Land NRW löst ZUE “Via Stenden” auf

Bürgermeister Möcking bedauert die Entscheidung

STENDEN. Seit August 2014 betreibt das Land Nordrhein-Westfalen in der ehemaligen Hotelanlage „Via Stenden” einen Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für bis zu 500 Flüchtlinge. Die Einrichtung soll nun nicht mehr weiter betrieben werden.

Die ZUE Via Stenden wird vom Land NRW zukünftig nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft betrieben. Am vergangenen Dienstag erhielt Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking einen Anruf von der Bezirksregierung Düsseldorf, in der ihm mitgeteilt wurde, dass die Flüchtlingsunterkunft seitens des Landes nicht mehr weiter betrieben wird und daher in den nächsten Monaten aufgelöst werden soll.

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Die ehemalige Hotelanlage "Via Stenden" wurde seit 2014 als ZUE genutzt. Foto: privat
Die ehemalige Hotelanlage “Via Stenden” wurde seit 2014 als ZUE genutzt. Foto: privat

„Das sind natürlich keine guten Neuigkeiten, zumal wir uns nun sehr schnell um alternative Unterbringungsmöglichkeiten kümmern müssen “, so der Bürgermeister. Möcking rechnet für Kerken – ausgehend von vergleichbar großen Kommunen – mit Zuweisungen von bis zu 250 Flüchtlingen, die jedoch nicht schlagartig sondern sukzessive der Gemeinde zugeteilt würden.

Kerkens erster Bürger bedauert die Entscheidung des Landes, zumal sich Kerken seinerzeit – Anfang 2014 – sehr zeitnah für die Nutzung von Via Stenden als Flüchtlingsunterkunft ausgesprochen hat und das Land damit deutlich unterstützt habe. Dirk Möcking bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen ehrenamtlich engagierten Kräften in Via Stenden für die geleistete Arbeit und den großen zeitlichen Einsatz.

„Auch für die künftig in Kerken unterzubringenden Flüchtlinge ist der Kontakt zu und die Bereitschaft von ehrenamtlich Tätigen notwendig, um diese Menschen möglichst schnell in unsere Gesellschaft zu integrieren”, so der Bürgermeister, der damit um weitere Unterstützung aus der Bevölkerung wirbt.

 

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