Emmerich bekommt ein
neues Polizeidienstgebäude

Erster Spatenstich ist gesetzt – Bauzeit von einem Jahr geplant.

EMMERICH. „Seit Jahren sind wir bemüht, einen Neubau zu bekommen. Doch das gestaltete sich schwieriger als gedacht“, beginnt Landrat Wolfgang Spreen seine Rede über die in die Jahre gekommene Emmericher Polizeiwache auf dem Geistmarkt aus den 60er Jahren. „Die aktuelle Wache ist alt und untauglich geworden und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.“ Deshalb sei er, wie alle anderen Anwesenden, froh, auf dem Großen Wall 52 in Emmerich nun den ersten Spatenstich für ein neues Polizeidienstgebäude setzen zu können.

Die neue Polizeiwache Emmerich soll auf zwei Etagen rund 200 Quadratmeter mehr Nutzfläche bieten als die alte Wache auf dem Geistmarkt. Grafik: CLP Architektenbüro
Die neue Polizeiwache Emmerich soll auf zwei Etagen rund 200 Quadratmeter mehr Nutzfläche bieten als die alte Wache auf dem Geistmarkt.
Grafik: CLP Architektenbüro

Noch liegt Bauschutt eines ehemaligen Wohngebäudes auf dem Grundstück. Hier stand ehemals das Haus der Eheleute Petra und Rainer Verhoeven, die 1999 das Grundstück erworben hatten. Bis vor wenigen Wochen wohnten sie auch mit ihren Schwiegereltern hier. Nun soll innerhalb eines Jahres auf einer Gesamtfläche von 949 Quadratmetern ein zweigeschossiges Polizeidienstgebäude entstehen, welches im Auftrag der Eheleute Verhoeven und der Firma Imetaal Industriebau entstehen soll. Wie das? Weil die Wache auf dem Geistmarkt bereits über 50 Jahre alt ist, hat das Land Nord­rhein-Westfalen Haushaltsmittel zur Anmietung neuer Räumlichkeiten bewilligt.

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Mittels eines nationalen Ausschreibungsverfahrens fand die Kreispolizeibehörde Kleve im Februar 2015 mit der Familie Verhoeven einen Bauherrn und zukünftigen Vermieter des neuen Polizeigebäudes. „Eigentlich ist es unüblich, dass sich eine Privatperson an einer bundesweiten Ausschreibung beteiligt, aber nach den Gesprächen mit dem Prokuristen Bert Slyter der Firma Imetaal Industriebau und seinem Vater Herbert, haben meine Frau und ich uns entschlossen, an der Ausschreibung teilzunehmen. Es ist eine Herausforderung, aber wir fühlen uns in guten Händen aufgehoben“, erzählt der 47-jährige Emmericher. „Wenn die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen so gut funktioniert wie bisher, wird hier in einem Jahr ein schönes Polizeigebäude stehen. “

Und in diesem Gebäude sollen künftig rund 50 Mitarbeiter des Kriminalkommissariats und des Verkehrskommisariats auf zwei Etagen (ohne Keller) arbeiten können. Die Räumlichkeiten entsprechen dabei den heutigen Anforderungen an ein modernes und funktionales Polizeigebäude. Zudem wird es zwei unterschiedliche Zufahrten, 29 Stellplätze und einen Polizeigewahrsam geben. Angestrebt ist eine Anmietung über eine Laufzeit von 15 Jahren, mit der Option, den Mietvertrag um weitere fünf Jahre zu verlängern, erläutert Spreen den weiteren Verlauf. „Die Vorfreude war sehr lang; die Bauzeit wird sicherlich kürzer“, betont er zum Schluss.

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