen wir mehr tun und die Engel da unterstützen, wo sie es am nötigsten haben. Wir helfen bei der Abwicklung und stellen die Räumlichkeiten, das Personal und das Verpackungsmaterial zur Verfügung.“

Im Gegensatz zur Schuhkarton-Aktion können sich die Eltern bei der Wunschzettelaktion des Fördervereins genau das wünschen, was sie ihren Kindern schenken möchten. „Ich investiere viel Zeit und Geduld, um genau das zu realisieren. Da bin ich Perfektionistin“, betont die engagierte Initiatorin. Deshalb fährt sie in besonderen Fällen sogar zu den Familien hin und sucht das persönliche Gespräch, denn das Leid geht bei einigen Betroffenen auch über die Weihnachtsaktion hinaus, weiß sie. „Leuchtende Kinderaugen zu Weihnachten sind das schönste Geschenk, das wir bekommen können. Es bereichert ungemein“, ergänzt ihr Mann.

So hat der Verein mit seinen Partnern und Förderern in den vergangenen Jahren fast 1.600 Wünsche erfüllt. Dafür waren mehr als fünf Kilometer Geschenkpapier, sieben Kilometer Schleifenband, zahlreiche Rollen Tesafilm, eine Fülle an Helfern für die Packaktion und die Auslieferung erforderlich.
Die diesjährige Aktion startet am Montag, 7. November, und endet am 3. Dezember. In diesem Zeitraum können Eltern, die ihren Kindern Weihnachtswünsche erfüllen möchten, ihre Wunschzettel unter anderem in die Faltboxen, die in den teilnehmenden Rathäusern stehen, werfen. Auch in den Geschäftsstellen der Volksbank liegen Wunschzettel aus, die auch im Internet und per Post über Walter Faltsysteme erhältlich sind. Wer Interesse hat, als Fahrer die Aktion zu unterstützen, ist herzlich eingeladen, mitzumachen.
Mit einem lächelnden, aber auch einem tränenden Auge blickt die Familie Stermann nun auf die aktuelle Aktion: „Die Weihnachtsaktion in dieser Form wird die letzte sein, die wir betreuen. Doch unsere Hilfe endet nicht. Wir beschäftigen uns schon seit einer Weile mit einer neuen Hilfsaktion.“ Wie diese aussieht, verrät die Familie noch nicht. Mehr zu den Teilnahmebedingungen für Eltern und Fahrer sowie weitere Informationen gibt es unter http://www.engelgibtesueberall.de.

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