Franz Steenmans (Volksbank), Bürgermeister Rainer Weber und Michael Knippschild (Euromint, vl) präsentieren im Rathaus der Gemeinde Uedem die Sonderprägung zum Ortsjubiläum. NN-Foto: CDS

UEDEM. Die Feiern zur urkundlichen Ersterwähnung Uedems im Jahre 866 sind in vollem Gange – an diesem Wochenende findet rund um die Hohe Mühle der Historische Markt statt – und pünktlich zu diesem Ereignis ist nun auch eine offizielle Sonderprägung erhältlich, die in Gold und Silber an das 1.150-jährige Ortsjubiläum erinnert.

Bürgermeister Rainer Weber, Benedikt Koenen, Fachbereichsleiter Zentrale Dienst, und Klaudia Gärmer, Fachbereichsleiterin für Kultur und Tourismus – alle drei gehören zum Arbeitskreis, der das Jubiläum vorbereitet hat – stellten die Münze nun vor.

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Auf der Rückseite befindet sich das offizielle Wappen von Uedem, die Vorderseite ziert die Alte Schlüterei am Turmwall. Die Umschrift lautet „Ortsjubiläum 1150 Jahre Uedem“ und nennt die Jahreszahlen „866-2016“. Für die Alte Schlüterei habe man sich schließlich im Arbeitskreis entschieden, berichtet Bürgermeister Weber, weil es das älteste Gebäude Uedems sei. Hier ließ sich der Schlüter die Abgaben der Pächter in Geld oder Naturalien auszahlen. Nach der Verwaltungsreform 1713 wurden die Aufgaben von der Steuerverwaltung übernommen; der Schlüter hatte ausgedient.

Wobei der Ausdruck Münze eigentlich irreführend ist: Denn dann wäre das edle Stück ein offizielles Zahlungsmittel und ein Anlageprodukt, so Michael Knippschild von der Bochumer Firma Euromint, die die Sonderprägung für die Gemeinde Uedem anfertigt.

Die Alte Schlüterei ziert die Vorderseite der Medaille. NN-Foto: CDS
Die Alte Schlüterei ziert die Vorderseite der Medaille. NN-Foto: CDS

„Wir richten uns damit an die Einwohner vor Ort, die etwas mit dem Jubiläum verbinden und etwas Haptisches haben möchten“, sagt Knippschild. Die Sonderprägung halte das Jubiläum in der Ortsgeschichte fest und ergänze es. Die Firma kam bereits vor 18 Monaten auf die Gemeinde zu und lotete das Interesse an einer Sonderprägung aus. „Und der Arbeitskreis fand die Idee gut“, erzählt Benedikt Koenen. So werden ab dem kommenden Montag in streng limitierter Auflage zum einen 300 Exemplare einer Silbermedaille (Feinsilber 999, 30 Millimeter Durchmesser, 8,5 Gramm Gewicht) mit polierter Platte – das bedeutet in höchster Prägequalität – für 39,90 Euro angeboten. Zum anderen gibt es 30 Exemplare der entsprechenden Goldmedaille (Feingold 999.9). Sie kostet 799 Euro.

„Die polierte Platte ist hochempfindlich“, erklärt Michael Knippschild das technische Verfahren, „die Medaille wird unter Reinraum-Bedingungen geprägt.“ Schon ein Fingerabdruck hinterlässt unauslöschliche Spuren und mindert unter Sammlern den Wert. Anfassen sollte man die Medaille also nur mit Handschuhen, oder sie noch besser gar nicht erst aus dem Etui herausholen. Mit laufender Nummer, Zertifikat und Prägestempel garantiert die Firma die Echtheit der Medaillen. Die Uedemer Geschäftsstelle der Volksbank an der Niers, übernimmt den Verkauf. „Die Silbermedaille ist vorrätig, die Goldmedaille muss vorbestellt werden“, erläutert Geschäftsstellenleiter Franz Steenmans. Es dauert dann zirka acht bis zehn Tage, bis der Interessent das „Goldstück“ in den Händen hält. Limitiert ist die Auflage, um das Interesse an der Sonderprägung zu steigern, erläutert Michael Knippschild: „Es ist ein besonderes Gefühl für den, der es erwirbt.“

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