XANTEN/ALPEN. „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner” heißt das neue Schauspiel von Ingrid Lausund, das im kommenden Jahr vom theater spiellust in Xanten und in Alpen aufgeführt wird.

Das Ensmble vom Theater Spiellust probt fleißig für das neue Stück NN-Foto: Theo Leie
Das Ensmble vom Theater Spiellust probt fleißig für das neue Stück
NN-Foto: Theo Leie

Eine Gruppe von vier Frauen und drei Männern probt eine Benefizveranstaltung für ein afrikanisches Schulprojekt. Sie sind nicht prominent, aber überaus motiviert. Es soll darum gehen, Spendenbereitschaft zu wecken. Wie aber funktioniert das: unterhaltsam über Not und Elend in Afrika reden?

-Anzeige-

Sollte man noch einen „echten” Afrikaner engagieren, damit die Botschaft authentischer rüberkommt? Natürlich stellt sich auch hier die Konkurrenzfrage: Wer steht gerade im Rampenlicht und wer bekommt warum welche Rede- und Spielanteile? Wo bleibt bei allem Engagement die Kunst, und was macht eigentlich die Palme auf der Probebühne? All diese Fragen werden im Stück natürlich auf unterhaltsame und auch durchaus kritische Art und Weise beantwortet.

Spiellust ist eine Gruppe von Laiendarstellern, die sich jedes Jahr in unterschiedlicher Konstellation zusammenfindet, um regelmäßig sehr intensiv für neue Aufführungen zu proben. Dabei sind die Biographien der Mitwirkenden genauso unterschiedlich wie die der Charaktere, die sie repräsentieren. Die Lust am Spielen ist es, die allen gemeinsam ist, die Bereitschaft, sich immer wieder neu auf unterschiedliche Rollen, Stücke und Herausforderungen einzulassen. Neben den Dialogen wird vor allem auch Wert auf die kleinen Zwischentöne gelegt, auf Gesten und die Dinge, die nicht mit Worten gesagt werden.

Mindestens einmal in der Woche werden gemeinsam Szenen erarbeitet und geprobt, werden Aufstellungen inszeniert, wieder geändert und verworfen, bis das Ergebnis für so ist, dass es mit viel Lust am Spiel aufgeführt werden kann. Die Auswahl der Stücke kann man im „gehobenen Boulevardtheater mit gesellschafts kritischem Hintergrund” ansiedeln. „Wir möchten die Leute zum Lachen bringen, aber auch zum Nachdenken anregen. Gerne entlarven wir den schönen Schein und zeigen die andere Seite von vermeintlich harmonischen Beziehungen. Dabei kann es auch schon einmal unter die Gürtellinie gehen” sagt Regisseur Ludger Terlinden, der auch selber mitspielt.

Das Team arbeitet neben den Aufführungen alle gemeinsam mit bei Aufbau, Requisiten, Bühnenbild, aber auch Catering, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Theaterkasse, Kartenverkauf und Organisation sind Dinge, die von vielen Mitgliedern im Verein bewerkstelligt werden. Den Status des e.V. hat man seit 2014.

Das „theater spiellust” formierte sich zum ersten Mal im Jahre 2006 mit dem Stück „Bandscheibenvorfall” von Ingrid Lausund. Das Ensemble besteht aus einer offenen Gruppe von LaiendarsteIlem am linken Niederrhein. Aufführungen finden meistens in jährlicher Abfolge statt. Das „theater spiellust” verfügt nicht über eine eigene Spielstätte, sondem führt seine Stücke als mobiles Theater an unterschiedlichen Spielorten auf. Spielorte sind bisher Xanten, Alpen, Budberg, Münster und Rheinberg.

Das neue Stück wird in der Mensa des Xantener Stiftsgymnasiums am 26. und 27. Februar, jeweils um 20 Uhr, aufgeführt. Am 16. April ist eine weitere Aufführung im Pädagogischen Zentrum Alpen. Am 2. November beginnt der Vorverkauf im Librarium in Xanten und bei Ihr Platz in Alpen, die Karten kosten 10 Euro, an der Abendkasse 12 Euro. Wer mehr über den Verein erfahren oder mitwirken will, ist herzlich willkommen und kann sich an Ludger Terlinden wenden, Telefon 02802/6096, Mobil: 0160.2846554, mail an: terlindenl@theater-spiellustde

 

 

Vorheriger ArtikelEnergiesparen kann so einfach sein
Nächster ArtikelWer nicht zahlt, dem droht das „Semmen“