STENDEN. Spielende Kinder im eigens eingerichteten Kindergarten und auf der Außenanlage: Die sieben Mitglieder vom Vorstand des Heimatvereins Nieukerk kommen beim Rundgang durch die Flüchtlingsunterkunft „Via Stenden” – durchgeführt von Sozialarbeiterin Natalie – aus dem Staunen nicht heraus.
Sie erleben in den Eingangshallen viele Familien mit Kindern, wartende junge Männer vor der Anmeldestelle zur Registrierung, in der Impftermine abgestimmt werden. All dies in entspannter Atmosphäre, die wesentlich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung verbreitet wird: Menschlicher Umgang trotz Stress-Situationen bei den hundertfachen Wünschen und Sorgen der Flüchtlinge.
Die Männer erleben eindrucksvolles Engagement für eine menschenwürdige Betreuung von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Einem Besucher kommt der naheliegende Gedanke: „So ähnlich war es wohl damals in Bethlehem. Menschenmassen. Kein Platz in der Herberge. Gedränge, um „sich eintragen zu lassen.” (Luk.2)”. Vorweihnachtliche Gefühle kommen auf, als die mit gebrachten Spiel- und Sportsachen, sowie Kleidungsstücke überreicht werden, die von einem Teil des Erlöses vom Mundarttheater des Heimatvereins stammen. Von Kindern bemalte Stofftaschen gibt es als Dank an die Besucher. Nachdenklichkeit ob der Situation der Menschen und ihrer Zukunftsängste. Gleichwohl aber Bewunderung für den Einsatz und die Hilfsbereitschaft der engagierten Betreuerinnen und Betreuer. Gedanken auf dem Heimweg nach einem beeindruckenden Besuch in „Via Stenden”.
