XANTEN. Kürzlich tagte in Xanten der Arbeitskreis Israel unter der Leitung von Hans-Jochen Messerschmidt, um über eine mögliche Fortsetzung der Bemühungen um eine Städtepartnerschaft mit einer israelischen Gemeinde zu beratschlagen.

 

Bürgermeister Hasan Atamna aus Kfar Kara (Israel) mit Dr.Wolfgang Schneider, Arbeitskreis Israel, bei der Verleihung des Menschenrechtspreises in Berlin. Foto: nno.de
Bürgermeister Hasan Atamna aus Kfar Kara (Israel) mit Dr. Wolfgang Schneider, Arbeitskreis Israel, bei der Verleihung des Menschenrechtspreises in Berlin. Foto: nno.de

Xanten hat seit 2011 eine Städtepartnerschaft mit der palästinensischen Gemeinde Beit Sahour. Eine weitere in Israel wurde gesucht. Xantener Ratsmitglieder besuchten aus diesem Grund 2013 auf Einladung zwei israelische Gemeinden, Abu Sinan und Kfar Kara. Es folgten auch Gegenbesuche aus Israel, zunächst aus Abu Sinan und dann im Frühjahr 2014 aus der arabisch israelischen Gemeinde Kfar Kara unter der Leitung des neuen Bürgermeisters Hasan Atamna. Bislang ist der Diskussionsprozess in Xanten über eine mögliche weitere Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt noch nicht abgeschlossen, von israelischer Seite besteht hier auf jeden Fall weiterhin großes Interesse.

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Dazu diente das Arbeitskreistreffen, das fast zeitgleich zusammenfiel mit einer Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Dort wurde vor wenigen Tagen Hasan Atamna, Bürgermeister der arabisch-israelischen Stadt Kfar Kara, der Menschenrechtspreis 2015 für sein mutiges Eingreifen bei innerisraelischen Unruhen und für seine kommunale Zusammenarbeit zwischen Juden und Arabern in Israel geehrt.

Dr. Wolfgang Schneider, der im Namen der Stadt Xanten und als Vertreter des Arbeitskreises an der Preisverleihung teilnahm, konnte dem Bürgermeister von Kfar Kara die Glückwünsche der Stadt überbringen. In einem ausführlichen Begleitschreiben schilderte Thomas Görtz das vom Arbeitskreis beschlossene weitere Vorgehen der Xantener.

Demnach soll zunächst einmal bei den weiterführenden Schulen Xantens das Interesse an einer Schulpartnerschaft mit einer israelischen Schule abgefragt werden. Sollten die Schulleitungen dies begrüßen, würde der Arbeitskreis Israel erneut nach einer geeigneten israelischen Schule Ausschau halten. Bei Erfolg könnte sich darauf aufbauend auch eine Städtepartnerschaft ergeben. Es sei also alles noch offen.

Es werde, so schreibt Bürgermeister Görtz, also ein längerer Weg beschritten, der jedoch das Ziel habe, beabsichtigte Partnerschaften zukunftsträchtig in der Jugend zu verwurzeln.

Der Brief endet mit der Hoffnung, dass Menschen aus Kfar Kara auch weiterhin Xanten besuchen und die Xantener auch Ihre Gemeinde besuchen können, um freundschaftliche Kontakte zu bilden, zu pflegen und zu vertiefen.

 

 

 

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