Geplantes Bronzerelief soll an Geldern vor 1945 erinnern

Verein „Pro Markt“ bittet Bürger um Unterstützung bei der Finanzierung – Limitierte Drucke als Dankeschön

GELDERN. Mit einem Bronze-Relief auf dem Gelderner Marktplatz möchte der Verein „Pro Markt” an das Gelderner Stadtbild vor 1945 erinnern, als schmuckvolle Bauten den kleinen und den großen Markt in Geldern säumten. Im vergangenen Jahr stellten die Vereinsmitglieder ihre Pläne erstmals vor, jetzt geht es darum, die notwendigen Gelder zur Realisierung der Bronzeplastik zu generieren. Hierbei hofft der Verein auf die Unterstützung der Bürger.

Die Entwürfe für das Marktrelief hat der Gelderner Künstler Peter Busch mithilfe zahlreicher Fotografien aus der Zeit vor 1945 gefertigt, modelliert werden soll die Plastik von dem Sonsbecker Künstler Hans-Peter Fonteyne. „Die Bürger sollen ein Bild davon bekommen, wie ihre Stadt früher einmal ausgesehen hat”, erklärt Heinz Bosch vom Verein „Pro Markt”. Darin läge auch die Besonderheit des für Geldern geplanten Reliefs: Während in vielen Städten das aktuelle Stadtbild anhand eines Reliefs dargestellt wird, soll in Geldern das Zentrum gezeigt werden, wie es bis zum 14. Februar 1945 ausgesehen hat, als es durch Bomben zerstört wurde.

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Heinz Bosch, Klaus Schaffrath, Christel Stibi-Bergmann, Johannes Leurs, Günther Grofe und Peter Busch (v.l.n.r.) präsentieren die Urkunden, die die Spender als Dankeschön erhalten. NN-Fotos: Gerhard Seybert
Heinz Bosch, Klaus Schaffrath, Christel Stibi-Bergmann, Johannes Leurs, Günther Grofe und Peter Busch (v.l.n.r.) präsentieren die Urkunden, die die Spender als Dankeschön erhalten. NN-Fotos: Gerhard Seybert

Als Symbol für die Bombenangriffe auf Geldern hat der Verein Pro Markt mithilfe der Bezirksregierung Düsseldorf eine englische und eine amerikanische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg organisiert, die im Sockel des Reliefs eingebaut werden sollen. Die einzelnen Häuser des Reliefs werden in einem verhältnismäßig großen Maßstab gefertigt, so dass die Details eines jeden Gebäudes deutlich zu erkennen sind. Installiert werden soll die Bronzeplastik voraussichtlich in Höhe des ehemaligen Kleinen Marktes, wo es auch als Ausgangspunkt für Stadtführungen durch Geldern dienen kann.

Die Kosten hat der Verein mit 35.000 bis 40.000 Euro veranschlagt. „Zwar haben wir als Verein eine gewisse finanzielle Basis, die allerdings für ein Projekt in dieser Größenordnung bei weitem nicht ausreicht”, sagt Heinz Bosch. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hofft er, dass nun möglichst viele Bürger sich mit Spenden an der Finanzierung beteiligen. Als Dankeschön für jede Spende gibt es einen signierten und numerierten Druck, der von Peter Busch gestaltet wurde und Ansichten von Gebäuden auf den früheren Märkten in Geldern zeigt, darunter die Maria-Magdalena-Kirche, die Heilig-Geist-Kirche, der Ratskeller, die Adler-Apotheke und das alte Rathaus. Die Drucke sind auf 250 Exemplare limitiert. „Sobald wir das Geld zusammen und grünes Licht von der Politik haben, können wir mit der Umsetzung beginnen”, sagt Heinz Bosch. Schätzungsweise ein Jahr wird es dauern, bis das Relief fertiggestellt ist. Wer den Verein bei der Errichtung des Marktreliefs unterstützen möchte, kann seine Spende auf das Vereinskonto DE37 3205 0000 0323 1390 71 bei der Sparkasse Krefeld oder auf das Konto DE14 3206 1384 0108 3720 10 bei der Volksbank an der Niers einzahlen.

So sah das Gelderner Zentrum vor 1945 aus: Peter Busch zeichnete für den Verein „Pro Markt“ diesen Entwurf des geplanten Marktreliefs.
So sah das Gelderner Zentrum vor 1945 aus: Peter Busch zeichnete für den Verein „Pro Markt“ diesen Entwurf des geplanten Marktreliefs.
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