30 Spieler wollen Großmeister herausfordern

Turnier zum Zehnjährigen von TTC BW Geldern/Veert am Sonntag, 10. Januar

GELDERN. Mit einem Simultan-Turnier gegen den Großmeister Vlastimil Hort feiert die Schachabteilung des TTC BW Geldern/Veert am Sonntag, 10. Januar, im Vereinslokal „Lindenstuben” ihr zehnjähriges Jubiläum. Gegen zwölf Uhr werden dreißig Spieler gegen das Schachgenie antreten und im besten Falle eine gute Figur abgeben. Das möchte auch der Bürgermeister, der vorbei schauen will.

Ihr zehnjährige Jubiläum feiern die Schachfreunde des TTC BW Geldern/Veert mit einem Simultan-Turnier. Foto: privat
Ihr zehnjährige Jubiläum feiern die Schachfreunde des TTC BW Geldern/Veert mit einem Simultan-Turnier.
Foto: privat

Vlastimil Hort wird die Hände hinter dem Rücken verschränken und von Brett zu Brett gehen. Schachfreunde können dann zusehen, wie der Profi kleine Schlachten gegen seine Herausforderer schlägt – eine harte Angelegenheit, denn in seinen besten Zeiten gehörte er zu den Spielern, die um WM-Titel kämpften. Es hat schließlich doch was, gegen Hort die Figuren auf den Brettern zu bewegen. Egal, wie lange. Zu den Teilnehmern gehört übrigens auch das Gründungsmitglied Thomas Nettersheim (im Bild links), der vor zehn Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden in der Schachabteilung des TTC BW Geldern/Veert übernahm. Mal sehen, ob seine Partie am Sonntag so glatt wie die bisherige Amtszeit verläuft. Der Vorsitzende mit Herz nahm damals den Auftrag zur Führung der Abteilung gerne an. Alle Schachspieler zollten ihm dafür viel Respekt. Gegenwärtig sieht es so aus, als würde er noch einmal für den Posten kandidieren. Im Verein weiss man, dass er auf jeden Fall darüber nachdenken wird. Am liebsten würde er wohl bleiben, schließlich wartet auf die Mannschaften der Klassenerhalt. Und weil im Vereinslokal meist gute Stimmung herrscht, ist das nicht auszuschließen. Ist die Gründung wirklich schon so lange her? „Ja”. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Eugen Brück hatte in einem „Good-Will-Gespräch” Thomas Nettersheim umgarnt, wie später aus einem Vermerk hervorging. Wilfried Fiederling, Egbert Groterhorst, Norbert Quernhorst, Karl Stein, Helmut Baues und Norbert Hemmersbach stimmten schließlich seinem Vorschlag ebenfalls zu. Das war in der kleinen Runde so. Die damaligen Gründer hatten die Probleme des Schachclubs „Mühlenturm” schließlich nicht vergessen, der wegen finanzieller Probleme in fremde Lokale ausweichen musste.

-Anzeige-

Unter wesentlich besseren Bedingungen gründeten die oben genannten Herren vor zehn Jahren die Schachabteilung des TTC BW Geldern/Veert, die sich rasch entwickelte. „Das ist eine Riesensache”, sagt der erste Vorsitzende Dr. Thomas Nettersheim, „damit haben wir wirklich nicht gerechnet.”Heute sind sich in der Schachabteilung alle sicher, dass das zehnte Jahr das Beste sein wird. „Das denke ich auch”, lobt der Vereinswirt, bei dem die Mannschaften trainieren und spielen. Zwar fehlen dem Gelderner Club derzeit noch die Talente, die beiden Mannschaften können aber leistungsdicht aufgestellt werden. Die wiederum fühlen sich in den „Lindenstuben” äußerst wohl. Das ist vor allem an den Trainingsabenden zu spüren. Wer die beobachtet, der ahnt: Das war´s wohl noch lange nicht, denn die Reihen füllen sich. Es gibt wieder große Duelle. Mittlerweile gibt es auch Spieler, die über einen Wechsel nach Geldern nachdenken. „Ich denke, das wird wirklich unser Jahr”, glaubt Thomas Nettersheim, der sich gerne auf eine größere Herausforderung einstellen würde. Die Stimmung in beiden Mannschaften ist gut, sagt er indirekt und lobt die gute Atmosphäre innerhalb der Teams. „Nun brauchen wir nur noch einen Plan, wie wir die entscheidenden Duelle in unseren Ligen gewinnen können.” Man darf also annehmen, dass die Lust am Spiel mit den 64 Feldern weiter lodert.

 

Vorheriger ArtikelGroßartige Sakralmusik in unvergleichlichem Raum
Nächster ArtikelStilvoll, beschwingt und unverwechselbar