SONSBECK. „Niederrhein: natürlich lebendig“ – unter diesem Namen haben sich die vier Kommunen Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten erfolgreich als LEADER-Region beworben.  Insgesamt gab es 50 Bewerbungen in NRW, 28 sind angenommen worden. Nun stehen im Entwicklungsprozess die nächsten Schritte an, zu denen die Einstellung einer Lokal-Managerin und die Einrichtung einer Geschäftsstelle im Sonsbecker Rathaus gehört.

Kristin Hendriksen (l.) ist die Lokal-Managerin der LEADER Region „Niederrhein: natürlich lebendig“, zu der die Kommunen Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten gehören. Unterstützt wird sie ab März von Beate Pauls (r.). Im Namen seiner Bürgermeister-Kollegen begrüßte Heiko Schmidt (l.) gemeinsam mit Leo Giesbers, dem Vorsitzenden der lokalen Aktionsgruppe, die beiden Damen im Rathaus Sonsbeck, wo die Geschäftsstelle eingerichtet wurde NN-Foto: Ingeborg Maas
Kristin Hendriksen (l.) ist die Lokal-Managerin der LEADER Region „Niederrhein: natürlich lebendig“, zu der die Kommunen Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten gehören. Unterstützt wird sie ab März von Beate Pauls (r.). Im Namen seiner Bürgermeister-Kollegen begrüßte Heiko Schmidt (l.) gemeinsam mit Leo Giesbers, dem Vorsitzenden der lokalen Aktionsgruppe, die beiden Damen im Rathaus Sonsbeck, wo die Geschäftsstelle eingerichtet wurde
NN-Foto: Ingeborg Maas

Mit dem LEADER Projekt stellt die EU Mittel zur Stärkung des ländlichen Raums zur Verfügung. Denn die Potentiale, um Dörfer und Städte zu stärken und mit neuen Ansätzen und Ideen die Wirtschaft zu fördern, Beschäftigung zu schaffen, Infrastruktur zu entwickeln und Mobiliät zu organisieren, die sind vorhanden. Doch das geschieht nicht von alleine. Das LEADER-Programm soll helfen, Initiativen und Ideen der Menschen vor Ort zu unterstützen und zu verwirklichen.
Insgesamt stehen 2,3 Millionen an Fördergeldern zur Verfügung, jedoch können einzelne Projekte nur mit bis zu 65 Prozent aus diesen Mitteln finanziert werden, die restlichen 35 Prozent müssen  zufinanziert werden.
„Nachdem die Bewerbung für die Förderperiode bis 2020 erfolgreich war, muss der Prozess nun schnell weitergehen“ betonte Leo Giesbers, der zum Vorsitzenden der lokalen Aktionsgruppe (LAG) gewählt worden ist. Die LAG ist inzwischen ein eingetragener Verein, eine der Voraussetzungen für die Anerkennung als LEADER-Region. „In zahlreichen Workshops und Gesprächen sind schon viele Projektideen entstanden, die natürlich nicht alle verwirklicht werden können. Wichtig ist vor allem, dass die Projekte gemeindeübergreifend sind, dass man von diesem ‚Kirchturmdenken‘ wegkommt. Letztendlich entscheiden dann die LAG und die Mitgliederversammlung, welche Projekte gefördert werden“ so Giesbers weiter.
Er kann in seinem Amt als LAG-Vorsitzender auf seine langjährige Erfahrung als Bürgermeister zurückgreifen und auf seine gute Vernetzung in verschiedenen Bereichen, die dabei hilft, den Entwicklungsprozess schnell voranzubringen.
Eine weitere Bedingung ist die Einrichtung einer Geschäftsstelle und die Einrichtung des Lokalmanagements. Auch das ist nun erfolgt und wurde in der vergangenen Woche in Sonsbeck vorgestellt. „Wir sind froh, dass hier im Rathaus Sonsbeck ein passendes Büro frei war“ erläutert Bürgermeister Heiko Schmidt die Ortswahl. Als Lokalmanagerin wurde Kristin Hendriksen eingestellt, unterstützt wird sie ab März von Beate Pauls.
Hendriksen stammt aus Kleve, sie hat in Münster den interdisziplinären Studiengang Niederlande-Deutschland belegt und ist nach Abschluss Regionalwissenschaftlerin. Auch in Nijmegen hat sie ein Auslandssemester belegt und dort eine Zeitlang gewohnt. „Ich bin sozusagen Fachfrau für die Region Deutschland-Niederlande und bin schon gespannt darauf, welche Projekte hier auf den Weg gebracht werden“ schaut die 29-Jährige voraus auf ihr Aufgabenfeld. Sie will vor allem nach Sichtung des bisher Erarbeiteten Netzwerke schaffen und die Themen- und Handlungsfelder vertiefen. Und nach der ersten Einarbeitung natürlich auch eigene Ideen einbringen.
Ab März kommt Beate Pauls hinzu. Die 37-jährige Mutter zweier Kinder kommt aus Kleve, hat an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung studiert und ist als Dipl. Verwaltungsbetriebswirtin tätig. Bis 2004 war sie bei der Stadtverwaltung in Düsseldorf angestellt, dann in verschiedenen Bereichen in der Kreisverwaltung in Kleve tätig.
Die beiden Damen sind Ansprechpartnerinnen für alle Menschen, die die Entwicklung der LEADER-Region unterstützen und fördern wollen. So sollen gemeinsam Strukturen geschaffen werden, um die Region attraktiver zu machen, um mehr Lebensqualität für die Bevölkerung und damit gleichzeitig auch Anreize für Neuankömmlinge zu schaffen.
In der Geschäftsstelle im Rathaus Sonsbeck ist Kristin Hendriksen (und ab März auch Beate Pauls) dienstags von 14 bis 16 Uhr und mittwochs von 9 bis 12 Uhr Ansprechpartnerin, weitere Termine werden nach Absprache vergeben. Telefonisch ist sie zu erreichen unter 02838/36 148 und per mail an: kristin.hendriksen@sonsbeck.de

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