KREIS KLEVE. Jugend, Selbstständigkeit, Flexibilität, Walbeck – all das verkörpert Christiane Cürvers, sagt Lucia Quinders vom Festausschuss. Als Christiane II. ist die 24-Jährige in diesem Jahr als Spargelprinzessin und damit als Botschafterin Walbecks unterwegs. Zum Auftakt der traditionellen Sternenfahrt durch den Kreis Kleve, die die Spargelsaison einläutet, machte Christiane II. gestern Morgen bei den Niederrhein Nachrichten in Geldern Station und brachte den ersten, frisch geernteten Spargel aus Walbeck mit.

Dort zeigte sie beim gemeinsamen Gruppenfoto, wie flexibel sie ist – und ließ sich von Spargelgrenadier Heinz-Josef Heyer und ihrem Vater Wolfgang Cürvers kurzerhand aufs Dach des Prinzessinnen-Autos heben. Von oben lachte sie gut gelaunt in die Kamera und bewies: „Spargelprinzessin zu sein ist für mich keine Verpflichtung – es macht mir einfach Spaß. Und es passt gut zu meiner Person.“ Auf der Reise durch den Kreis Kleve begleitete neben Spargelgrenadier, Festausschuss, den Rennradfahrern von „Sturzvogel Walbeck“ und ihrem Vater auch ihre Mutter Angelika die Prinzessin. Als Touristikerin arbeitet Christiane II. als Reisespezialistin für die Länder Kanada und USA, nun repräsentiert sie das Spargeldorf Walbeck. Ihr Beruf hilft ihr dabei: „Ich habe gelernt, ohne Scheu vor vielen Leuten zu sprechen und auf Menschen zuzugehen.“

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Christiane II. hat als Spargelprinzessin für eine Premiere gesorgt: Mit ehemaligen Kommilitonen hat sie erstmals einen Imagefilm über Walbeck gedreht. „Es ist eine Reise durch unser Dorf, mit dem Rad steuere ich verschiedene Stationen an“, sagt Christiane. Worauf sie dabei Wert gelegt hat: „Es sollte keine Dokumentation sein sondern etwas Persönliches.“ Dies gilt ebenso für das Rezept der Spargelprinzessin. Es ist nicht etwa die „Suppe à la Omi“, sondern der Spargelflammkuchen mit Schinken. „Die Suppe meiner Oma Thilde ist das Traditionelle, das mich bis heute begeistert“, sagt Christiane, „ich wollte aber etwas Neues, etwas Eigenes ausprobieren.“

Rund 50 Termine stehen in den kommenden Wochen für die Spargelprinzessin an. „Über die Wochenend-Planung muss ich mir keine Gedanken machen“, sagt sie lachend. Nach dem Festtag der Spargelprinzessin in Walbeck am 1. Mai mit Handwerker- und Spargelmarkt sowie Festumzug folgt am 12. Juni der Familientag rund um den Spargel sowie am 18. und 19. Juni das Spargel- und Dorffest in Walbeck. Bis dahin sollten die Ernteerträge noch deutlich steigen, sagt Spargelbauer Michael Allofs: „Die Saison hat in diesem Jahr ein, zwei Wochen später angefangen.“ Zwar decke die bislang geerntete Menge die Nachfrage des Marktes, „dank unserer Verfrühungsmaßnahmen“, doch müssten sich die Kunden noch zwei Wochen gedulden, bis das weiße Edelgemüse günstiger zu haben sei, erläutert Allofs.

Gestern standen nach der ersten Etappe bei den NN noch Besuche beim Autohaus Lauff, beim Reiseveranstalter erlebe-fernreisen am Airport Weeze (dem Arbeitgeber der Prinzessin), bei der Kreishandwerkerschaft in Goch, bei den Bürgermeistern von Kevelaer und Geldern sowie zum Abschluss beim elterlichen Betrieb in Walbeck auf dem Programm. Auch dort freute man sich über frischen Spargel aus Walbeck.

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