Jona und Hendrik Lemm hängen in den Seilen.

GRENZLAND. Von der ersten Runde der NN-Leserreporter-Serie berichtet ganz begeistert die Familie Lemm aus Alpen. Sie war zu Gast im „anderen Holland” und verbrachte ein Wochenende in der deutsch-niederländischen Grenzregion.

„Ich hatte ganz vergessen, dir zu sagen, dass ich uns bei den Niederrhein Nachrichten beworben habe”, gestand Nadine Lemm aus Alpen ihrem Mann in der vergangenen Woche. Die Redaktion hatte nach sportlichen Leserreportern gesucht, die ein Wochenende in der niederländischen Grenzregion verbringen. Und ehe Hendrik Lemm sich versah, war er mit seiner Familie unterwegs ins „andere Holland” – etwas überrumpelt und doch ziemlich neugierig. Hier ist sein ganz persönlicher Reisebericht: „Kennen Sie dieses Gefühl, dass man Sie überall zu kennen scheint, obwohl Sie noch nie dort waren? Nicht? Dann sind Sie wohl genauso wenig George Clooney wie ich. Dennoch scheint die perfekte Reiseorganisation dazu geführt zu haben, dass man uns an allen Orten unseres Kurztrips bereits freundlichst erwartete. Angefangen beim Empfang an der Rezeption des DroomPark Bad Hoophuizen, über den Kletterwald „Klimbos” in Ermelo, das Pfannkuchenrestaurant „‘t Jagersnest” bis hin zu den Wassersportaktivitäten (Paddling und Bootstour) innerhalb unseres Ferienparks am Veluwemeer.

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Der Reihe nach: Am Samstagvormittag ging es zunächst in unser DroomPark-Häuschen „Strand-3″. Der erste Gedanke war: Lass uns doch einfach ein wenig länger bleiben. In schöner Lage, überaus modern und geschmackvoll eingerichtet, perfekte Raumausnutzung, bequemes Gartenmobiliar und dazu noch ein anständiger Wein auf dem Küchentisch – da hätte man doch direkt verweilen können. Da Finja (8), Jona (5) und Piet (2) aber endlich mit dem Aktivprogramm starten wollten, ging es weiter nach Ermelo in den Kletterwald „Klimbos”.

Familie Lemm aus Alpen im Kletterwald Ermelo. Fotos: Hendrik Lemm
Familie Lemm aus Alpen im Kletterwald Ermelo. Fotos: Hendrik Lemm

Direkt wurde uns ein freundlicher Instruktor an die Seite gestellt, der uns mit den nötigen Kletterutensilien und allem Knowhow versorgte, das für unsere Hochseiltouren durch den Wald vonnöten war. Jona wäre auch so gerne am Seil von einem Baum zum nächsten gesaust, doch zur Mindestgröße von 1,20 Meter fehlten ihm noch zehn Zentimeter, sodass er sich mehrmals am „Kidsparcours” versuchte. Piet muss mit seinen 98 Zentimeter,wohl vorerst noch an Stühlen und Sofas das Klettern üben. Doch er hatte auch seinen Spaß dabei, Finja und Papa beim Klettern im „The Jungle” (230 Meter lang, sieben Meter hoch) zu beobachten. Schön, dass dazu unterhalb der verschiedenen Kletterrouten Wege durch den Wald führten.

Stärkung auf Holländisch

Das benachbarte Restaurant „‘t Jagersnest” erwies sich als perfekter Ort für Familien mit kleinen Kindern: Eine große Spielecke mit vielfältigem Inventar führte dazu, dass wir doch tatsächlich als Eltern vollkommen in Ruhe unsere vorzüglichen niederländischen Pfannkuchen (mit Walnüssen, Honig und Ziegenkäse) genießen konnten. Ein Gefühl, dass wir beim letzten Mal noch mit 20 Euro für die Babysitterin bezahlen mussten. Satt ging es zurück in den Ferienpark, wo wir den Abend mit den Kindern an Wasser und Strand ausklingen ließen. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen klingelte es plötzlich an der Tür. Davor stand der freundliche junge Mann von der Rezeption, doch nicht allein: Mit ihm um die Wette strahlte ein Frühstückskorb, der seinem Namen nun wirklich alle Ehre machte: Croissants, Brötchen, Obst, Chocomel, Streusel, je eine Kanne Kaffee und Tee und was halt in Holland sonst noch so zum Frühstück gehört. Allerdings nicht in Familienportion, sondern eher für eine komplette Fußballmannschaft! Vielleicht wollten unsere netten holländischen Nachbarn uns damit über die Halbfinal-Niederlage gegen die Franzosen hinweg trösten. Aufgrund seines jugendlichen Alters nahmen wir es dem netten Boten nicht übel, dass er den Frühstückszeitpunkt einer Familie mit drei kleinen Kindern etwas falsch eingeschätzt, und uns somit zu einem zweiten Frühstück innerhalb von zwei Stunden genötigt hatte!

