EMMERICH. Menschen sitzen in Campingstühlen am Straßenrand, Fußball-Klubs halten Transparente hoch, Kinder winken und Musikkapellen begleiten die Kolonne. „Es war eine Super-Stimmung“, erinnert sich Johannes Ramms an den „Trucker‘s Run“ im vergangenen Jahr. „Leider“, fügt er hinzu, „war das nur in den Niederlanden so. Hier in Deutschland war erst am Ziel, in Kalkar auf dem Markt und am Wunderland, wieder etwas los.“ Ramms wünscht sich, das dies bei der dritten Ausfahrt am Samstag, 28. Mai, vor allem in Emmerich anders ist.

Ankunft in Kalkar im vergangenen Jahr: Vereine, Organisationen und viel Publikum sorgten für einen "großen Bahnhof". Foto: privat
Ankunft in Kalkar im vergangenen Jahr: Vereine, Organisationen und viel Publikum sorgten für einen “großen Bahnhof”.
Foto: privat

Der „Trucker‘s Run“ ist eine Charity-Aktion für schwer kranke und behinderte Kinder und deren Angehörige. Sie haben an diesem Tag die Möglichkeit, im Führerhaus eines Lkw mitzufahren – sie sollen einen wunderschönen Tag erleben, sagen die Organisatoren vom Trucker‘s Club Millingen und Wunderland Kalkar. „Bei mir ist im vergangenen Jahr ein Junge mitgefahren, dessen Schwester an Leukämie erkrankt ist“, erzählt Ramms. „Er hatte Spaß ohne Ende, hat immerzu gelacht.“ Man merkt, dass die Erinnerung daran Ramms noch heute berührt.

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Start am 28. Mai ist um 10 Uhr am Wunderland Kalkar, wo an diesem Wochenende auch wieder das Trucker-Festival „Wunderland Kalkar on Wheels“ stattfindet. Von dort führt die Route über die Rheinbrücke nach Emmerich (Ankunft gegen 10.25 Uhr), wo die aus rund 100 Trucks – allesamt Zugmaschinen aus Deutschland und den Niederlanden – bestehende Kolonne über die Rheinpromenade fährt. „Das wird bestimmt toll für die Kinder“, sagt Ramms.

Weiter geht es über die Grenze nach Netterden und ‘s-Heerenberg, über die B220 wieder zurück nach Emmerich und weiter nach Kalkar. Dort wird der „Trucker‘s Run“ gegen 13 Uhr auf dem Markt empfangen. Endstation ist wieder das Wunderland. Ramms weiß, dass die Ausfahrt auch von der Atmosphäre entlang der Strecke lebt. „Und da herrschte auf unserer Seite der Grenze oft tote Hose“, sagt der gebürtige Emmericher. Ausnahme: Kalkar. „Wenn ich das Video von der Ankunft sehe, das wir aus dem Lkw heraus gemacht haben, kommen mir noch heute die Tränen.“ Die Kalkarer sorgten für einen großen Empfang.

[quote_box_left]Trucker-Festival
„Wunderland Kalkar on Wheels“ am Samstag, 28. Mai, 10 bis 18 Uhr, mit Show- und US-Trucks sowie Oldtimern, dem „Stärksten Mann der Niederlande“ beim Truck Pull, verschiedenen Präsentationen und Vorführungen sowie Live-Musik.[/quote_box_left]Damit in diesem Jahr mehr los ist entlang der Strecke, haben Ramms und sein Kollege Michael Frischtatzky seit einigen Wochen die Werbetrommel gerührt, auch unzählige Flyer verteilt. Mit Erfolg: „Die Feuerwehr Emmerich plant etwas, hat man mir gesagt.“ Er hofft, dass sich noch mehr Vereine und Organisationen und die Anwohner entlang der „Trucker‘s Run“-Route dem anschließen. Eines jedenfalls kann Johannes Ramms ausschließen: dass niemand etwas von der Ausfahrt mitbekommt. „Es wird laut“, verspricht er. Das liegt nicht nur an den zwischen acht und zehn Tonnen schweren Trucks, die durch den Nordkreis fahren, sondern vor allem an den Lufthörnern, die während der Ausfahrt im Dauereinsatz sind. „Im vergangenen Jahr hatte ich fast schon einen Tinitus“, sagt Ramms lachend.

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