„Jugend ist Zukunft der Wehr“

Nachwuchs bei der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau

BEDBURG-HAU. Irgendwie haben die zwei Neuen Interesse an Technik. Die eine aus purem Hobby, der andere als Berufswunsch. Lina Howald (18) macht gerade ihr Sport­abitur und Kay Peters (18) eine Ausbildung zum Dachdecker. Auch wenn ihre Interessen untschiedlich sind, haben die zwei ein verbindendes Hobby.

Seit ihrem zwölften Lebensjahr sind sie in der Jugendfeuerwehr Bedburg-Hau aktiv. Nach fast sechs Jahren können sie schon richtig gut mit dem technischem Gerät der Feuerwehr umgehen. Das müssen sie auch. Denn sie werden ab heute in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau wechseln.
In der Jugendfeuerwehr haben sie gelernt, was es heißt, eine Feuerwehrfrau und ein Feuerwehrmann zu sein. Da ihr Opa, ihr Vater und Onkel selber in der Feuerwehr ist, wollte sie unbedingt mitmachen. Da bot sich die Jugendfeuerwehr an. „Dort hat es mir vom ersten Tag an gefallen“, sagt Lina.

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Die zwei Jugendlichen sind ein Beispiel dafür, wie seit 17 Jahren der Wechsel von der Jugendwehr in die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau mit derzeit etwa 160 aktiven Männer und Frauen klappt. Derzeit zählt die Jugendfeuerwehr 17 Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Darunter sogar zwei Mädchen, sagt Gemeindejugendfeuerwehrwart Christian Flücken. Er und sein Betreuerteam kümmern sich intensiv um den Nachwuchs. Alle 14 Tage treffen sie sich abwechselnd in einem der sieben Gerätehäuser in der Gemeinde. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung stehen auch Spiel und hin und wieder ein wenig Abenteuer auf dem Programm.

Für die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau ist die Jugendwehr seit 1999 ein Erfolgsprogramm zur Nachwuchsgewinnung. Doch dieser Erfolg kommt nicht von allein. Früher seien Jugendliche in die Jugendwehr eingetreten, weil sie an der Arbeit der Feuerwehr interessiert gewesen seien, meint Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer. Heute, im Zeitalter der Computerspiele und vielfältiger Angebote für Kinder, müsse man mehr bieten als Übungen mit Schlauch und Feuerspritze. „Es wird immer schwieriger, Leute zu begeistern.“

Für den Wechsel in die aktive Wehr erhielten die zwei „Neuen“ von ihren zukünftigen Einheitsführern Rainer Schiemann und Michael Scholten ihre Einsatzkleidung und den Helm. Die Einheiten Louisendorf und Schneppenbaum freuen sich schon auf ihren Nachwuchs. Die Leiter der Feuerwehr Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer dankte mit den Worten: „Es ist nicht selbstverständlich, viel Freizeit in die Mitgliedschaft der Jugendfeuerwehr zu investieren, um sich ausbilden zu lassen.“

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