Schnell ans Veluwemeer

Gut, dass der Ferienpark direkt am Wasser liegt und jetzt wieder Bewegung auf dem Programm stand. Da die Jungs sich sofort ans Buddeln und Plantschen machten und der Papa ja bereits am Vortag in den Seilen hing, durften nun Mutter und Tochter ihre Steher-Qualitäten beim „Stand-up-Paddling” unter Beweis stellen. Was vorab so einfach schien, erwies sich als gar nicht so leicht, aber am Ende machten beide eine ganz gute, wenn auch ziemlich durchnässte Figur. Im Anschluss ging es für uns alle aufs Wasser. Ein Boot mit Außenbordmotor stand uns zur Verfügung, um auf eigene Faust das Veluwemeer zu „erfahren”. Etwas überrascht waren wir schon über den Vertrauensvorschuss, uns mit diesem Vehikel alleine ohne Zeitvorgabe in See stechen zu lassen. Die akute Frage, ob unsere Haftpflichtversicherung auch das Führen von Wasserfahrzeugen beinhaltet, mussten wir uns gottlob nicht nachträglich beantworten lassen – alle Windsurfer und Kiter wurden von uns in weitem Bogen umfahren und auch das abschließende Einparken klappte erstaunlicherweise gut.

Lounge-Musik vom DJ

Danach erfolgte die nächste und letzte Einladung für uns Leserreporter ins parkeigene Restaurant „Babbel-Beach”. Bei Lounge-Musik vom DJ hätten wir auch hier gut und gerne noch länger verweilen wollen, wenn nicht der Akku der Kinder so langsam merklich nachgelassen hätte. Doch das war unsere Chance: Eine Rückfahrt ohne Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg, denn nach und nach fielen alle Augen auf der Rückbank zu. So endete das „etwas andere Wochenende” im „etwas anderen Holland” auch mit einer „etwas anderen Rückfahrt”, was uns genauso gut gefiel, wie die tollen Stunden der vergangenen zwei Tage. Wir sagen: Danke!”

Das Rivierenland ruft

Die Leserreporter-Serie der Niederrhein Nachrichten geht jetzt in ihre zweite Runde: Am nächsten Wochenende, 23. und 24. Juli, steht eine weitere Tour ins Nachbarland an. Diesmal geht es in eine Region, die wegen ihrer zahlreichen Wasserstraßen Rivierenland, zu Deutsch „Land der Flüsse”, heißt. Direkt an der Maas liegt das Erholungsgebiet De Zandmeren. Hierhin wird es die nächsten Leserreporter verschlagen. Gesucht wird eine vierköpfige Gruppe, die sich am Samstag zunächst in Kajaks durch die Landschaft bewegt. Nach der Bootstour wartet ein Abendessen im Restaurant Dukdalf auf die Ausflügler – Blick auf den Jachthafen von Kerkdriel inklusive. Nah am Wasser steht auch die Unterkunft des Reporter-Quartetts: Geschlafen wird in einem Komfort-Appartement von „Het Gouden Zusje”. Sonntag führt der Weg schließlich zum Wasserschloss Ammersoyen, das zu den besterhaltenen mittelalterlichen Burgen der Niederlande zählt. Malerisch zwischen Maas und Waal gelegen, ist Ammersoyen vor allem für seinen Rittersaal und das Kaminzimmer bekannt. Allerfeinst schmausen die vier Reporter vor ihrer Heimfahrt im gemütlichen Restaurant Brandend Zand. Klar, dass das Wasser auch hier in Sichtweite ist …

Unternehmungslustige Leser schicken ihre Bewerbung bis Dienstag, 19. Juli, per Mail an nn-reporter@nno.de. Adresse und Telefonnummer nicht vergessen. An- und Abreise erfolgt in Eigenregie. Erfahrungsbericht und Fotos der Truppe erscheinen in den Niederrhein Nachrichten und auf http://www.das-andere-holland.de.

 

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