KALKAR. Wer mit dem neuen 32 Meter hohen Fahrgeschäft „Atlantis“ hinauffährt, sieht das Wunderland Kalkar einmal aus anderer Perspektive. Den Blick über den „Tellerrand“ hinaus wagt auch immer wieder Geschäftsführer Han Groot Obbink und führt aufgrund seiner Offenheit das Unternehmen seit fast 20 Jahren sehr erfolgreich.  

Vor dem neuen Fahrgeschäft Atlantis im Wunderland stellen sich den Fotografen: Geschäftsführer Han Groot Obbink, Kalkars Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Kreis Kleve Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. NN-Foto: Lorelies Christian
Vor dem neuen Fahrgeschäft Atlantis im Wunderland stellen sich den Fotografen: Geschäftsführer Han Groot Obbink, Kalkars Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Kreis Kleve Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. NN-Foto: Lorelies Christian

„Etwas bessereres kann uns für Kalkar nicht passieren“, lobt denn auch Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz das Engagement von Groot-Obbink, das viele Menschen und damit Kaufkraft nach Kalkar bringt. Lob gibt‘s auch von Hans-Josef Kuypers von der Kreis Klever Wirtschaftsförderung. Er gibt ehrlich zu: „Ich hatte die Befürchtung, Sie könnten sich mit dem Bau der Messehallen übernehmen. Doch das Messeverantaltungsangebot hat eine großartige Entwicklung genommen und zieht immer mehr Menschen an. Auch die rund 100.000 Übernachtungen im Wunderland bringen statistisch gesehen rund 10 Millionen Euro Kaufkraft für die Region. Das stärkt die Wirtschaftskraft im Kreis Kleve.“
Groot Obbink gibt jedes Lob sogleich weiter an sein Team, das hinter ihm steht. 140 fest angestellte Mitarbeiter sorgen gemeinsam mit weiteren 113 Aushilfen für einen reibungslosen Ablauf, im Sommer wird das Personal auf bis zu 500 Kräften aufgestockt. Sie alle stehen im Dienst der rund 620.000 Besucher. Dabei beobachtet Groot Obbink den Wandel der Ansprüche: „Es gibt nicht mehr so viele Kegelclubs, die hier bei uns Party machen wollen. Unsere Gäste wollen etwas erleben, suchen Unterhaltung, wollen sich zum Teil gesund ernähren und nicht nur All-inklusiv-Angebote ausnutzen. Wir reagieren auf die veränderten Wünsche mit neuen Konzepten und Angeboten und sprechen andere Zielgruppen an.“
Der Familienpark wird mit einer 45-Meter-Rutsche und dem neuen Fahrgeschäft „Atlantis“ wieder um zwei Attraktionen reicher. Straßentheater soll in der Saison für weitere Unterhaltung sorgen.
Neue und bewährte Messen sind geplant. Im letzten Jahr besuchten 270.000 Menschen diese Ausstellungen. „Wir wurden sogar von der Messe Essen kontaktiert, um die Gartenmesse ,hortivation‘ auszurichten.  Immer häufiger kommen Menschen mit Ideen auf uns zu, die sie bei uns verwirklichen wollen. Das führe ich darauf zurück, dass sie bei uns ideale Bedingungen vorfinden mit Messehallen, Hotel, Restauration und der Nähe zum Nachbarland Holland“, verkündet  Groot-Obbink mit Stolz.
Doch der Erfolg kommt nicht von alleine, auch das Wunderland musste 200.000 Euro Mehrkosten für Mindeslohn und Tarifanpassungen aufbringen sowie zigtausende für Genehmigungsgebühren. Groot-Obbink wird nicht müde, Netzwerkarbeit zu betreiben, Kooperationspartner zu suchen, die Bekanntheit des Wunderlandes zu erhöhen und mit vielen Bausteinen dazu beizutragen – so zum Beispiel der neue Radwanderweg zwischen Grieth und dem Wunderland oder die geplante Schiffsanlegestelle am Rhein, die bis September in Bau gehen soll. Dem rührigen Geschäftsführer gehen die Ideen scheinbar nicht aus!

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